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Geschichtliche Aspekte des Berufsgeheimnisses

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Das Berufsgeheimnis in den freien Berufen

Part of the book series: Dortmunder Schriften zur Sozialforschung ((DSS,volume 38))

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Zusammenfassung

Das Vorhaben, die Problematik des Berufsgeheimnisses in ihren geschichtlichen Dimensionen zu verfolgen, begegnet zum Teil nicht geringen Schwierigkeiten. Sie haben ihren Grund zunächst einmal in dem spärlichen Vorhandensein entsprechenden Quellenmaterials.

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Anmerkungen

  1. Leonhard, Das Beichtgeheimnis, seine Stellung im Strafprozeß und im Strafvollzug, in: Ztschr. f. d. gesamte Strafrechtswissenschaft, 26. Bd. (1906), S. 445.

    Google Scholar 

  2. Henschen, Die soziale Sendung des Arztes, S. 30.

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  3. Ärztliche Mitteilungen (AM), 1952, S. 321.

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  4. Diese Frage ist von der Forschung nicht ganz geklärt. Vgl. unten S. 51.

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  5. Capelle, Hippokrates, Fünf auserlesene Schriften. S. 180. Während die Medizingeschichte lange angenommen hatte, daß Hippokrates den Eid selbst niedergeschrieben habe, weiß man heute, daß dies nicht der Fall ist. Der Zeitpunkt der Entstehung des Eides ist höchst unsicher, wie dies überhaupt für die Datierung der hippokratischen Schriften gilt, zu denen er gehört. Die Forschung nimmt heute an, daß er etwa in der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. in das Corpus hippokraticum aufgenommen wurde. (Vgl. Capelle, a. a. O., S. 18; Bachmann, Die Nachwirkungen des hippokr. Eides, S. 6). Da der Urtext nicht erhalten ist, muß man der Ansicht der Medizinhistoriker vertrauen, daß die vorhan denen Fassungen diesem im wesentlichen entsprechen. (Vgl. Diepgen, Geschichte der Medizin, Bd. I, S. 140).

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  6. Sigerist, Die Heilkunde im Dienst der Menschheit, S. 88 ff.

    Google Scholar 

  7. Sigerist, a. a. O., S. 10;

    Google Scholar 

  8. Leibbrand, Gesundheit und Krankheit im abendländischen medizinischen Denken, in: Studium Generale, 1953, H. 1, S. 33.

    Google Scholar 

  9. Hühnerfeld, Kleine Geschichte der Medizin, S. 25 f.

    Google Scholar 

  10. Sigerist, a. a. O., S. 16; Diepgen, a. a. O., S. 138 f.

    Google Scholar 

  11. Fritz Hartmann, Der ärztliche Auftrag, S. 107.

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  12. Edelstein, The Hippokratic Oath. Suppl. to the Bull. of the History of Medicine, No. 1.

    Google Scholar 

  13. Diepgen, a. a. O., S. 71 f.; Vorländer, Geschichte der Philosophie I, S. 18 f.

    Google Scholar 

  14. Edelstein, a. a. O., S. 37.

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  15. a. a. O., S. 37, Fußn. 121.

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  16. a. a. O., S. 37.

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  17. a. a. O., S. 61.

    Google Scholar 

  18. a. a. O., S. 38.

    Google Scholar 

  19. a. a. O., S. 63.

    Google Scholar 

  20. Deichgräber, Der hippokratische Eid, S. 41 (Anmerkung).

    Google Scholar 

  21. Hühnerfeld (a. a. O., S. 61) zitiert einen Brief Petrarcas an seinen Freund, in dem dieses Thema mit der aus unmittelbarer Erfahrung gespeisten Polemik behandelt wird: Fragt das gemeine Volk, es kennt das Sprichwort, wenn sie zu einem offenkundigen Lügner sagen: ’ Du lügst wie ein Arzt. ’ . . . Sicher nicht zur Schande der Kunst und nicht zufällig nennt Vergil die Medizin eine stumme Kunst, sondern weil sie stumm sein muß und nicht geschwätzig . . . Die alten Ärzte pflegten wortlos zu handeln. Ihr bringt die Leiche um und redet, schwätzt und klagt dabei . . . Ihr wollt Rhetoren sein, Cicero lacht dazu, Demosthenes ist böse, Hippokrates weint, und das Volk stirbt daran . . . “

    Google Scholar 

  22. Inder Übersetzung von R. Roth, Indische Medizin, Caraka, in: Ztschr. der deutschen morgenländ. Gesellschaft Bd. 26, S. 441 ff., zitiert nach Bachmann, a. a.O., S. 11 f.

