Skip to main content

Kapitel 5: ius publicum und Souveränität im Denken von Bodin, Hobbes und Kant

  • Chapter
  • First Online:
Staatensouveränität und ius cogens

Zusammenfassung

In Kapitel 5 wird das staatstheoretische Denken von Jean Bodin (dazu Kapitel 5 unter 1.), Thomas Hobbes (Kapitel 5 unter 2.) und Immanuel Kant (Kapitel 5 unter 3.) untersucht.

Hierbei wird gezeigt, dass alle drei Denker für die weitere Entwicklung der Idee der Staatensouveränität und des zwingenden Rechts aufgrund ihrer Rezeption und ihrer Innovation von herausragender Bedeutung sind. Gleichzeitig wird deutlich gemacht, dass auch sie auf das Fundament des antiken und mittelalterlichen Rechtsdenkens aufbauen.

Abschließend werden die Ergebnisse dieses Kapitels zusammengefasst (dazu Kapitel 5 unter 4.).

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 99.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 129.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Vergleiche oben Kapitel 3 unter 2 a) zur verwandten Lehre Ciceros. Die abweichende Standardübersetzung von Bernd Wimmer lautet: „Unter Staat versteht man die am Recht orientierte, souveräne Regierungsgewalt über eine Vielzahl von Hausordnungen und das, was ihnen gemeinsam ist.“ Abgedruckt in Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 98. Siehe auch Wimmers Erläuterungen zu seiner Übersetzung in Fußnote 12 auf Seite 575 des zitierten Werkes. Der Sache nach ist die von Bernd Wimmer gewählte Übersetzung sicherlich gut vertretbar. Die Schwierigkeit der Übersetzung besteht vor allem hinsichtlich der Termini „droit gouvernement“ und „Republique“. Die gewählte (eigene) Übersetzung bleibt zum einen näher am französischen Original und stellt zum anderen deutlich die ulpianische Tradition heraus. Bei Bodin selbst heißt es: „Republique est un droit gouvernement de plusieurs mésnages, & de le qui leur es commun, avec puissance souveraine.“ Siehe Bodin J., Les Six Livres de la Repvbliqve de I. Bodin Angeuin, 1576, 1. Der von Bodin ebenfalls gebrauchte Terminus der puissance absolue (potestas absoluta) meint dabei auch für Bodin nichts anderes als die Möglichkeit, von bestehendem zwingenden Recht abzuweichen. Siehe Quaritsch H., Souveränität, 1986, 47.

  2. 2.

    Opitz-Belakhal C., Ambivalenzen und Widersprüche, Jean Bodins Souveränitätskonzept im historischen Kontext, 43, in: S. Salzborn/R. Voigt, Staatsdiskurse, Souveränität, Theoretische und ideengeschichtliche Reflexionen, 2010.

  3. 3.

    Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 118. Rosin meint weiterhin, dass Bodin erstmals den Staat oder das Gemeinwesen als Form der Herrschafts- und Machtausübung definiere. Dies überzeugt nicht. Das Recht hat durchweg die Aufgabe, die Gemeinschaft zu koordinieren und damit auch „Macht“ auszuüben. Nichts anderes behaupten auch Marsilius von Padua und die Kommentatoren, mit denen Bodin sicherlich vertraut war. Die „innovativen Momente in Bodins politischer Philosophie“, welche Rosin auf den S. 152 ff. seiner Dissertation erörtert, finden sich der Sache nach beispielsweise ein paar Jahrhunderte zuvor bei Johannes von Paris (s. o.,) und bei Marsilius im Defensor Pacis. Vergleiche nur Def. P. I, Cap. IX § 10: „Hoc tamen non ignorare debemus, quod alia et altera multitudo, in alia vel diversa regione ac tempore disposita est ad alteram et diversam policiam, aliumque aut alterum ferre principatum.“

  4. 4.

    Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 69. Gleichwohl verkennt Dennert in seiner sorgfältigen Studie die Tradition zum mittelalterlichen Denken, in der Bodin steht, wenn er auf der Unvereinbarkeit von Βοdins Definition mit dem mittelalterlichen Recht pocht.

  5. 5.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013.

  6. 6.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 38 f.

  7. 7.

    Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 72.

  8. 8.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 42.

  9. 9.

    Bodin J./Oswaldt J., Respublica: Das ist: Gründtliche und rechte Underweysung, oder eigentlicher Bericht, in welchem außführlich vermeldet wird, wie nicht allein das Regiment wol zu bestellen (…), 1592.

  10. 10.

    Die Erfassung der Familie als natürlicher Einheit war verbreitet und üblich. Sie findet sich auch bei Johannes von Paris im Kapitel 1 des tractatus de regia et potestaste papali. Siehe Bleienstein F., Johann Quidort von Paris – Über Königliche und päpstliche Gewalt (De regia potestate et papali), 1969, 67 f.

  11. 11.

    Bodin J., The six bookes of a commonweale, Out of the French and Latine Copies, done into English by Richard Knolles, 1606, 1.

  12. 12.

    Johannes von Paris spricht wörtlich von einem Steuermann (Gubernator).

  13. 13.

    Übersetzung MS. Lateinisches Original: „Hoc enim necessarium est, nam non est idem quod proprium et quod commune est. Secundum proprium quidem different, secundum vero commune uniuntur.“ Zitiert nach Bleienstein F., Johann Quidort von Paris – Über Königliche und päpstliche Gewalt (De regia potestate et papali), 1969, 76.

  14. 14.

    Siehe Kapitel 4 unter 9.

  15. 15.

    Mayer-Tasch P. C., Jean Bodin, Eine Einführung in sein Leben und seine Wirkung, 1. Aufl. 2000, 9 f.

  16. 16.

    In abweichender deutscher Übersetzung bei Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 205. In anderen Ausgaben findet sich der zitierte Absatz mit abweichendem Wortlaut mitunter in Republik I, IX statt in Republik I, VIII. Siehe etwa das Faksimilie der von Veuve Qullau in London 1756 herausgegeben und von Jean Wechel und Pierre Fischer 1591 anhand der lateinischen Frankfurter Fassung von 1591 redegierten Ausgabe. Bodin J., De la République ou traité du gouvernement, 2005, 266. Vergleiche auch aus dem Jahr 1576 die Fassung von Bodin J., Les Six Livres de la Repvbliqve de I. Bodin Angeuin, 1576, 125. In der zuletzt genannten Originalausgabe von 1576 ist die Seite „125“ aufgrund eines Durckfehlers als „152“ bezeichnet.

  17. 17.

    Insoweit ähnlich auch Grimm D., Souveränität, 1. Aufl. 2009, 26.

  18. 18.

    Zumindest insoweit zustimmend Quaritsch H., Souveränität, 1986, 47.

  19. 19.

    Dazu Quaritsch H., Souveränität, 1986, 16.

  20. 20.

    Remer G., Bodin’s Pluralistic Theory of Toleration, 119, 121, in: C. J. Nederman/J. C. Laursen, Difference and Dissent, Theories of tolerance in medieval and early modern Europe, 1996.

  21. 21.

    Mayer-Tasch P. C., Jean Bodin, 1. Aufl. 2000- Zu den Lagern der Katholiken einer- und Monarchomachen andererseits vergleiche auch Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 38 ff., 54 f.

  22. 22.

    Vergleiche dazu ausführlich Remer G., Bodin’s Pluralistic Theory of Toleration, 119, in: C. J. Nederman/J. C. Laursen, Difference and Dissent, Theories of tolerance in medieval and early modern Europe, 1996. Die Subjektivität von Glaubenswahrheiten bzw. religiösen Gewissheiten ist ein besonderer Aspekt der Theorie Bodins, der später von Hobbes weiter ausgebaut wird und die Freiheit des forum internum von staatlichem Rechtszwang begründet. Zur Subjektivität von Glaubenswahrheiten bei Bodin vergleiche den zuvor zitierten Aufsatz von Remer. Auch bezüglich religiöser Toleranz scheint sich von Nikolaus von Kues über Bodin zu neuzeitlichen Denkern eine interessante Tradition abzuzeichnen, die freilich vorliegend nicht zu behandeln ist.

  23. 23.

    Zu diesem etwa Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 74 f. Laut Rosin war auch für Machiavelli politische Macht kein Selbstzweck.

  24. 24.

    Republik, I, Einl. aij. Deutsche Übersetzung nach Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 94.

  25. 25.

    Heller H., Die Souveränität, 1927, 110 ff.

  26. 26.

    Dazu Woolf C. N. S., Bartolus of Sassoferrato. His Position in The History of Medieval Political Thought, 1913, 175 f.; Maiolo F., Medival Sovereignty, 2007, 275 f.

  27. 27.

    Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 38 ff.

  28. 28.

    Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 54 f.

  29. 29.

    Chénon É., Histoire générale du droit francais public et privé, des origines à 1815 (1), 1926, 813. Laut Kern bildete sich die Erbmonarchie zuvor schleichend gewohnheitsrechtlich heraus. Ebenso wie zuvor in Byzanz erfolgte dies oftmals durch die Ernennung des Sohnes/Nachfolgers zum Mitregenten. Siehe Kern F./Buchner R., Gottesgnadentum und Widerstandsrecht im früheren Mittelalter, 1954, 39; Mazal O., Das Byzantinische Reich unter der Syrischen und der Makedonischen Dynastie, 805, in: Theodor Schieder, Handbuch der Europäischen Geschichte, Europa im Wandel von der Antike zum Mittelalter, 1976; Mazal O., Das Byzantinische Reich (641–717), 344, in: Theodor Schieder, Handbuch der Europäischen Geschichte, Europa im Wandel von der Antike zum Mittelalter, 1976.

  30. 30.

    So jedenfalls die plausible Deutung von Struve. Siehe Struve T., Die Entwicklung der organologischen Staatsauffassung im Mittelalter, 1978, 189.

  31. 31.

    Struve T., Die Entwicklung der organologischen Staatsauffassung im Mittelalter, 1978, 190.

  32. 32.

    Kern F./Buchner R., Gottesgnadentum und Widerstandsrecht im früheren Mittelalter, 1954, 9.

  33. 33.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 357.

  34. 34.

    Die Parallele zu Niccolò Machiavelli wird in diesem Punkt deutlich. Vergleiche zu Machiavelli insoweit Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 76.

  35. 35.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 158. Die natürlich souveränen Familien besaßen nach Bodin „jene völlig unbeschränkte Freiheit eines jeden, sein Leben ohne von irgendjemandem Befehle empfangen zu müssen nach eigenem Gutdünken einrichten zu können. Siehe Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 158.

  36. 36.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 158.

  37. 37.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 158.

  38. 38.

