Zusammenfassung
Die Bedeutsamkeit eines Transfers wurde in den letzten Jahren in verschiedenen Publikationen mehrfach besprochen. Für einen langfristigen Trainingserfolg ist es demzufolge wichtig, dass die spezifischen Erfolge in den eigentlichen Trainingsaufgaben (z. B. erreichte Level am Ende eines kognitiven Trainings) darüber hinaus im Alltag ankommen und sich auch im subjektiven Empfinden der Patienten abbilden lassen. – Trotz der nachgewiesenen Bedeutsamkeit gibt es bisher keine systematischen Untersuchungen zur optimalen Gestaltung des Transfers. Angelehnt an ein englischsprachiges Manual empfehlen wir ein Gruppensetting, da sich Patienten so austauschen und voneinander lernen können. Die jeweilige Sitzung findet regelmäßig statt: Entweder wird eine länger dauernde reine Transfersitzung von etwa 50 min implementiert, oder es findet direkt im Anschluss jeder Trainingssitzung eine kürzere Einheit statt (maximal 30 min). Darüber hinaus sind begleitende Arbeitsmaterialien (z. B. kognitives Tagebuch) für den privaten Gebrauch zu empfehlen, die den Transfer unterstützen. Zu Beginn der jeweiligen Sitzung werden Hausaufgaben und Übungen der vergangenen Woche besprochen. Anschließend wird ein neuer kognitiver Bereich psychoedukativ eingeführt. Wichtig sind hierbei aber auch eine lebendige Diskussion mit möglichst hoher Aktivität unter den Gruppenteilnehmern und entsprechend eine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Trainingsleiter bezüglich der Themen.
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Literatur
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Bartolovic, M., Roesch-Ely, D., Kienzle, J. (2019). Transfer in den Alltag. In: Roesch-Ely, D., Baum, K. (eds) Kognitives Training bei psychiatrischen Erkrankungen. Psychotherapie: Manuale. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58182-7_12
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