    Google Scholar 

  23. Hertzler, The Social Thought of the Ancient Civilizations, S. 170 f.; Padoch; Geschichte des altorientalischen Rechts, S. 20 f.

    Google Scholar 

  24. Reinhold F. G. Müller, Grundsätze altindischer Medizin, S. 8 f.; ders.: Eigenwertungen in altindischer Medizin, S. 38, 41.

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  25. Reinhold F. G. Müller, Eigenwertungen, S. 8.

    Google Scholar 

  26. Hertzler, a. a. O., S. 177.

    Google Scholar 

  27. Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, S. 423.

    Google Scholar 

  28. Kohler, Altindisches Prozeßrecht, S. 33; Padoch, a. a. O., S. 28.

    Google Scholar 

  29. Bachmann, a. a. O., S. 23 f.

    Google Scholar 

  30. a. a. O., S. 19, 21.

    Google Scholar 

  31. a. a. O., S. 27.

    Google Scholar 

  32. z. B. Sauter, Das Berufsgeheimnis und sein strafrechtlicher Schutz, S. 17.

    Google Scholar 

  33. Vgl. oben S. 45 f.

    Google Scholar 

  34. Diepgen, a. a. O., S. 253.

    Google Scholar 

  35. Sauter, a. a. O., S. 17.

    Google Scholar 

  36. Bachmann, a. a. O., S. 27.

    Google Scholar 

  37. Alfons Fischer, Geschichte des deutschen Gesundheitswesens, Bd. I, S. 187.

    Google Scholar 

  38. a. a. O., S. 161 ff. Reuber, Die Ethik des heilenden Standes, S. 18 ff.

    Google Scholar 

  39. In Deutschland war der Mangel an ausgebildeten Ärzten noch im späten Mittelalter so groß, daß man sich Ärzte aus dem Ausland kommen ließ. In ganzen Landstrichen gab es überhaupt keine Ärzte, z. T. deswegen, weil die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung zu schlecht war. (Vgl. Alfons Fischer, a. a. O., S. 79 f., 122.

    Google Scholar 

  40. Vgl. Chiari, Heilkunde im Wandelder Zeit, S. 181; Sigerist, a. a. O., S. 33 ff.; Alfons Fischer, a. a. O., S. 231.

    Google Scholar 

  41. Zur Ethik der Rechtsanwälte vgl. Weissler, Geschichte der Rechtsanwaltschaft, S. 249.

    Google Scholar 

  42. Zitiert nach Sauter, a. a. O., S. 19.

    Google Scholar 

  43. Vgl. hierzu unten § 5, insbes. S. 75.

    Google Scholar 

  44. Diepgen, a. a. O., S. 247.

    Google Scholar 

  45. Alfons Fischer, a. a. O., S. 95 f.

    Google Scholar 

  46. Sauter, a. a. O., S. 20.

    Google Scholar 

  47. Reuber, a. a. O., S. 57.

    Google Scholar 

  48. Alfons Fischer, a. a. O., S. 341.

    Google Scholar 

  49. Diepgen, a. a. O., S. 280 ff., 308 f.

    Google Scholar 

  50. Shryock, Die Entwicklung der modernen Medizin, S. 12.

    Google Scholar 

  51. Shryock, a. a. O., S. 63, 67.

    Google Scholar 

  52. Der so entstehende Typdes “Hausarztes” kann wohl noch nicht als die demokratische Version des Leibarztes bezeichnet werden, wie es Sigerist (a. a. O., S. 95) getan hat, sondern eher als eine bürgerliche Variante.

    Google Scholar 

  53. Diepgen, a. a. O., S. 320.

    Google Scholar 

  54. Deneke, Die freien Berufe, S. 44.

    Google Scholar 

  55. Shryock, a. a. O., S. 218 f.

    Google Scholar 

  56. Kuske, Der Einfluß des Staates auf die geschichtliche Entwicklung der sozialen Gruppen in Deutschland, in: Kölner Ztschr. f. Soziologie, Bd. 2, 1949, S. 193 ff.