    Vergleiche das Capitulum I. (Quid sit regimen regale …) in der Ausgabe von Bleienstein F., Johann Quidort von Paris – Über Königliche und päpstliche Gewalt (De regia potestate et papali), 1969.

  39. 39.

    Im Buch I Kapitel 6 spricht Bodin allein von der Gewalt als Entstehungsgrund. In Buch IV Kapitel 1 hingegen von Gewalt oder allgemeiner Zustimmung. Vergleiche F 69 und F 504 in der Fassung von Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981.

  40. 40.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 293.

  41. 41.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 293.

  42. 42.

    „Par ainsi on void que le poinct principal de la maiesté souveraine, et puissance absolue, gist principalement à donner loy aux subiects en general sans leuer consentement.“ Republik, I, Kap. 8, 142. Übersetzung MS: „Aus diesem lässt sich folgern, dass der Kern der souveräner Herrschaft absoluter Gewalt hauptsächlich darin besteht, den Rechtssubjekten ohne ihre Zustimmung Gesetze aufzuerlegen.“

  43. 43.

    Ähnlich auch (ohne Bezug auf Marsilius und Bartolus) Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 27.

  44. 44.

    Die aus heutiger Perspektive überraschende Erfassung des Heiligen Römischen Reiches als volkssouveränes Konstrukt erscheint aus der Perspektive Bodins nur konsequent im Lichte der Tatsache, dass nach den mittelalterlichen Rechtsbüchern die Reichsfürsten über den König richten konnten. Dies galt für mittelalterliche Rechtsbücher in Deutschland und England laut Kern F./Buchner R., Gottesgnadentum und Widerstandsrecht im früheren Mittelalter, 1954, 227.

  45. 45.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 364.

  46. 46.

    Vergleiche dazu ausführlich Remer G., Bodin’s Pluralistic Theory of Toleration, 119, in: C. J. Nederman/J. C. Laursen, Difference and Dissent, Theories of tolerance in medieval and early modern Europe, 1996. Die Subjektivität von Glaubenswahrheiten bzw. religiösen Gewissheiten ist ein besonderer Aspekt der Theorie Bodins, der später von Thomas Hobbes weiter ausgebaut wird und die Freiheit des „Forum Internum“ von staatlichem Rechtszwang begründet. Zur Subjektivität von Glaubenswahrheiten bei Bodin vergleiche den zuvor zitierten Aufsatz von Remer. Auch hinsichtlich der religiösen Toleranz scheint sich von Nikolaus von Kues über Bodin zu neuzeitlichen Denkern eine interessante Tradition abzuzeichnen, die freilich vorliegend nicht behandelt wird.

  47. 47.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 160.

  48. 48.

    Auch für Augustinus, der dem irdischen durchaus einen eigenen Zweck zuwies, war der Ursprung der irdischen Gewalt die Gewalt und damit sündhaft. Wie Augustinus und Aquin sieht Bodin das göttlich gewollte Allgemeinwohl als Verwirklichung von Frieden und Gerechtigkeit; im Gegensatz zu den beiden misst er aber nicht mehr der Gemeinschaft, sondern – in Tradition zu Cicero, Marsilius und Ockham – dem Individuum und damit dem Verstand, der Ratio, die letzte Autorität in Glaubensfragen zu. Zu Aquin und Augustinus im Vergleich empfiehlt sich (knapp und übersichtlich) die Lektüre von Weithman P. J., Augustine and Aquinas on Original Sin and the Function of Political Authority, Journal of the History of Philosophy, 1992, 353.

  49. 49.

    In einem Gespräch zwischen Alexander dem Großen und einem gefangenen Piraten erwidert dieser auf den Vorwurf der Piraterie: Nur weil ich dies mit einem kleinen Schiff tue, werde ich Räuber genannt, während du, der es im großen Stil betreibst, Imperator genannt wirst. Der Sage nach ließ Alexander den Piraten daraufhin frei bzw. (bei Bodin) ernannte ihn zum Befehlshaber.

  50. 50.

    In abweichender deutscher Übersetzung bei Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 159.

  51. 51.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 101.

  52. 52.

    Baesler K.F. M., Die Freiheit des Individuums als Pointe der politischen Transformation, 1. Aufl. 2013, 159 f.

  53. 53.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 98.

  54. 54.

    Zum Verständnis des Begriffes „absolut“ vergleiche ebenso kurz wie prägnant Quaritsch H., Souveränität, 1986, 55. Dass auch bei Bodin der Herrscher keine völlige absolute Befehlsmacht hat, verkennt etwa Thompson M. P., The History of Fundamental Law in Political Thought from the French Wars of Religion to the American Revolution, American Historical Review, 1986, 1103, 1112 Vielleicht auch Haltern U. R., Was bedeutet Souveränität?, 2007, 76.

  55. 55.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 235.

  56. 56.

    Diese, meine, Aussage entspricht im Wortlaut fast der von Quaritsch. Siehe Quaritsch H., Souveränität, 1986, 53. Hingegen meint Schliesky, dass bei Bodin „die Souveränität ihre Legitimität in sich trägt“. Vergleiche Schliesky U., Souveränität und Legitimität von Herrschaftsgewalt, 2004, 113. Dies überzeugt bei weitem nicht. Entgegen Schliesky ist Herrschaft auch bei Bodin begründungsbedürftig.Schliesky U., Souveränität und Legitimität von Herrschaftsgewalt, 2004, 122.

  57. 57.

    Siehe etwa hinsichtlich des Satzes „pacta sunt servanda“ Republik, I, Kap. 8, 152. In deutscher Übersetzung bei Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 231 f.

  58. 58.

    Quaritsch H., Souveränität, 1986, 51Vergleiche auch Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 66 ff.; King P. T., The ideology of order, A comparative analysis of Jean Bodin and Thomas Hobbes, 1999, 126 f.; Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 28 ff. King spricht von der Sphäre, in der der Souverän seine Macht ausüben könnte. Genau benommen handelt es sich dabei um den Gedanken der Vollmacht (potestas).Vergleiche auch Grimm D., Souveränität, 1. Aufl. 2009, 25. Grimm übersieht jedoch, dass Bodin es anderen souveränen Fürsten offenlässt, den gegen seine Vollmacht verstoßenden Souverän zu richten.

  59. 59.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 235.

  60. 60.

    Zur reziproken Freundschaft zwischen den Prinzen siehe Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 38 f.

  61. 61.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 235.

  62. 62.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 31.

  63. 63.

    Diese prägnante Formulierung ist der lesenswerten Dissertation von Vera Schanz nachempfunden, die den im Folgenden erörterten Zusammenhang bereits bemerkte und ausführlich darstellt. Vergleiche Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 32.

  64. 64.

    Dazu Cornish P. J., Augustine’s Contribution to the Republican Tradition, European Journal of Political Theory, 2010, 133, 137; Struve T., Die Entwicklung der organologischen Staatsauffassung im Mittelalter, 1978, 15.

  65. 65.

    „[L]e Prince dépravé d’opinions tyranniques, fait passer l’amende devant l’accusation, et la condamnation devant la prévue; qui est le plus grand moyen qu’on y puisse imaginer pour ruiner les princes et leur estat.“ Republik, Préface. Hier zitiert nach Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 31.

  66. 66.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 31 ff.

  67. 67.

    Vergleiche dazu auch Cornish P. J., Augustine’s Contribution to the Republican Tradition, European Journal of Political Theory, 2010, 133, 137.

  68. 68.

    „Wenn nun aber die wahre Glückseligkeit des Staates gleichzusetzten ist mit der des einzelnen Menschen und wenn das höchste Gut des Staates im Allgemeinen wie das des Einzelnen im Besonderen […] in den Tugenden des Verstandes und der Kontemplation besteht, dann folgt daraus zwingend, dass ein Volk wahrer Glückseligkeit teilhaftig ist, wenn es als Ziel vor Augen hat, sich in der Betrachtung der natürlichen, menschlichen und göttlichen Dinge zu üben und für alles den mächtigen Fürsten der Natur zu lobpreisen.“ Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 101. Damit greift Bodin das antike Motiv wieder auf.

  69. 69.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 32.

  70. 70.

    Lesenswert zum Gedanken der Freiheit, des Self-Ownership im Verhältnis zum Staat ist in diesem Zusammenhang auch Coleman J., Pre-Modern Property and Self-Ownership Before and After Locke: Or, When did Common Decency Become a Private rather than a Public Virtue?, European Journal of Political Theory, 2005, 125.

  71. 71.

    Dieser Gedanke findet sich wohl nicht zufällig auch bei Kant, der nicht den „privaten“ Waffenstillstand der Souveräne, sondern die allgemeine „öffentliche“ Subordination unter den Völkerbund als Mittel „Zum ewigen Frieden“ erachtet. Siehe Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009. Damit greift er die alte Unterscheidung zwischen privaten Verträgen und öffentlichen Vereinbarungen auf, die in Kapitel 7 unter 5 auch eine Bedeutung für die moderne jus cogens-Dogmatik aufweisen wird.

  72. 72.

    Vergleiche das Vorwort der Ausgabe der Republik von 1576.

  73. 73.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 32.

  74. 74.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 235.

  75. 75.

    Zur Gleichsetzung der beiden Begriffe durch Bodin vergleiche Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 372.

  76. 76.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 372.

  77. 77.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 372.

  78. 78.

    In leicht abweichender deutscher Übersetzung bei Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 102.

  79. 79.

    Vergleiche dazu auch die leicht abweichende Analyse von King P. T., The ideology of order, 1999, 128.

  80. 80.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 480 ff.

  81. 81.

    Die Ambivalenz „zwischen Allmacht und Unterwerfung“ bemerkt auch Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 29.

  82. 82.

    Dazu Mayer-Tasch P. C., Jean Bodin, 1. Aufl. 2000, 37; Quaritsch H., Souveränität, 1986, 51; Brunner O., Land und Herrschaft, 5. Aufl. 1965, 135.

  83. 83.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 368.

  84. 84.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 368.

  85. 85.

    Republik, VI, Kap. 2, F. 881. In deutscher Übersetzung bei Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 347. Weil die Steuern zum Wohle aller sind, soll auch jedermann – und nicht nur die Armen, wie Bodin bemängelt – nach dem Vorbild der römischen Volksherrschaft etwas zum Steueraufkommen beitragen. Folglich scheint auch Bodin dem Souverän unter Verweis auf die Gesetze Philip de Valois nahezulegen, die allgemeine Zustimmung einzuholen. Bodin fordert dabei insbesondere allgemeinwohlverträgliche Steuern auf Luxusgüter wie Edelmetalle, Seidenstoffe, Parfüms etc. Vergleiche Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 352. Auch hier klingt der negierte Konsensgedanke wieder an.

  86. 86.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 328 Vergleiche zudem mit Nachweisen bereits Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 66 f.

