Beschallung in Polierbädern

Zusammenfassung

Das chemische und elektrolytische Polieren dient zur Einebnung rauher metallischer Oberflächen, wobei Flüssigkeiten die bearbeitende Funktion ausüben. Sie lösen das Metall auf, erzeugen dabei aber zugleich Substanzen, die das zu bearbeitende Werkstück mit einem dünnen Film überziehen und den Lösungsvorgang so steuern, daß nur die vorstehenden Oberflächenspitzen aufgelöst werden. Die Eigenschaften dieses Films, wie Zähigkeit, spezifisches Gewicht und Dicke, werden durch die chemische Zusammensetzung der Flüssigkeit und des zu bearbeitenden Metalls festgelegt und bestimmen neben der Temperatur zugleich die Geschwindigkeit des Bearbeitungsvorgangs. Durch Änderung der chemischen Zusammensetzung lassen sich die erforderlichen Bearbeitungszeiten kaum beeinflussen. Will man sie verkürzen, so muß bei gleichbleibender chemischer Eigenschaft die Dicke des Polierfilms verringert werden, denn dann ragen die Oberflächenspitzen des rauhen Werkstücks aus dem Polierfilm stärker heraus und werden schneller aufgelöst, während in den Tälern der Lösungsvorgang nach wie vor gebremst wird. Die Filmdicke zu verringern, ist im Prinzip einfach. Schon durch Erzeugung einer Strömung im Polierbad lassen sich die Behandlungszeiten verkürzen. Die viel intensivere Bewegung der Flüssigkeitspartikel im Schallfeld verspricht deshalb eine beträchtliche Abkürzung der Bearbeitungszeit.