    Google Scholar 

  57. Vgl. H. P. Bahrdt, Die moderne Großstadt, II. Abschnitt: Öffentlichkeit und Privatheit als Grundformen städtischer Vergesellschaftung, insbes. S. 52 ff.

    Google Scholar 

  58. Vgl. Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit, § 6: Die bürgerliche Familie und die Institutionalisierung einer publikumsbezogenen Privatheit, insb. S. 60, 63.

    Google Scholar 

  59. René König, Soziologie der Familie, in: Soziologie, hrsg. v. Gehlenund Schelsky, S. 134 f.

    Google Scholar 

  60. Diese und weitere Fundstellen bei Placzek, Das Berufsgeheimnis des Arztes, S. 2 f.; vgl. auch Reuber, a. a. O., S. 58.

    Google Scholar 

  61. Entscheidungen des Reichsgerichts in Strafsachen, Bd. 38, S. 62.

    Google Scholar 

  62. Vgl. hierzuvor allem Eberhard Schmidt, Brennende Fragen des ärztlichen Berufsgeheimnisses, S. 7 f.

    Google Scholar 

  63. Zitiert nach Placzek, a. a. O., S. 27 f.

    Google Scholar 

  64. a. a. O., S. 24.

    Google Scholar 

  65. Vgl. E. Schmidt, Der Arzt im Strafrecht, S. 53, Fußn. 176.

    Google Scholar 

  66. Franz Wieacker, Das Sozialmodell der klassischen Privatrechtsgesetzbücher und die Entwicklung der modernen Gesellschaft, S. 17.

    Google Scholar 

  67. Doehring, Geschichte der deutschen Rechtspflege seit 1500, S. 164.

    Google Scholar 

  68. a. a. O., S. 113.

    Google Scholar 

  69. a. a. O., S. 164 f.; Konrad Wolff, Der Parteiverrat des Sachwalters, S. 58 ff.

    Google Scholar 

  70. Vgl. zum Folgenden: Weissler, Geschichte der Rechtsanwaltschaft, S. 25 ff.; Max Weber, a. a. O., S. 583 ff.

    Google Scholar 

  71. Weissler, a. a. O., S. 391.

    Google Scholar 

  72. a. a. O., S. 26.

    Google Scholar 

  73. a. a. O., S. 46.

    Google Scholar 

  74. a. a. O., S. 30.

    Google Scholar 

  75. a. a. O., S. 67.

    Google Scholar 

  76. a. a. O., S. 103 ff.

    Google Scholar 

  77. Max Weber, a. a. O., S. 603, 629.

    Google Scholar 

  78. Weissler, a. a. O., S. 53 ff., 58 ff.; vgl. auch Dahm, Zur Rezeption des römisch-italienischen Rechts, S. 10 ff.

    Google Scholar 

  79. Zu denunterschiedlichen Funktionen von Advokat und Prokurator vgl. Doehring, a. a. O., S. 119 ff.; Weissler, a. a. O., S. 93 ff. In unserem Zusammenhang können die Unterschiede zwischen beiden Berufen außer acht gelassen werden, zumal sie sich in Deutschland nicht überall durchsetzten, bald verwischten und schließlich ganz verschwanden.

    Google Scholar 

  80. Weissler, a. a. O., S. 162.

    Google Scholar 

  81. a. a. O., S. 127.

    Google Scholar 

  82. Doehring, a. a. O., S. 135.

    Google Scholar 

  83. a. a. O., S. 136, 164.

    Google Scholar 

  84. a. a.O., S. 137.

    Google Scholar 

  85. Doehring, a. a. O., S. 162; Weissler, a. a. O., S. 249.

    Google Scholar 

  86. Doehring, a. a. O., S. 163; Weissler, a. a. O., S. 252 f.

    Google Scholar 

  87. Doehring, a. a. O., S. 164; Konrad Wolff, a. a. O., S. 63 f.

    Google Scholar 

  88. a. a. O., S. 125.

    Google Scholar 

  89. a. a. O., S. 144.