  87. 87.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 229.

  88. 88.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 361.

  89. 89.

    Als Beispiel für einen solchen Tyrannen nennt er Julius Caesar oder Cosimo de‘ Medici.

  90. 90.

    Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 362.

  91. 91.

    Quaritsch H., Souveränität, 1986, 53.

  92. 92.

    Mayer-Tasch P. C., Jean Bodin, 1. Aufl. 2000, 27.

  93. 93.

    Quaritsch H., Souveränität, 1986, 47.

  94. 94.

    Schliesky U., Souveränität und Legitimität von Herrschaftsgewalt, 2004, 121.

  95. 95.

    Mayer-Tasch P. C., Jean Bodin, 1. Aufl. 2000, 26.

  96. 96.

    Schliesky U., Souveränität und Legitimität von Herrschaftsgewalt, 2004, 69.

  97. 97.

    Dies erkennt zutreffend aber auch Schliesky U., Souveränität und Legitimität von Herrschaftsgewalt, 2004, 69.

  98. 98.

    So Quaritsch H., Souveränität, 1986, 62.

  99. 99.

    Dass innere und äußere Souveränität für Bodin zwei Seiten des gleichen Rechtsprinzips sind, hat Quaritsch in seiner Interpretation herausgearbeitet. Siehe Quaritsch H., Souveränität, 1986, 64.

  100. 100.

    Sieht man Bodin, wie es vorliegend vertreten wird, nicht zu Beginn des Staatsrechtsdenkens, sondern als Glied einer langen Tradition, dann soll aber vorliegend keineswegs die Bedeutung Bodins geschmälert werden. Es ist maßgeblich auch seinem „modern“ formulierten Werk zu verdanken, dass die verschiedenen Elemente, die bis zu seinen Schriften die westeuropäische Gelehrtendiskussion beherrscht haben, fortan in der öffentlichen Diskussion um den Staat vermehrt Beachtung fanden. Aus lateinischen Texten wurde durch ihn und sein Werk die neue Staatenpraxis. Die historischen Überformungen des Lehnsrechts wurden fraglich, und die theoretische Idee der nationalen Gemeinschaft wurde in ganz Europa praxisrelevant. Siehe bereits Hälschner P.E., Zur wissenschaftlichen Begründung des Völkerrechts, Zeitschrift für volksthümliches Recht und nationale Gesetzgebung, 1844, 26, 31.

  101. 101.

    Eine Ausnahme mag vielleicht in der Moderne der deutsche Staatsrechtslehrer Hans Kelsen darstellen, der ebenso wie Hobbes der „herrschenden Meinung“ seiner Zeit mit analytischem Scharfsinn entgegentritt und formal ähnlich nominalistisch bzw. positivistisch argumentieren wird. Vergleiche zu Hobbes und Kelsen auch Kersting W., Carl Schmitt und Thomas Hobbes, 95, 105, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009; Dyzenhaus D., Austin, Hobbes and Dicey, Canadian Journal of Law and Jurisprudence 24 (2011), 411, 370.

  102. 102.

    Skinner Q., Freiheit und Pflicht, Thomas Hobbes’ politische Theorie; Frankfurter Adorno-Vorlesungen 2005, 1. Aufl. 2008.

  103. 103.

    Hobbes T., Leviathan, Oder Stoff, Form und Gewalt eines bürgerlichen und kirchlichen Staates, 1966, 167.

  104. 104.

    Schmitt C., Verfassungslehre, 1957, 68.

  105. 105.

    Schmitt C., Verfassungslehre, 1957, 67.

  106. 106.

    Die Interpretation des Leviathan durch Carl Schmitt irritiert nicht nur aufgrund ihres Antisemitismus, sondern auch aufgrund ihres Umgangs mit der historischen Quelle. Schmitts Berufung auf Hobbes ist jedenfalls „barer Unsinn“, wie der Hobbes-Kenner Wolfgang Kersting zu Recht anmerkt. Auch Schönherr-Mann bemerkt die Verdrehung von Hobbes durch die Intention Carl Schmitts. Es ist erfreulich, das jüngere Interpretationen des Hobbes wie die von Quentin Skinner auf das zweifelhafte Werk von Carl Schmitt keinen Bezug mehr nehmen. Siehe Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008. Das Studium der schmittschenHobbesinterpretation“ ist jedenfalls keinesfalls mit Blick auf Hobbes erkenntnisfördernd und kann guten Gewissens fallengelassen werden. Schönherr-Mann H.-M., Lebenssicherung oder die Frage nach dem guten Leben, Hobbes – Schmitt- Strauss zwischen Konservatismus und Liberalismus, 65, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009; Kersting W., Carl Schmitt und Thomas Hobbes, 95, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009; Schmitt C./Maschke G., Der Leviathan in der Staatslehre des Thomas Hobbes, Sinn und Fehlschlag eines politischen Symbols, 1982.

  107. 107.

    Dazu oben Kapitel 4 unter 5, sowie Quillet J., Nominalisme Politique, 503, in: P. Raynaud/S. Rials, Dictionnaire de philosophie politique, 3. Aufl. 2008.

  108. 108.

    Siehe dazu grundlegend die Analyse des deutsch-amerikanischen Philosophen Richard Hönigswald. Siehe Hönigswald R., Hobbes und die Staatsphilosophie, 1924.

  109. 109.

    Zum Naturrecht bei Hobbes vergleiche auch Harrison R., The equal extent of natural and civil law (Chapter 3), 22, in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012.

  110. 110.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 5. Vergleiche auch Kersting W., Carl Schmitt und Thomas Hobbes, 95, 108, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  111. 111.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 5.

  112. 112.

    Die Anleihen der quod-omnes-tangit-Maxime bzw. des iuris consensus-Gedankens zum Herrschaftsvertrag werden in diesem Zusammenhang allgemein deutlich. Lesenswert zur Verwandtschaft der q.o.t-Formel und zu den Herrschaftsverträgen der Neuzeit ist noch immer die Studie von Näf W., Herrschaftsverträge und Lehre vom Herrschaftsvertrag, Erstmals veröffentlicht in: Schweizer Beiträge zur Allgemeinen Geschichte 7,1949, S. 26–52, 212, in: H. Rausch, Die geschichtlichen Grundlagen der modernen Volksvertretung, Die Entwicklung von den mittelalterlichen Korporationen zu den modernen Parlamenten, 1980.

  113. 113.

    Zur römisch-rechtlichen Schulung von Thomas Hobbes siehe Lee D., Hobbes and the Civil Law, The use of Roman law in Hobbe’s civil science, 210, 220 ff., in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012.

  114. 114.

    Siehe dazu Hönigswald R., Hobbes und die Staatsphilosophie, 1924.

  115. 115.

    Lobban M., Thomas Hobbes and the common law, 39, 43, in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012. Zur Methodik Euklids und zu Hobbes Faszination für euklidische Geometrie vergleiche Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 74 f. Der Autor vertritt in seiner zitierten Schrift eine interessante, von der vorliegenden Interpretation abweichende Auffassung, die jedoch die traditionellen Komponenten im Werke des Hobbes teilweise unterschätzt.

  116. 116.

    Vinx L., Hobbes on Civic Liberty and the Rule of Law, 145, 148, in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012.

  117. 117.

    Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 86. Vergleiche auch: „Unter Freiheit versteht man nach der eigentlichen Bedeutung des Wortes die Abwesenheit äußerer Hindernisse“. Zitiert nach Hobbes T., Leviathan, 1966, 99.

  118. 118.

    Vergleiche die Freiheitsdefinition gemäß Instit. I,3,1: „Freiheit ist, aus dem Grunde wurden Menschen frei genannt, die natürliche Freiheit eines Menschen aufgrund seines natürlichen Potenzials zu tun was er will, solange es nicht kraft des Rechts verboten ist.“ Übersetzung MS, lateinisch: Et libertas quidem est, ex qua etiam liberi vocantur, naturalis facultas eius quod cuique facere libet, nisi si quid aut vi aut iure prohibetur.“ Vgl. Mommsen T./Krüger P., Corpus iuris civilis, 1902, 4.

  119. 119.

    Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 76.

  120. 120.

    Verstanden als kleinster Baustein.

  121. 121.

    Hönigswald R., Hobbes und die Staatsphilosophie, 1924, 26; Dennert J., Ursprung und Begriff der Souveränität, 1964, 75 f.

  122. 122.

    Eine andere Ansicht vertritt wohl Jan Anne Vos, dem zufolge Hobbesʼ System dazu diente, die Freiheit des Menschen zu begrenzen. Siehe Vos J. A., The Function of Public International Law, 2013, 57.

  123. 123.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 167.

  124. 124.

    Doch auch nach Bodin und Hobbes wird über die „Existenz“ von Herrschaft und Gemeinschaft diskutiert intensiv diskutiert. Noch im 19. und 20. Jahrhundert besteht das alte auf Werte und Nähebeziehungen fokussierte „organische“ Gemeinschaftsverständnis neben dem „kalten“, liberalen Gesellschaftsverständnis. Ein klassischer Vertreter eines „organischen“ Verständnisses im 19. Jahrhundert ist der Soziologe Ferdinand Tönnies, der die Werte und Gemeinsamkeit der Gemeinschaft der rational-künstlichen Gesellschaft gegenüberstellt. Siehe Tönnies F., Gemeinschaft und Gesellschaft, 1. Aufl. 1887. Ein Ansatz, der auch von Paulus in Bezug auf die „Internationale Gemeinschaft“ diskutiert wird. Vergleiche Paulus A. L., Die internationale Gemeinschaft im Völkerrecht, 2001, 1 ff.

  125. 125.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 163. Vergleiche zum Wandel der Freiheitsidee im Denken von Hobbes Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008.

  126. 126.

    Während Bodin die Macht des Vaters als natürlich bzw. organisch versteht, steht Hobbes (auch) insoweit in Tradition zu den Nominalisten des Hochmittelalters, für die väterliche Macht nicht „reale“, „organische“ Eigenschaft des Vaters, sondern künstliche Konvention der familiären Gemeinschaft ist Quillet J., Nominalisme Politique, 503, 504, in: P. Raynaud/S. Rials, Dictionnaire de philosophie politique, 3. Aufl. 2008. Ein Perspektivenwechsel, der sich Jahrhunderte später anschaulich zwischen dem „organischen“ Ansatz Jean Bodins (Vater als natürliches Haupt der organischen Familie) und dem „nominalistisch-liberalen“ Ansatz Thomas Hobbes (väterliche Macht als künstlich-konsensuales Produkt) bemerkbar macht. Zur väterlichen Gewalt bei Bodin und Hobbes vergleiche auch die Studie von King P. T., The ideology of order, 1999, 200 f. King beachtet jedoch nicht den Zusammenhang zwischen Nominalismus und Herrschaftskonstruktion bei Hobbes. Vergleiche Hobbes T., Leviathan, 1966, 156 f. Auch bei Locke ist die Herrschaft über nicht mehr minderjährige Kinder nur kraft Konsenses möglich. Dazu ausführlich mit weiteren Nachweisen Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 33. Die Vielzahl an naturrechtlichen Theorien zur väterlichen Gewalt wird auch vom Bundesverfassungsgericht thematisiert. Siehe Bundesverfassungsgericht, 1 BvR 205, 332, 333, 367/58, 1 BvL 27, 100/58, BVerfGE 10, 59, 81 – Elterliche Gewalt.

