Zusammenfassung
Der Wandel der Familie ist nicht nur ein seit mehr als hundert Jahren immer wieder aufgegriffener Gegenstand familiensoziologischen Interesses, er ist auch ein Erfahrungstatbestand unseres Alltagslebens, dessen Auswirkungen uns auch oft genug ganz persönlich betreffen. Unser eigenes Familienleben als Erwachsene unterscheidet sich in vielem von dem, was wir vor Jahren selbst noch im eigenen Elternhaus erlebt haben. Die Gestaltung von Partnerbeziehungen, bestimmte Weisen der Kindererziehung gründeten sich in unserer Elterngeneration noch auf ein Selbstverständnis tradierter Normen. Heute dagegen erscheint uns das Zusammenleben mit einem Partner oder das Erziehen von Kindern viel weniger selbstverständlich und damit auch ungleich schwieriger zu sein. Wir können selbst tagtäglich erleben, wie unser Familienleben auf den Wandel der Frauenrolle in unserer Gesellschaft zwangsläufig reagieren muß und daß der veränderte „Wert“ von Kindern in der Gesellschaft auch die Rolle der Kinder in der Familie und die Art unseres Umgangs mit ihnen nachhaltig beeinflußt. Schon aus dieser Alltagserfahrung heraus drängt sich eine Vorstellung des Wandels familialer Lebensformen auf, der gekennzeichnet ist von einem Anpassungsdruck, dem die Familie offensichtlich ganz ausgeliefert ist, dem sie sich kaum entziehen kann.
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Strohmeier, K.P., Herlth, A. (1989). Wandel der Familie und Familienentwicklung. In: Herlth, A., Strohmeier, K.P. (eds) Lebenslauf und Familienentwicklung. Biographie und Gesellschaft, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01113-2_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0667-7
Online ISBN: 978-3-663-01113-2
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