Zusammenfassung
Mit Feldversuchen, die, um Fehlerquellen ausschalten zu können, auf mehreren Parallelparzellen angelegt werden, soll die Probe aufs Exempel statuiert werden, ob die auf Grund der Analysenresultate empfohlenen MeliorationsmaBnahmen eine Symbathie aufweisen. Liegen jedoch keine Bodenuntersuchungen vor, kann der Feldversuch nur unvollkommen den an ihn gestellten Anforderungen entsprechen. Dafür seien hier einige Gründe aufgezeigt:
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a)
Es wird die Auffassung vertreten, daß nur bei sorptionsstarken Böden mit einer Düngungsinaktivität zu rechnen sei, doch haben eingehende Untersuchungen des Campinas-Institutes erwiesen, daß bei den drei meist verbreiteten Böden des Staates São Paulo [50] auch bei niedrigen S-Werten Phosphorsäure und Kali in den ersten Zentimetern der Krume festgelegt werden, so daß nach Ablauf einer Regenzeit die volle gegebene Düngung nicht als Lösung und austauschbar wiedergefunden werden konnte. Man muß damit rechnen, daß je nach Bodentyp ein verschiedener Anteil der verabfolgten Düngung pflanzenunlöslich im Boden festgelegt wird.
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b)
Der Feldversuch vermag lediglich Auskunft darüber zu erteilen, was an Meliorationsmaßnahmen in der Vergangenheit richtig war. Ob dieses auch für die Zukunft zutreffend ist, hat man damit nicht bewiesen. Auf einem Urwaldboden kann ein Düngungsversuch reichliche Versorgung mit Nôhrstoffen anzeigen, dennoch besteht die Möglichkeit, daß nach einem Jahr bereits vollstôndige Erschöpfung eintritt.
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Hackemann, F. (1962). Anbauversuche als Ergänzung zu Bodenuntersuchungen. In: Die Bodenuntersuchung und ihre Methoden in Brasilien. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1022. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04612-7_8
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