  127. 127.

    Kelsen H., Das Problem der Souveränität und die Theorie des Völkerrechts, 1. Aufl. 1920, 258.

  128. 128.

    Dieser Gedanke stammt von Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 81 f.

  129. 129.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 5.

  130. 130.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 100.

  131. 131.

    Freie Übersetzung durch MS. Lat: „Paradoxum, hoc videbitur iis, qui nexum veritatum non prospiciunt & ex factis jura aestimant. (…) Et in genere notandum est, nobis jam quaestionem esse de jure, cujus capaces sunt homines pro conditione paraesenti, minime vero de factis, quibus jus vel contemnitur, vel violatur.“ Wolff C., Jus Gentium Methodo Scientifica Pertractatum, 1749/1934, § 13. Das gleiche Zitat mit derselben Aussparung von Wolffs kontextbezogenem Hinweis (Patebit autem in sequentibus, propositione praesenti nos indigere tanquam principio alia demonstrandi, non aegere admittenda.) findet sich bei Bernstorff J. von, Der Glaube an das universale Recht, Zur Völkerrechtstheorie Hans Kelsens und seiner Schüler, 2001, 18; Kaltenborn von Stachau C. B., Kritik des Völkerrechts, 1847, 75. Kaum überraschend ist es in gekürzter Form auch auf dem Titelbild von Kelsens Studie „Das Problem der Souveränität und die Theorie des Völkerrechts“ aus dem Jahr 1920 zu finden. In dieser Studie setzt sich Kelsen unter anderem aus erkenntnistheoretischer Perspektive kritisch mit der im 19. Jahrhundert vorherrschenden Rechtsbegründungsmethodik auseinander, die aus dem „faktischen“ Sein eine positive Geltung ableitet. Dazu bereits oben Kapitel 5 unter 2 b) sowie unten im Kapitel 6 sowie 9 unter 1 und 2.

  132. 132.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 99.

  133. 133.

    Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 74.

  134. 134.

    In diesem Sinne bemerkt Jahrhunderte später auch Alfred Verdross unter Berufung auf die Lehre Vitor Krafts, „dass für den Menschen die Erhaltung und Entfaltung seines Lebens die Voraussetzung der Befriedigung aller anderen Bedürfnisse darstellt, die Erhaltung und Entfaltung des Menschen aber nur in einer dieser Güte schützenden Gemeinschaft möglich ist […]“ Verdross A., Statisches und dynamisches Naturrecht, 1970, 63 f.

  135. 135.

    Vergleiche Kapitel 3 unter 2 a) sowie De officiis, Buch 1, Kapitel 3. In deutscher Übersetzung bei Cicero M. T., De officiis, 1984, 14 f.

  136. 136.

    Siehe Lukas A., Cusanus Rechts- und Staatsdenken, 2009, 14.

  137. 137.

    „Gewisse natürliche Rechte liegen allen menschlichen Überlegungen zugrunde und sind zugleich die Prinzipien für alles. Zunächst ist jeder Art von Lebewesen von der Natur gegeben, dass sie sich, ihren Körper und ihr Leben schützt, Schädliches meidet und Notwendiges erlangt, wie Cicero aus diesem Grundprinzip in Buch I Kapitel 3 von De officiis dargelegt hat.“ Das Zitat ist der kenntnisreichen Arbeit von Andreas Lukas entnommen. Siehe Lukas A., Cusanus Rechts- und Staatsdenken, 2009, 12.

  138. 138.

    So bereits bei Marsilius von Padua, Johannes von Paris und Nicolaus von Kues. Zu letzterem siehe Lukas A., Cusanus Rechts- und Staatsdenken, 2009, 16.

  139. 139.

    Vergleiche Chapter 13 Absatz 1: „Nature hath made men so equal in the faculties of body and mind as that, though there be found one man sometimes manifestly stronger in body or of quicker mind than another, yet when all is reckoned together the difference between man and man is not so considerable as that one man can thereupon claim to himself any benefit to which another may not pretend as well as he. For as to the strength of body, the weakest has strength enough to kill the strongest, either by secret machination or by confederacy with others that are in the same danger with himself.“ Zitiert nach Hobbes, T., The Leviathan, 2005, The University of Adeleide.

  140. 140.

    Vergleiche das in der deutschen Strafrechtslehre bis heute beliebte Plankenbeispiel (De officiis 3,89–90),

  141. 141.

    Kersting W., Das „Ideal des Hobbes“, der Kampf um die Anerkennung mit Kants und Hegels Auseinandersetzung mit Hobbes, 37, 61, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  142. 142.

    Zum Vergleich Hobbes mit dem spanischen Juristen Fernando Vazquez Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 34. An einen dort zu findenden Satz Skinners ist die vorliegende Formulierung angelehnt.

  143. 143.

    Vergleiche Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008 So wie das Kapitel 13 des Leviathans: „men have no (but on the contrary a great deal of grief) in keeping company where there is no power able to overawe them all.“

  144. 144.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 96.

  145. 145.

    Fikentscher W., Oikos und polis und die Moral der Bienen – eine Skizze zu Gemein- und Eigennutz, 71, 78, in: F. Haft/W. Hassemer/U. Nemann/W. Schild/U. Schroth, Strafgerechtigkeit, Festschrift für Arthur Kaufmann zum 70. Geburtstag, 1993. Auch für Rousseau war es ein Grundproblem, dass der Mensch zur Freiheit bestimmt war und zugleich die Freiheit des Menschen diese Freiheit gefährdet. Dazu umfangreich Bäumlin R., Jean-Jacques Rousseau und die Theorie des demokratischen Rechtsstaats, 13, in: E. Bucher/P. Saladin, Berner Festgabe zum Schweizerischen Juristentag, Dargebracht von der juristischen Abteilung der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern, 1979.

  146. 146.

    Vergleiche Harrison R., The equal extent of natural and civil law (Chapter 3), 22, 25, in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012. Zur Unvereinbarkeit absoluter Freiheit und Gouvernement in den Werken John Lockes vergleiche Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 7. Laut Gough führt Locke aus: „No gouvernement allows absolute liberty“. Es ist daher übereilt, wenn Skinner meint, dass Hobbes sich gegen das republikanisch-römische Modell zur Wehr setzt. Auch dieses sah die Aufgabe der absoluten Freiheit zur Wahrung einer vernünftigen Freiheit als notwendigen Schritt zur Schaffung einer Rechtsordnung an.Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 13.

  147. 147.

    Noch immer hochinteressant zum rechthistorischen und rechtsphilosophischen Zusammenhang von Freiheitssicherung und Privatrecht Coing H., Zur Geschichte des Begriffs „subjektives Recht“, 241, 258 ff., in: D. Simon, Gesammelte Aufsätze zu Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie und Zivilrecht 1947–1975, 1982.

  148. 148.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 167 Zur ähnlichen Ablehnung „absoluter Freiheit“ durch John Locke siehe Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 215 f.

  149. 149.

    So aber Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 225.

  150. 150.

    Vergleiche auch Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 31. Zum hobbesschen Verhältnis von Mensch und Recht siehe Hönigswald R., Hobbes und die Staatsphilosophie, 1924, 175.

  151. 151.

    Zum hobbesschen Verhältnis von Mensch und Recht siehe Hönigswald R., Hobbes und die Staatsphilosophie, 1924, 175.

  152. 152.

    Kersting W., Das „Ideal des Hobbes“, der Kampf um die Anerkennung mit Kants und Hegels Auseinandersetzung mit Hobbes, 37, 40, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009. Der Aufsatz Kerstings ist auch aufgrund des vorgenommen Vergleichs von Kant und Hobbes lesenswert.

  153. 153.

    Ähnliche Formulierungen finden sich bei John Locke ebenso wie beim englischen Kleriker Philip Hunton. Siehe zu Locke: „For when any number of Men have, by the consent of every individual, made a Community, they have thereby made that Community one Body, with a Power to Act as one Body“ 2nd Treatise, Section § 96. z. 1–4. Siehe Locke J., Two Treatises of Government, A Crticial Edition with an Introduction and Apparatus Criticus by Peter Laslett, 2. Aufl. 1970, 349. Der ursprüngliche Konsens unterwirft aber auch bei Locke den Menschen als Bürger dem verfassten Rechtssystem. Zur Begründung führt auch er die notwendige Einheit und Funktionalität des gemeinschaftlichen Rechts an. Siehe Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 65 f. Im Unterschied zu Hobbes verknüpft Locke aber Partizipationsrechte stärker mit dinglichem Eigentum, während der von Gough als Vertreter des Despotismus geschmähte Hobbes auch die soziale Aufgabe des Staates als Grundlage der Gemeinschaft betont. Siehe zu Hunton: „In every State, some must be trusted, and the highest trust in him who hath the supreme power. These two, the supreme trust, and the supreme power, are inseparable: and such as the power is, such is the trust: an absolute power supposes an absolute trust“ Hunton P., A Treatise of Monarchy, 1689, 48. Hunton P., A Treatise of Monarchy, 1689, 61 f. Dieses Zitat wird in voller Länge besprochen bei Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 171.

  154. 154.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 105.

  155. 155.

    Diese, aus meinem Verständnis der „Reinen Rechtslehre“ heraus, prägnanteste Beschreibung der Grundnormidee findet sich bei Bernstorff J. von, Der Glaube an das universale Recht, 2001, 141 ff.

  156. 156.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 110.

  157. 157.

    Bernstorff J. von, Der Glaube an das universale Recht, 2001, 145.

  158. 158.

    Lobban M., Thomas Hobbes and the common law, 39, 41, in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012. Bedenkt man, dass der deutsche Theologe Martin Luther durch die Theologie Ockhams stark geprägt war (Siehe Wieacker F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 145), erscheint die Ablehnung einer existenten natürlichen Ordnung durch protestantische Nominalisten wie Hobbes vielleicht noch verständlicher.

  159. 159.

    So beschreibt Lauterpacht die Grundnorm. Siehe Lauterpacht H., Kelsen’s Pure Science of Law, 404, 407, in: E. Lauterpacht, International Law – Being The Collected Papers of Hersch Lauterpacht, Volume 2. The Law of Peace Part 1. International Law in General, 1975.

