Zusammenfassung
Noch vor 150 Jahren wäre es unseren Vorfahren als Wunder erschienen, daß man durch einfaches Knipsen an einem kleinen Drehschalter eine an der Decke hängende Lampe zum Leuchten bringen, daß man die Kraft eines Wasserfalles viele hundert Kilometer entfernt ausnutzen, daß man mit seinen Bekannten um die halbe Erde herum sprechen und in Berlin ein Konzert anhören kann, das in Madrid oder Rom gegeben wird, ja, daß man heute nicht nur in die Ferne hören, sondern auch schon in die Ferne sehen kann, daß auf unseren Straßen Wagen laufen, die weder von einem Pferde noch von einer Dampfmaschine angetrieben werden, daß man von einem einmal angefertigten Kupferstich beliebig viele Reproduktionen herstellen kann usw. Alle diese Wunder bringt die Elektrizität zustande, nach dem griechischen Worte für Bernstein (Elektron) so genannt, an dem ihre Wirkungen zuerst beobachtet wurden. Obwohl der Mensch diese Wirkungen in größtem Maßstabe zu erzeugen und zu beherrschen gelernt hat und jeder sie heute von Kindesbeinen an verwendet und als selbstverständlich hinnimmt, ist die Elektrizität selbst von jeher mit einem gewissen Geheimnis umgeben, da sie für uns unsichtbar ist. Der Draht, in dem, wie man sich ausdrückt, „der elektrische Strom fließt“, sieht meistens äußerlich aus wie jeder andere Draht, es ist nichts von einer wirklichen Bewegung daran wahrzunehmen,.er ist auch nicht inwendig hohl. sondern massives Kupfer, wie jedes andere nicht „stromdurchflossene“ Drahtstück auch. Was also geschieht eigentlich darin, was in der Glühlampe, dem Heizkissen, dem Bügeleisen, dem Telephon, der elektrischen Klingel usw.? Um die Antwort, die die heutige Wissenschaft darauf geben kann, zu verstehen, beginnen wir mit einem der einfachsten elektrischen Apparate, der elektrischen Taschenlampe.
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Müller, E.C. (1948). Elektrizität. In: Müller, E.C. (eds) Lehrbuch der Physik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02662-4_10
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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