    Google Scholar 

  90. Diese waren ursprünglich als Beamte der freiwilligen Gerichtsbarkeit geschaffen worden und rekrutierten sich zum großen Teil aus entlassenen Advokaten.

    Google Scholar 

  91. Vgl. Doehring, a. a. O., S. 113 f.;Gneist, Freie Advokatur, S. 3 ff., 12 f.

    Google Scholar 

  92. Gneist, a. a. O., S. 27, Die frühen Auswüchse im Anwaltsberuf waren natürlich nicht der einzige Grund dafür, daß die Freiheit der Advokatur beschnitten wurde. Der frei tätige Anwalt konnte sich durch seine Beziehungen zu wirtschaftlich und politisch unterprivilegierten Bevölkerungsschichten und wegen seiner Redegewandtheit zu einem für die Herrschenden bedrohlichen Machtfaktor entwickeln. Dem liberalen Bürgertum galt der Anwalt als unersetzlicher Helfer und starke Schutzwehr gegen richterliche Willkür und fürstlichen Despotismus (Vgl. Doehring, a. a. O., S. 115, 117.

    Google Scholar 

  93. Doehring, a. a. O., S. 165.

    Google Scholar 

  94. Zitiert nach Gneist, a. a. O., S. 61.

    Google Scholar 

  95. Vgl. Doehring, a. a. O., S. 165.

    Google Scholar 

  96. James, Das Priestertum, Wesen und Funktion, S. 205.

    Google Scholar 

  97. Karl Müller, Kirchengeschichte, Bd. 1, S. 47 f.

    Google Scholar 

  98. Anciaux, Das Sakrament der Buße, S. 47, 49; Meinhold, Art. Bußwesen, II. In derchristlichenKirche, in: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG), Handwörterbuch f. Theologie u. Religionswissenschaft, Bd. 1, Sp. 1546.

    Google Scholar 

  99. James, a. a. O., S. 214; Anciaux, a. a. O., S. 51.

    Google Scholar 

  100. Wirtschaft und Gesellschaft, S. 364.

    Google Scholar 

  101. Lietzmann, Geschichte der alten Kirche, Bd. 2, S. 47; Müller, a.a.O., S. 70, 83.

    Google Scholar 

  102. Müller, a. a. O., S. 69, 109 f.; Lietzmann, a. a. O., S. 252 f.

    Google Scholar 

  103. Müller, a. a. O., S. 101.

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  104. Meinhold, a. a. O., Sp. 1547.

    Google Scholar 

  105. James, a. a. O., S. 215; Anciaux, a. a. O., S. 56–65.

    Google Scholar 

  106. James, a. a. O., S. 215.

    Google Scholar 

  107. Weber, a. a. O., S. 365.

    Google Scholar 

  108. Meinhold, a. a. O., Sp. 1548.

    Google Scholar 

  109. Weber, a. a. O., S. 365 f.

    Google Scholar 

  110. James, a. a. O., S. 216 f.

    Google Scholar 

  111. Anciaux, a. a. O., S. 63; vgl. auch Meinhold, a. a. O., Sp. 1548; Müller, a. a. O., S. 315.

    Google Scholar 

  112. Anciaux, a. a. O., S. 65; vgl. auch Löwe, in: Gebhardt, Hb. d. deutschen Geschichte, 1. Bd., S. 114 f.

    Google Scholar 

  113. vgl. Löwe, a. a. O., S. 113.

    Google Scholar 

  114. Müller, a. a. O., S. 315.

    Google Scholar 

  115. Meinhold, a. a. O., Sp. 1549.

    Google Scholar 

  116. Art. Beichtgeheimnis, in: Lex. f. Theologie u. Kirche, Bd. 2.

    Google Scholar 

  117. Anciaux, a. a. O., S. 72 f., 112 f.

    Google Scholar 

  118. James, a. a. O., S. 218.

    Google Scholar 

  119. Art. Beichtgeheimnis, in: Lex. f. Theologie u. Kirche, Bd. 2.

    Google Scholar 

  120. Ein berühmt-berüchtigtes Beispiel für die Verletzung des “Beichtsiegels” aus politischen Gründen ist uns durch die Protokolle des Rehabilitierungsprozesses der Jeanne d’Arc überliefert. Dort berichtet der (geistliche) Notar im Verurteilungsprozeß, Manchon, daß der Magister Loiseleur, Domherr von Rouen und Parteigänger der Engländer, um der Anklage Material zu beschaffen, sich während des Prozesses so in das Vertrauen Johannas schlich, daß sie ihm öfters beichtete und zu den Gerichtssitzungen nicht erschien, ohne sich vorher mit ihm besprochen zu haben. (Schirmer-Imhoff (Hrsg.), Der Prozeß Jeanne d’ Arc, 1431–1456, Akten und Protokolle, S. 108, 204.)