  160. 160.

    Dyzenhaus D., Austin, Hobbes and Dicey, Canadian Journal of Law and Jurisprudence, 2011, 411, 414.

  161. 161.

    Siehe dazu etwa Bentham J., The Works of Jeremy Bentham, Vol. 3, Published under the Superintendence of his executor, John Bowring, 1843, 221.

  162. 162.

    Zu Kelsen etwa Bernstorff J. von, Der Glaube an das universale Recht, 2001, 160 ff.

  163. 163.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 264. Vergleiche auch Schönherr-Mann H.-M., Lebenssicherung oder die Frage nach dem guten Leben, Hobbes – Schmitt- Strauss zwischen Konservatismus und Liberalismus, 65, 66, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  164. 164.

    Dies bemerkt auch Kersting: „Es gibt hier eine offensichtliche Gemeinsamkeit zwischen dem hobbesschen und dem kelsenschen Denken“. Zitiert nach Kersting W., Carl Schmitt und Thomas Hobbes, 95, 105, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  165. 165.

    Siehe Heller H., Die Souveränität, 1927, 107 Heller erachtet rechtswidrige Staatsakte für möglich. Damit impliziert er aber entweder eine über dem „Staat“ stehende Rechtsordnung, womit dieser aus seiner Perspektive nicht mehr souverän wäre, oder er vermengt aus seiner dualistischen Perspektive eine soziologische mit einer juristischen Betrachtung der Gemeinschaft. Das Ergebnis, der Staat handelt rechtswidrig, wäre aber für Hobbes und Kelsen juristisch unmöglich, weil paradox.

  166. 166.

    Siehe zu Kelsen Bernstorff J. von, Der Glaube an das universale Recht, 2001, 167.

  167. 167.

    Siehe auch Dyzenhaus: „Kelsen shares with Hobbes the idea that terms like sovereignty and state are but names that we give to the complex order of a political society that is constituted by law.“ Zitiert nach Dyzenhaus D., Austin, Hobbes and Dicey, Canadian Journal of Law and Jurisprudence, 2011, 411, 370.

  168. 168.

    Es ist, entgegen Carl Schmitt, eben nicht die Würde des Staates, die den Kern der hobbesschen Konstruktion ausmacht. Vielmehr hat der Staat für Hobbes lediglich einen relativen Wert. Dies erkennt in der neueren Literatur erfreulicherweise auch Peters A., Humanity as the A and Ω of Sovereignty, European Journal of International Law, 2009, 513, 519.

  169. 169.

    Kelsen H., Law and peace in international relations;, The Oliver Wendell Holmes lectures, 1940–41, 1942, 170.

  170. 170.

    Vergleiche auch die Automaten-Analogie von Nitschke P., Der Maschinenstaat des Carl Schmitt, Die Hobbes-Interpretation als Ideologiekritik, 123, 134, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  171. 171.

    Dazu Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 37 f.

  172. 172.

    Vergleiche: „Alles, was einem Menschen in Übereinstimmung mit seinem eigenen, dem Täter kundgetanen Willen zugefügt wurde, ist ihm gegenüber kein Unrecht.“ Hobbes T., Leviathan, 1966, 115.

  173. 173.

    Siehe Locke: „if the supreme authority be conferred on the magistrate by the consent of people […] then it is evident that they have resigned up their liberty of action into his disposure, and so all his commands are but their own votes, and his edicts their own injunctions made by proxies which by mutual contract they are bound to obey.“ Zitiert nach Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 202.

  174. 174.

    Zu den „external Limits“ siehe Dicey A. V., Introduction to the study of the law of the constitution, 1915. Aufl. 1926, 74 ff. Für Dicey besteht unabhängig von der De-jure-Ausgestaltung eines Herrschaftssystems eine externe Grenze, bei der dem Rechtssystem natürlich der Gehorsam versagt wird. Für jeden Herrscher gelte: „The might of each was limited by the certainty of popular disobedience or opposition.“ Siehe Dicey A. V., Introduction to the study of the law of the constitution, 1915. Aufl. 1926, 76. Es scheint diese Grenze zu sein, die Hobbes aus ethischen Gesichtspunkten heraus theoretisch zu operationalisieren versucht, indem er meint herauszuarbeiten, ab welchem Zeitpunkt Ungehorsam von Interesse der Menschen her rational ist.

  175. 175.

    Siehe Hobbes: „Es gibt Leute, die weiter gehen und das natürliche Gesetz nicht als diejenigen Regeln, welche zur Erhaltung des menschlichen Lebens auf Erden dienen, ansehen wollen, sondern als diejenigen, welche zur Erlangung der ewigen Glückseligkeit nach dem Tode führen. Sie meinen, der Bruch eines Vertrages könne dazu beitragen und sei folglich gerecht und vernünftig. Das sind die Leute, die es als verdienstvolles Werk ansehen, die souveräne Gewalt, die mit ihrer eigenen Zustimmung über ihnen errichtet worden war, zu töten, abzusetzen oder gegen sie zu rebellieren. Aber da es kein natürliches Wissen vom Zustand des Menschen nach dem Tode gibt, noch viel weniger von der Belohnung, die dann einem Treubruch zuteilwird, sondern nur ein Glaube, der sich auf die Behauptungen anderer Menschen stützt, sie wüssten es auf es auf übernatürliche Weise […] so kann ein Treubruch nicht als Vorschrift der Vernunft oder der Natur bezeichnet werden.“ Zitiert nach Hobbes T., Leviathan, 1966, 113.

  176. 176.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 29.

  177. 177.

    Neuerdings zum Vollmachtsgedanken auch Fox-Decent E., Hobbes’s relational theory, 118, in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012.

  178. 178.

    Kersting W., Carl Schmitt und Thomas Hobbes, 95, 100, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  179. 179.

    Kersting W., Carl Schmitt und Thomas Hobbes, 95, 100, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  180. 180.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 102.

  181. 181.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 102.

  182. 182.

    Vergleiche die vorherigen Ausführungen zum mittelalterlichen Herrschaftsvertrag. Ergänzend auch Kern F./Buchner R., Gottesgnadentum und Widerstandsrecht im früheren Mittelalter, 1954, 218.

  183. 183.

    Vergleiche Hobbes: „Wer bei einem Vertrag zuerst erfüllt, hat einen Anspruch auf das, was er durch die Leistung des anderen zu erhalten hat, und dies wird ihm geschuldet.“ Hobbes T., Leviathan, 1966, 104.

  184. 184.

    Anders als etwa Nussbaum meint, erfolgte eben keine völlige Übertragung aller Rechte. Siehe Nussbaum M. C., Frontiers of Justice, Disability, Nationality, Species Membership, 2006, 41.

  185. 185.

    Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 110 f.

  186. 186.

    Eine andere Ansicht vertritt Grimm D., Souveränität, 1. Aufl. 2009, 32. Zutreffend hingegen Anter A., Lehrmeister Thomas Hobbes, Carl Schmitt, Talcott Parsons und Hobbes’ Argument der Ordnung, 167, 170, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009. Vergleiche auch die Parallelen zum Nominalisten Ockham der davon ausging, dass die Menschen durch den Herrschaftsvertrag nicht mehr Rechte auf das Oberhaupt übertragen konnten, als ihnen selbst zur Disposition standen. Auch nach Ockham war die Macht des „Souveräns“ begrenzt, denn sie konnten nicht mehr übertragen, als ihnen von Natur aus möglich war. Siehe Tierney B., The Idea of Natural Rights, 1997, 184. Auch Hobbes Staatskonstruktion ist diesem mittelalterlichen Denken verhaftet und spricht damit gegen eine pauschale Trennung in mittelalterliche und neuzeitliche Staatskonstruktionen.

  187. 187.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 99.

  188. 188.

    Zu der Weiterentwicklung und Abschwächung der Idee des „Feind des Souveräns“ bzw. „Staatsfeinds“ durch die moderne Kriminologie Vergleiche etwa Haltern U. R., Was bedeutet Souveränität?, 2007, 15.

  189. 189.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 101.

  190. 190.

    Das Recht auf Selbstverteidigung kann keinem Menschen genommen werden, denn die Gemeinschaft kann einen Menschen nicht dazu verpflichten, den eigenen Tod zu akzeptieren. Siehe Hobbes T., Leviathan, 1966, 255. Es sind diese ethischen Erwägungen, die, wie Kapitel 9 dargelegt wird, vom IGH im Zusammenhang mit der Frage des Einsatzes von Nuklearwaffen erörtert wird.

  191. 191.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 264.

  192. 192.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 317.

  193. 193.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 255.

  194. 194.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 171. Vergleiche auch zu dieser Textstelle die Ausführungen von Schönherr-Mann H.-M., Lebenssicherung oder die Frage nach dem guten Leben, Hobbes – Schmitt- Strauss zwischen Konservatismus und Liberalismus, 65, 77, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009. Entgegen dessen Interpretation ist der Autor dieser Arbeit aber der Auffassung, dass es einen expliziten Vertrag gibt. Durch den Herrschaftsvertrag wird das Recht geschaffen (iuris consensus-Gedanke). Die Zustimmung des Einzelnen steht aber unter der Bedingung, dass das geschaffene Recht dem eigenen Schutz dient (Vollmachtsgedanke).

  195. 195.

    Hobbes empfiehlt aber seinen Bürgern, auch im Fall der fehlenden Gehorsamspflicht ruhig zu bleiben, weil ein Souveränitätsinhaber ohne Vollmacht immer noch besser sei als Bürgerkrieg.

  196. 196.

    Vergleiche auch Rawls J., Das Recht der Völker, Nochmals: die Idee der öffentlichen Vernunft, 2002, 96 ff.

  197. 197.

    Peters erkennt die Verwandtschaft von hobbesscher Schutzverantwortung und Responsibility to Protect. Allerdings irrt die Autorin vermutlich, wenn sie meint, die Idee der „Schutzverantwortung“ des Staates beginne mit Hobbes. Peters A., Humanity as the A and Ω of Sovereignty, European Journal of International Law, 2009, 513, 525. Sie „beginnt“, sofern man eine Zäsur setzen möchte, in der europäischen Theorie wohl bereits mit Aristoteles. Vielleicht reicht sie aber auch weiter zurück. Wie Ockham überträgt Hobbes lediglich die Rechte auf den Souverän, sofern dies ausgehend vom Naturgesetz der Vernunft zumutbar ist. Zu Ockham vergleiche insofern oben Kapitel 4 unter 5 b). Zur Idee der Schutzverantwortung im Mittelalter vergleiche auch Kapitel 4 unter 7 d). Dass dieses alte Konzept der Schutzverantwortung irgendwann auch in die Rechtspraxis einziehen möge, bleibt nur zu hoffen. Siehe dazu aus der chinesischen Völkerrechtswissenschaft etwa Zhu W., Responsability to Protect, China Legal Science, 2013, 97.

