Die Realisierung der Investitionspläne mit Hilfe von investitionspolitischen Maßnahmen

Zusammenfassung

Ziel dieses Kapitels soll es sein, eine klare und knappe Darstellung der Methoden zu geben, mit deren Hilfe Frankreich versucht hat, seine Investitionspläne zu verwirklichen. Diese Aufgabe ist nicht ganz einfach: denn man begibt sich dabei zwangsläufig in das oft nur schwer durchdringbare Gestrüpp der französischen Politik, in die Vielzahl von Programmen, die halb verwirklicht, von anderen überholt wurden, in die unzulänglichen, wegen der ständigen Geldentwertung und des Experimentierens mit neuen Methoden oft nur schwer miteinander in Einklang zu bringenden statistischen Angaben, in die Komplexität der Wirtschaftsstrktur, die Undurchschaubarkeit des Steuersystems u. ä. Für jemand, der sich nicht näher mit französischen Wirtschaftsproblemen befaßt hat, der nicht selbst in der unübersehbaren Gesetzesflut zu arbeiten hatte, mag diese Behauptung schwer verständlich sein. Immerhin ist es vielleicht nicht ganz ohne Grund, daß es bisher keine zusammenhängende Darstellung der französischen Investitionspolitik nach dem zweiten Weltkrieg gibt. Die Literatur zu diesem Problemkreis beschränkt sich im wesentlichen auf Zeitungsartikel, die in gekürzter Form die Angaben des Planungsamtes wiedergeben. Der Verfasser sah sich daher genötigt, sich selbst ein Bild von den ergriffenen Maßnahmen zu machen, indem er das weit verstreut liegende Material im Hinblick auf die investitionspolitische Bedeutung verarbeitete. Trotz der angeführten Schwierigkeiten hofft der Verfasser, daß es gelingt, die wichtigsten Etappen der französischen Investitionspolitik in großen Zügen zu umreißen. Dabei soll das Bemühen, wenn immer angängig, darauf gerichtet sein, vor allem die grundsätzlichen, mit der Ausführung von Investitionsplänen verbundenen Schwierigkeiten zu erkennen.