    Google Scholar 

  121. James, a. a. O., S. 220 f.

    Google Scholar 

  122. a. a. O., S. 226 ff.

    Google Scholar 

  123. Lex.f. Theologie u. Kirche, a. a. O.

    Google Scholar 

  124. Vilmar, Von der christlichen Kirchenzucht, nach: Leonhard, Das Beichtgeheimnis und seine Stellung im Strafprozeß und im Strafvollzuge, in: Ztschr. f. d. gesamte Strafrechtswissenschaft, 26. Bd. (1906), S. 413.

    Google Scholar 

  125. Vgl. Loew, Art. Beichte, II (Ev. Kirche, liturgisch-praktisch), in RGG Bd. 1, Sp. 972.

    Google Scholar 

  126. Leonhard, a. a. O., S. 417.

    Google Scholar 

  127. Leonhard, a. a. O., S. 418 f.

    Google Scholar 

  128. Vgl. Herzfeld, Die moderne Welt 1789–1945, I. Teil, S. 77.

    Google Scholar 

  129. Es ist die Auffassung vertreten worden, (vgl. Leonhard, a. a. O., S. 424) daß der Staat dabei nicht die Absicht gehabt habe, Zugeständnisse an die Kirche zu machen; vielmehr lasse die kirchenpolitische Strömung der Zeit, in der das StGB entstand, annehmen, daß man kirchliche Einflüsse und Maßstäbe im Staatsleben zurückgedrängt habenwollteund auch den Verzicht auf einen Teil der kirchenaufsichtlichen Befugnis des Staates nicht scheute, um Priester, Beichte und Seelsorge aus dem Gesetz zu verbannen. Diese Deutung scheint uns jedoch nach der Vorgeschichte wenig für sich zuhaben. Es liegt näher anzunehmen, daß man angesichts des kirchlichen Nachdrucks, der auf die eigene Disziplinargewalt über die Kirchendiener gelegt wurde, und der strengen Sanktionen des kanonischen Rechts, wohl auch die Integrität der kirchlichen Amtsdiener voraussetzend, auf einen Strafanspruch glaubte verzichten zu können, der unaktuell zu bleiben versprach.

    Google Scholar 

  130. Daß dieses Privileg seitens der katholischen Kirche gefordert wird, versteht sich aus ihrem Verständnis vom Priesteramt und der sakramentalen Bedeutung der Beichte. Wenn allerdings von juristischer Seite das eigene Entscheidungsrecht des Priesters damit begründet wird, die Schweigepflicht des Priesters (und damit sein Zeugnisverweigerungsrecht) sei nicht nur Ausfluß des Persönlichkeitsrechts (des Betroffenen), sondern sie wurzele in der Verantwortung vor Gott, dann dürfte der Boden legitimer juristischer Aussagen verlassen sein. (So Flor, Zum Zeugnisverweigerungsrecht des Geistlichen, in: Monatsschr. f. Pastoraltheologie, 42. Jg. (1953), S. 20.

    Google Scholar 

  131. Vgl. Flor, a. a. O., S. 14.

    Google Scholar 

  132. Bezeichnenderweise hat die Beichte in der evangelischen Kirche erst unter den Einflüssen des Pietismus den Charakter eines seelsorgerlichen Gesprächs bekommen (vgl. Meinhold, a. a. O., Sp. 1552.

    Google Scholar 

  133. Zur systematischen Abgrenzung vgl. Heinz Hartmann, Funktionale Autorität, S. 60 f.

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Wiebel, B. (1970). Geschichtliche Aspekte des Berufsgeheimnisses. In: Das Berufsgeheimnis in den freien Berufen. Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, vol 38. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02148-3_3

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