  198. 198.

    Siehe oben Kapitel 5 unter 1.

  199. 199.

    Kant steht der Demokratie kritisch gegenüber, da ihr das notwendige repräsentative Element fehle. Damit fällt Schaffung des öffentlichen Rechts und Unterwerfung unter das öffentliche Recht für ihn zusammen, was die Rechtsbeständigkeit gefährde. Siehe dazu Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 29.

  200. 200.

    Dies erkennt erfreulicherweise auch Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 224. Vergleiche auch Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 66 f. Zu Nikolaus von Kues insoweit Lukas A., Cusanus Rechts- und Staatsdenken, 2009, 23.

  201. 201.

    Zur Erfassung des römischen Staatsrechts im Mittelalter siehe auch Clarke M. V., Medieval Representation and Consent, 1936, 248.

  202. 202.

    Troper M., Positivisme Juridique, 576, 580, in: P. Raynaud/S. Rials, Dictionnaire de philosophie politique, 3. Aufl. 2008.

  203. 203.

    Rawls J., A Theory of Justice, 1971/1999, 4 ff.

  204. 204.

    Dworkin R. W., Liberal Community, California Law Review, 1989, 479, 479 ff.

  205. 205.

    Übersichtlich zu diesen beiden „liberalen“ Theoretikern Paulus A. L., Die internationale Gemeinschaft im Völkerrecht, 2001, 18 ff.

  206. 206.

    Hobbes selbst spricht lediglich von „rights which no man can be understood by any words, or other signs, to have abandondend or transferred“. Siehe Kapitel 14 des Leviathans Hobbes, T., The Leviathan, 2005, The University of Adeleide. Hobbes ging in seinem Denken davon aus, dass der Mensch grundsätzlich absolut frei ist und sich durch Vertrag versprechen kann, gewisse Tätigkeiten (nicht) auszuüben. Derjenigen Kerntätigkeiten, die seine Eigenschaft als lebendiger Mensch betreffen, kann er sich nicht entledigen. Daher ist es vertretbar, in diesem Zusammenhang von „Menschenrechten“ zu sprechen. Damit ist aber selbstverständlich nicht gemeint, dass Hobbes Menschenrechte propagiert, wie sie im 21. Jahrhundert verstanden werden, denn Hobbes ist ein Denker des 17. Jahrhunderts und nicht des 21. Jahrhunderts. Jedoch ist die Verwendung des Ausdrucks Menschenrechte hier so zu verstehen, dass Hobbes insoweit im Rahmen einer Kette der Gedankenevolution steht, die zu unserem heutigen Verständnis von „Menschenrechten“ geführt hat. Zur Problematik der Gedanken- und Ideenevolution siehe Kapitel 4 unter 1 bis 4. Zu Recht bemerkt jedenfalls Rawls: „Was wir heute als Menschenrechte bezeichnen, sind anerkannter Weise notwendige Bedingungen jedes Systems sozialer Kooperation. Werden sie regelmäßig verletzt, haben wir auf Gewalt gestützte Befehle, ein Sklavensystem, und keine Kooperation irgendeiner Art. “Rawls J., Das Recht der Völker, 2002, 83.

  207. 207.

    So aber Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 231.

  208. 208.

    Etwa Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 232. Vergleiche ähnlich auch die Rechtsphilosophin Martha Nussbaum: „[Hobbes] speaks of Justice in ways that are hard to reconcile, sometimes arguing that there is no justice where there is no coercive power (…), and sometimes arguing that here are natural principles of justice (…) given our natural passions.“ Nussbaum M. C., Frontiers of Justice, 2006, 40. Vergleiche auch die ähnliche Auslegung von Charmont J., La Renaissance du droit naturel, Avec une préface de Gaston Morin, 2. Aufl. 1927, 22.

  209. 209.

    Bolingbroke H. S. J. 1. V., Letters on the spirit of patriotism: on the idea of a patriot King: and on the state of parties, at the accession of King George the first, 1767, 114 f.

  210. 210.

    Dies erkennt bereits Kern F., Recht und Verfassung im Mittelalter, 1958, 85.

  211. 211.

    Kern F., Recht und Verfassung im Mittelalter, 1958, 86.

  212. 212.

    Baxter R., A Holy Commonwealth, Or Political Aphorism, Opening The true Principles of Government (…), 1659, 458.

  213. 213.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 317.

  214. 214.

    Ähnlich heißt es bei John Milton (1608–1674): „the power of kings and magistrates is nothing else, but what only is derivative, transferred and committed to them in trust from the people to the common good of them all, in whom the power yet remains fundamentally, and cannot be taken from them, without a violation of their natural birthright.“

    Milton J., The tenure of kings and magistrates, 1650, 11. Dieses Zitat findet sich auch bei Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 172. Wenn Letzterer behauptet, die Idee des Trusts habe sich im englischen Recht vollkommen unabhängig vom europäischen Recht entwickelt, so zeigt auch das vorliegende Zitat die Zweifelhaftigkeit dieser Behauptung. Die Verbindung aus common good und Vollmacht steht hier deutlich in der Tradition des mittelalterlichen „Staatsdenkens“. Auch der Trust erscheint daher zumindest als eine Ausformung der alten ciceronischen Rechtsidee. Die Breite des Ärmelkanals sollte auch von englischen Theoretikern nicht überschätzt werden. Die Idee der völligen Eigenständigkeit des englischen Rechts erscheint im Lichte der europäischen Rechtsgeschichte ebenso fragwürdig wie die ewige Suche nach völlig eigenständigem „germanischem Recht“ in Deutschland.

  215. 215.

    Hervorhebungen in kursiver Schrift sind vom Original unverändert übernommen, siehe Bolingbroke H. S. J. 1. V., Letters on the spirit of patriotism: on the idea of a patriot King: and on the state of parties, at the accession of King George the first, 1767, 114 f. Dieses Zitat findet sich stark verkürzt und in anderem Zusammenhang auch bei Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 183.

  216. 216.

    Grimm D., Souveränität, 1. Aufl. 2009, 44.

  217. 217.

    Kelsen H., Die Staatslehre des Dante Alighieri, 1905.

  218. 218.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 271.

  219. 219.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 290.

  220. 220.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 446.

  221. 221.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 446.

  222. 222.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 458.

  223. 223.

    Lee D., Hobbes and the Civil Law, The use of Roman law in Hobbe’s civil science, 210, 212, in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012.

  224. 224.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 299.

  225. 225.

    Dazu Quillet J., Nominalisme Politique, 503, in: P. Raynaud/S. Rials, Dictionnaire de philosophie politique, 3. Aufl. 2008. Zum Streit auch Villey M., Le genèse du droit subjectif chez Guillaume d’Occam, Archives de philosophie du droit, 1964, 97, 115 ff.

  226. 226.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 357. Zur Frage der Glaubensfreiheit und „Toleranz“ des Hobbes siehe Burgess G., Thomas Hobbes: Religious Toleration or Reilgious Indifference, 139, in: C. J. Nederman/J. C. Laursen, Difference and Dissent, Theories of tolerance in medieval and early modern Europe, 1996.

  227. 227.

    So führt Locke aus: „Those who have the supreme power of making laws in England, France or Holland are to an Indian but like the rest of the world – men without authority.“ Second Treatise, § 9 Zeile 10. Vergleiche Locke J., Two Treatises of Government, 2. Aufl. 1970, 291 Siehe auch Gough J. W., John Locke’s Political Philosophy; Eight Studies, 2. Aufl. 1973, 34 f.

  228. 228.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 439.

  229. 229.

    Maschke G., Der dezisionistische Freund und der dezidierte Schutzengel, Carl Schmitt zwischen Thomas Hobbes und Juan Donso Cortés, 185, 191, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  230. 230.

    Vergleiche: „Mais la Religion entant reçue d’un commun consentement, il ne faut pas souffrir qu’elle soit mise en dispute: car toutes choses mises en dispute, sont aussi révoquées en doute: or c’est impiété bien grande, révoquer en doute la chose dont un chacun doit ester résolu et assuré.“ Bodin J., Les Six Livres de la Repvbliqve de I. Bodin Angeuin, 1576, 509. In deutscher Übersetzung bei Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 150. Vergleiche dort auch Republik, IV, Kap. 7, 652 ff. Die Einheit der konventionellen Religion dient auch bei Bodin der Einheit des Staates, wie der Autor (unter anderem) durch Bezug auf den Augsburger Religionsfrieden darlegt.

  231. 231.

    Vergleiche: „Und da ein Staat nur eine Person darstellt, darf er auch Gott nur auf eine Art verehren.“ Hobbes T., Leviathan, 1966, 279.

  232. 232.

    Vergleiche vorherige Fußnote sowie auch das Vorwort von Bodin J., Sechs Bücher über den Staat, 1981, 95. Dazu auch Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 33 ff.

  233. 233.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 358.

  234. 234.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 286; Wehberg H., Pacta sunt servanda, American Journal of International Law 53 (1959), 775, 359 f.; Hobbes T., Leviathan, 1966, 381.

  235. 235.

    Nida-Rümelin J., Recht und Moral, 3, 13, in: S. Vöneky/B. Beylage-Haarmann/A. Höfelmeier/A.-K. Hübler, Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, Ethik und Recht, Die Ethisierung des Rechts = Ethics and law: the ethicalization of law, 2013.

  236. 236.

    Freilich geht auch der Nominalismus von der „religiösen“ These aus, dass die Wirklichkeit existiere. Dies kann der Nominalismus (und damit auch Hobbes) ebenso wenig beweisen, wie der Realismus die Existenz von Ideen. Im Grunde sind damit beide Denkrichtungen Tautologien, wie Ronald Dworkin darlegt. Siehe Dworkin R. W., Religion ohne Gott, 1. Aufl. 2014, 25.

  237. 237.

    Vöneky S., Recht, Moral und Ethik, 2010, 91.

  238. 238.

    Hoerster N., Ethik und Interesse, 2003, 194.

  239. 239.

    Auf die offensichtliche Angreifbarkeit dieser nominalistischen Position wird vorliegend noch nicht eingegangen. Vergleiche allgemein aber Dworkin R. W., Religion ohne Gott, 1. Aufl. 2014, 19 ff.

  240. 240.

    Burgess G., Thomas Hobbes: Religious Toleration or Reilgious Indifference, 139, 113, in: C. J. Nederman/J. C. Laursen, Difference and Dissent, Theories of tolerance in medieval and early modern Europe, 1996.

