Zusammenfassung
Sofort nach der Meiji-Restauration wurde die Neuordnung des Erziehungs- und Bildungswesens tatkräftig in die Hand genommen. Das Feudalsystem wurde 1871 abgeschafft, das ganze Land in Provinzen eingeteilt, denen Präfekten vorstanden, und ein unabhängiges, zentrales Kultusministerium eingerichtet. Nach einem kurzen Studium des Schulwesens in Europa und in den Vereinigten Staaten wurde im August 1872 das neue Unterrichtssystem verkündet, das seitdem den Ausgangspunkt für die moderne Erziehung in Japan bildet. Die vorhandenen Schulen wurden vom Staat übernommen, ein dreistufiges Schulsystem eingerichtet und ein Schulreviersystem eingeführt. Wenn dieses Reviersystem auch nicht lückenlos durchgeführt werden konnte, so half es doch dazu, daß selbst in den entlegensten Orten Volksschulen eingerichtet wurden, die den Grundstock für die moderne Volkserziehung in Japan abgaben. Als Vorbild wurden die europäischen und amerikanischen Volksschulen genommen und alle in der Yedo-Zeit errichteten Privatschulen, Terakoya, zu öffentlichen Volksschulen umgestaltet. So war es möglich, in der kurzen Zeit von nur drei Jahren die erforderliche Anzahl von Volksschulen einzurichten.
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Hashimoto, U. (1963). Die Reorganisation des Erziehungs- und Bildungswesens nach der Meiji-Restauration, insbesondere der Aufbau der Hochschulen und des technischen Bildungswesens sowie der technischen Forschung. In: Ein geschichtlicher Rückblick auf die Erziehung und die wissenschaftstechnische Forschung in Japan von der Meiji-Restauration bis zur Gegenwart. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 110. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02286-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02286-2_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-02286-2
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