  241. 241.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 458.

  242. 242.

    Die viel diskutierte Frage nach dem hobbesschen Atheismus ist daher irrelevant. Gott kann vom Menschen nach Hobbes nicht beurteilt werden, so dass es im Ergebnis de facto irrelevant ist, was der Mensch irrational „glaubt“, denn er kann es rational nicht belegen.

  243. 243.

    King P. T., The ideology of order, 1999, 194 f. Vergleiche auch Rosin N., Souveränität zwischen Macht und Recht, 2003, 181 f.

  244. 244.

    Dazu auch Schönherr-Mann H.-M., Lebenssicherung oder die Frage nach dem guten Leben, Hobbes – Schmitt- Strauss zwischen Konservatismus und Liberalismus, 65, 65 f., in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009; Lobban M., Thomas Hobbes and the common law, 39, 45, in: D. Dyzenhaus/T. Poole, Hobbes and the Law, 2012.

  245. 245.

    Vergleiche Hume, David, A Treatise of Human Nature. Rara temporum felicitas, ubi sentire, quae velis; & quae sentias, dicere licet. Tacit. (1734), Vol. 1, S. 399 ff. Siehe auch Moore, J. A., JR., International Relations, the UN, and David Hume, 2011.

  246. 246.

    Vergleiche auch Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 27 f.

  247. 247.

    Hönigswald R., Hobbes und die Staatsphilosophie, 1924, 128.

  248. 248.

    Kritisch zu dieser hobbesschen Position Verdross A., Statisches und dynamisches Naturrecht, 1970, 78 ff.

  249. 249.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 97.

  250. 250.

    Schmitt C./Maschke G., Der Leviathan in der Staatslehre des Thomas Hobbes, 1982, 75.

  251. 251.

    So etwa die Rechtsphilosophin Martha Nussbaum. Siehe Nussbaum M. C., Frontiers of Justice, 2006, 37.

  252. 252.

    Kagan R., Of paradise and power, 1. Aufl. 2003, 90 ff.

  253. 253.

    Vos J. A., The Function of Public International Law, 2013, 58.

  254. 254.

    Skinner Q., Freiheit und Pflicht, 1. Aufl. 2008, 118.

  255. 255.

    Hobbes T., Leviathan, 2009, 199. In deutscher Übersetzung bei Hobbes T., Leviathan, 1966, 269 f.

  256. 256.

    Vattel E. d., Le droit des gens ou principes de la loi naturelle (1758), 1959. Jüngere Vertreter diese Ansicht sind (nicht abschließend) Jellinek G., Die rechtliche Natur der Staatenverträge, Ein Beitrag zur juristischen Construction des Völkerrechts, 1880; Jellinek G., Die Lehre von den Staatenverbindungen, 1882; Jellinek G./Jellinek W., Allgemeine Staatslehre, 3. Aufl. 1922; Verdross A., Die Einheit des rechtlichen Weltbildes auf Grundlage der Völkerrechtsverfassung, 1923; Martensen J., Ius Cogens im Völkerrecht, 1971; Kadelbach S., Zwingendes Völkerrecht, 1992. Vergleiche Kapitel 6 dieser Arbeit.

  257. 257.

    Vergleiche Lauterpacht H., Private Sources and Analogies of International Law, 1927, 163.

  258. 258.

    Siehe: Kant I., Vom Verhältnis der Theorie zur Praxis im Völkerrecht in allgemein-philanthropischer, d.i. kosmopolitischer Absicht betrachtet, Gegen Moses Mendelssohn, 165, in: I. Kant/W. Weischedel, Werke in zwölf Bänden, 8. Aufl. 1977.

  259. 259.

    Statt vieler siehe Brockhaus F., Das Legitimitätsprinzip: Eine staatsrechtliche Abhandlung, 1868, 7 ff.

  260. 260.

    Etwa Kagan R., Of paradise and power, 1. Aufl. 2003, 90 ff.

  261. 261.

    Bergbohm K., Staatsverträge und Gesetze als Quellen des Völkerrechts, 1877, 15.

  262. 262.

    Kant I., Vom Verhältnis der Theorie zur Praxis im Völkerrecht in allgemein-philanthropischer, d.i. kosmopolitischer Absicht betrachtet, Gegen Moses Mendelssohn, 165, in: I. Kant/W. Weischedel, Werke in zwölf Bänden, 8. Aufl. 1977.

  263. 263.

    Kant I., Die Metaphysik der Sitten, Erster Teil, metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre, 1798, 33.

  264. 264.

    Vergleiche § 12 der Prolegomena. Siehe Wolff C., Jus Gentium Methodo Scientifica Pertractatum, 1749/1934, § 12.

  265. 265.

    Zu dieser Waldron J., Are Sovereigns Entitled to the Benefit of the International Rule of Law?, European Journal of International Law 22 (2011), 315, 320. Dazu auch Poole T., Sovereign Indignities: International Law as Public Law, European Journal of International Law 22 (2011), 351.

  266. 266.

    Frei übersetzt durch MS nach § 12 der Prolegomena: „Quatenus Gentes in civitatem maximam coivisse intelliguntur, singulae universis se obligasse intelliguntur, quod commune bonum promovere velint, universi autem singulis, quod ipsorum bono in particulari prospicere velint. Etenim si civitas instituitur singulis, quod sussicientiae vitae ipsorum, tranquillitati & securitati, consequenter bono singulorum in particulari, prospicere velint. Quatenus igitur Gentes in civitatem maximam coivisse intelliguntur, singulae quoque se universis obligasse intelliguntur, quod commune bonum promovere velint, universae autem singulis, quod ipsarum bono in particulari prospicere velint.“ Zitiert nach Wolff C., Jus Gentium Methodo Scientifica Pertractatum, 1749/1934, § 12.

  267. 267.

    Wolff C., Jus Gentium Methodo Scientifica Pertractatum, 1749/1934, § 4.

  268. 268.

    Wolff C., Jus Gentium Methodo Scientifica Pertractatum, 1749/1934, 4, 5.

  269. 269.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 100.

  270. 270.

    Vergleiche der Idee nach Bereits das Werk von Salisbury, Policraticus, IV, Kap. 5. Deutsche Übersetzung bei Seit S., Johannes von Salisbury – Policraticus, 1. Aufl. 2008, 85.

  271. 271.

    Wolff C., Jus Gentium Methodo Scientifica Pertractatum, 1749/1934, § 11.

  272. 272.

    Hobbes T., Leviathan, 1966, 4269 f.

  273. 273.

    Hobbes T., Leviathan, 2009, 199.

  274. 274.

    Hobbes T., Leviathan, 2009, 199.

  275. 275.

    Zur Aufgabe des Völkerrechts bei Christian Wolff Wolff C., Jus Gentium Methodo Scientifica Pertractatum, 1749/1934, § 11. Zur gleichen Aufgabe des Staates siehe Wolff C., Jus Gentium Methodo Scientifica Pertractatum, 1749/1934, § 8. Bei Hobbes findet sich dieselbe Staatsidee. Siehe Hobbes T., Leviathan, 1966, 101.

  276. 276.

    Siehe dazu unten Kapitel 5 unter 3.

  277. 277.

    Völlig zutreffend insoweit zu Hobbes und dessen fragwürdiger Interpretation durch Schmitt Schönherr-Mann H.-M., Lebenssicherung oder die Frage nach dem guten Leben, Hobbes – Schmitt- Strauss zwischen Konservatismus und Liberalismus, 65, 72, in: R. Voigt, Staatsdiskurse, Der Hobbes-Kristall, Carl Schmitts Hobbes-Interpretation in der Diskussion, 2009.

  278. 278.

    „Eine Menge von vernünftigen Wesen, die insgesamt allgemeine Gesetze für ihre Erhaltung verlangen, deren jedes aber insgeheim sich davon auszunehmen geneigt ist, ist folgendermaßen zu ordnen und ihre Verfassung ist in dieser Form einzurichten: Die einzelnen Personen müssen ihre gegenläufigen Privatgesinnungen gegenseitig einschränken, so dass ihr öffentliches Verhalten denselben Erfolg aufweist als ob sie gar keine böse Gesinnungen hätten. (…) So kann der Mechanismus der Natur mit seinem selbstsüchtigen Neigungen, die natürlicherweise einander auch in äußeren Beziehungen entgegen wirken, von der Vernunft zu einem Mittel gebraucht werden, ihren eigenen Zweck, der Rechtsordnung Raum zu geben.“ Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 69.

  279. 279.

    „Das Recht der Staaten in Verhältnis zu einander (welches nicht ganz richtig im Deutschen das Völkerrecht genannt wird, sondern vielmehr das Staatenrecht (ius publicum civitatum) heißen sollte, ist nun dasjenige, was wir unter dem Namen des Völkerrechts zu betrachten haben.“ Siehe Kant I., Die Metaphysik der Sitten, 1798, § 53.

  280. 280.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 25.

  281. 281.

    Lutz- Bachmann, Kant’s Idea of Peace and the Philosophical Conception of a World Republic, 59, 61, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997; Habermas J., Kant’s Idea of Perpetual Peace, with the Benefit of Two Hundred Years’ Hindsight, 113, 115, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  282. 282.

    Valentiner T./Kant I., Zum ewigen Frieden, Ein philosophischer Entwurf, 1969, 8.

  283. 283.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 22.

  284. 284.

    Auch Kant steht der Demokratie kritisch gegenüber, da ihr das notwendige repräsentative Element fehle. Im Einzelnen Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 29. Damit greift er die Gedanken des Hobbes wieder auf.

  285. 285.

    Moore, J. A., JR., International Relations, the UN, and David Hume, 2011. Eine andere Ansicht vertritt Valentiner, nachdem „republikanisch“ und „demokratisch“ synonym sind. Vergleiche Valentiner T./Kant I., Zum ewigen Frieden, 1969, 8. Die Vertretbarkeit dieser Annahme ist durch die jeweilige Demokratiedefinition bedingt. Siehe dazu bereits Kapitel 4 unter 7 b), 9 a).

  286. 286.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 26.

  287. 287.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 23.

  288. 288.

    Damit scheint aber die Frage nach der Begründung der Rechtsverbindlichkeit nicht offengelassen, wie Habermas meint. Vielmehr begründet das generalisierte menschliche Interesse die Verbindlichkeit des Rechts. Siehe Habermas J., Kant’s Idea of Perpetual Peace, with the Benefit of Two Hundred Years’ Hindsight, 113, 119, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  289. 289.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 24.

  290. 290.

    So etwa Nederman C. J., Liberty, Community, and Toleration: Freedom and Function in Medieval Political Thought, 17, 31, in: C. J. Nederman/J. C. Laursen, Difference and Dissent, Theories of tolerance in medieval and early modern Europe, 1996.

  291. 291.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 41.

  292. 292.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 41.

  293. 293.

    So nahezu wörtlich die gelungene sprachliche Neufassung von Jost-Dietrich Busch. Siehe Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 33.

  294. 294.

    Habermas J., Kant’s Idea of Perpetual Peace, with the Benefit of Two Hundred Years’ Hindsight, 113, 116, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  295. 295.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 41.

  296. 296.

    Dazu Bohman J., The Public Spheres of the World Citizen, 179, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  297. 297.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 41.

  298. 298.

    Siehe Kapitel 4 unter 7 b) sowie Baesler K.F. M., Die Freiheit des Individuums als Pointe der politischen Transformation, 1. Aufl. 2013, 195.

  299. 299.

    Vergleiche etwa Johannes von Paris, De pot. Cap. III, 20 f. (Non est ergo …). Übersetzung von Bleienstein F., Johann Quidort von Paris – Über Königliche und päpstliche Gewalt (De regia potestate et papali), 1969, 228.

  300. 300.

    Vergleiche zum Denken Kants auch McCarthy T., On the Idea of a Reasonable Law of Peoples, 200 f., in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  301. 301.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 71. Dazu auch Baynes K., Communitarian and Cosmopolitian Challenges to Kant’s Conception of World Peace, 218, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  302. 302.

    Brockhaus F., Das Legitimitätsprinzip: Eine staatsrechtliche Abhandlung, 1868, 9.

  303. 303.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 40. James Bohman spricht von Kantssecond-best solution“. Siehe Bohman J., The Public Spheres of the World Citizen, 180, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  304. 304.

    Interessant ist hier der Vergleich mit David Hume, der in der territorialen Überdehnung von Reichen, wie etwa des Römischen Reichs, den Keim für ihren Untergang sieht. Hume schlägt daher eine „balance of power“ zwischen einzelnen nationalen Staaten anstelle eines internationalen Imperiums vor. Siehe dazu Moore, J. A., JR., International Relations, the UN, and David Hume, 2011.

  305. 305.

    Dieses Zitat stammt aus dem Kontext der Unterscheidung zwischen theoretischem Recht und praktischem Recht, passt aber auch in dem hier verwendeten Zusammenhang. Siehe Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 83.

  306. 306.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 39 ff.

  307. 307.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 79.

  308. 308.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 79. Aufgrund der Beschränktheit der menschlichen Erkenntnis kann die Vernunft des Menschen nach Kant nicht allein regieren. Will man die Welt allerdings nicht allein durch Faktizität handhaben und das Recht damit aufgeben, so muss man „den Rechtsbegriff mit der Politik verbinden, ja sogar zur einschränkenden Bedingung der Politik erheben, so muss die Vereinbarkeit beider eingeräumt werden.“ Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 83. Objektiv sind für ihn Moral und Politik vereinbar, allerdings bereitet ihm subjektiv das Triebhafte, Böse in einem jeden Menschen das entscheidende Problem. Siehe Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 111. In ciceronischer Manier kann der Mensch durch den Verstand das Triebhafte überwinden, indem er nach dem objektiv Gerechten strebt. Somit muss das objektiv Gute als existent vorausgesetzt werden. Das Recht der Menschen muss um der Menschen willen „heilig gehalten werden.“ Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 111.

  309. 309.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 45.

  310. 310.

    Zu Kants Idee des Öffentlichen vergleiche Reynié D., Opinion Publique, 518, 520 f., in: P. Raynaud/S. Rials, Dictionnaire de philosophie politique, 3. Aufl. 2008.

  311. 311.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 51 Siehe dazu auch den Aufsatz von Martha C. Nussbaum Nussbaum M. C., Kant and Cosmopolitanism, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  312. 312.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 113. Vergleiche auch: „Alle auf das Recht anderer Menschen bezogenen Handlungen, deren Maxime (Leitgedanken) sich nicht mit der Öffentlichkeit verträgt, sind unrecht.“ Zitiert nach Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 115. Sowie: „Die grundsätzlich bestehende Unverträglichkeit der Maximen des Völkerrechts mit der Öffentlichkeit ist so ein gutes Anzeichen dafür, dass die Politik und die Moral nicht übereinstimmen.“ Zitiert nach Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 125.

  313. 313.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 115.

  314. 314.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 129.

  315. 315.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 129.

  316. 316.

    Bohman J., The Public Spheres of the World Citizen, 181, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  317. 317.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 131.

  318. 318.

    Vergleiche Hobbes T., Leviathan, 1966, 299.

  319. 319.

    Kant I., Zum ewigen Frieden, 1795/2009, 71. Dazu auch Baynes K., Communitarian and Cosmopolitian Challenges to Kant’s Conception of World Peace, 218, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  320. 320.

    Heffter A. W./Geffcken H., Das europäische Völkerrecht der Gegenwart auf den bisherigen Grundlagen, 7. Aufl. 1882, 42.

  321. 321.

    Heffter A. W./Geffcken H., Das europäische Völkerrecht der Gegenwart auf den bisherigen Grundlagen, 7. Aufl. 1882, 42. Er verlangt für die Annahme eines Staates eine tatsächliche politische Gemeinschaft mit Autonomie und den notwendigen Mitteln, um diese Autonomie auch zu verteidigen. Zudem sieht er die Notwendigkeit eines „Status“, einer dauerhaften Verbindung der Menschen, als notwendige Bedingung für die Annahme von Staatensouveränität.

  322. 322.

    Lutz- Bachmann, Kant’s Idea of Peace and the Philosophical Conception of a World Republic, 59, 74, in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  323. 323.

    Brockhaus F., Das Legitimitätsprinzip: Eine staatsrechtliche Abhandlung, 1868, 9.

  324. 324.

    Siehe Maus I., From Nation-State to Global State, or the Decline of Democracy, Constellations: An International Journal of Critical & Democratic Theory 13 (2006), 465, 467. Zur notwendigen Unterscheidung zwischen rechtlicher/politscher Gemeinschaft und ethisch/kultureller Gemeinschaft. Siehe auch Baynes K., Communitarian and Cosmopolitian Challenges to Kant’s Conception of World Peace, 218, 229 f., in: J. Bohman/M. Lutz-Bachmann, Studies in contemporary German social thought, Perpetual Peace, Essays on Kant’s Cosmopolitan Ideal, 1997.

  325. 325.

    Bull H., Society and Anarchy in International Relations, 35, 46, in: H. Butterfield/M. Wight, Diplomatic Investigations, Essays in the Theory of International Politics, 1966; Bull H., The anarchical society, 3. Aufl. 2002, 44 f.

  326. 326.

    Zum Begriff der Analogie siehe Bottici C., The Domestic Analogy and the Kantian Project of Perpetual Peace, J Political Philosophy 11 (2003), 392, 393.

  327. 327.

    Zu Gemeinschaftskonzeption Bulls vergleiche Paulus A. L., Die internationale Gemeinschaft im Völkerrecht, 2001, 63 ff.

  328. 328.

    Maus I., From Nation-State to Global State, or the Decline of Democracy, Constellations: An International Journal of Critical & Democratic Theory, 2006, 465, 468; Heller H., Die Souveränität, 1927, 121.

  329. 329.

    Bottici C., The Domestic Analogy and the Kantian Project of Perpetual Peace, J Political Philosophy, 2003, 392, 399.

  330. 330.

    Bottici C., The Domestic Analogy and the Kantian Project of Perpetual Peace, J Political Philosophy, 2003, 392, 399.

  331. 331.

    So aber etwa Vos J. A., The Function of Public International Law, 2013, 11,25,81.

  332. 332.

    Die zahlreichen reziproken, republikanischen Ansätze zur Begründung des ius cogens im 19. und 20. Jahrhundert untermauert diese Annahme. Vergleiche etwa – nicht abschließend – die Ansätze von Heffter A. W./Geffcken H., Das europäische Völkerrecht der Gegenwart auf den bisherigen Grundlagen, 7. Aufl. 1882; Jellinek G., Die Lehre von den Staatenverbindungen, 1882; Verdross A., Jus Dispositivum and Jus Cogens in International law, American Journal of International Law, 1966, 56; Martensen J., Ius Cogens im Völkerrecht, 1971; Christenson G. A., Jus Cogens: Guarding Interests Fundamental to International Society, Virginia Journal of International Law, 1986, 585; Kadelbach S., Zwingendes Völkerrecht, 1992. Dazu auch unten Kapitel 7 unter 5.

  333. 333.

    So zur Lehre von Vattel und Grotius Vos J. A., The Function of Public International Law, 2013, 98.

  334. 334.

    Schanz V., Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich, 2013, 29.

  335. 335.

    Quillet J., Nominalisme Politique, 503, in: P. Raynaud/S. Rials, Dictionnaire de philosophie politique, 3. Aufl. 2008.

  336. 336.

    Kelsen verarbeitet die nominalistische These in Form der sogenannten positivistischen Identitätsthese. Siehe Kelsen H., Das Problem der Souveränität und die Theorie des Völkerrechts, 1. Aufl. 1920, 258 ff. Diesbezüglich siehe Lauterpacht H., Kelsen’s Pure Science of Law, 404, 414 f., in: E. Lauterpacht, International Law – Being The Collected Papers of Hersch Lauterpacht, Volume 2. The Law of Peace Part 1. International Law in General, 1975.

  337. 337.

    Vergleiche dazu das nächste Kapitel.

  338. 338.

    Siehe Kapitel 5 unter 1.

  339. 339.

    Siehe Kapitel 5 unter 2.

  340. 340.

    Siehe Kapitel 5 unter 3.

  341. 341.

    Siehe Kapitel 5 unter 1 a).

  342. 342.

    Siehe Kapitel 5 unter 1 a) bis d).

  343. 343.

    Siehe Kapitel 5 unter 1 e).

  344. 344.

    Siehe Kapitel 5 unter 2.

  345. 345.

    Siehe Kapitel 5 unter 2 b) und c).

  346. 346.

    Siehe Kapitel 5 unter 2 d).

  347. 347.

    Siehe Kapitel 5 unter 2 e).

  348. 348.

    Siehe Kapitel 5 unter 2 g).

  349. 349.

    Siehe Kapitel 5 unter 2 g).

  350. 350.

    Siehe Kapitel 5 unter 3.

  351. 351.

    Siehe Kapitel 5 unter 3 a).

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2019 Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., to be exercised by Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Sommerfeld, M.P. (2019). Kapitel 5: ius publicum und Souveränität im Denken von Bodin, Hobbes und Kant. In: Staatensouveränität und ius cogens. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 287. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59629-6_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-59629-6_5

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-59628-9

  • Online ISBN: 978-3-662-59629-6

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics