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Kanzler und Kontrahent

Berichterstattung über Spitzenkandidaten im Bundestagswahlkampf 1994

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Fernsehnachrichten

Zusammenfassung

Die Konzentration auf Kandidaten war das auffälligste Merkmal des Wahljahres 1994 (vgl. Jarren/Bode 1996; Radunski 1996). Schließlich gehören Kandidatenpräferenzen im Zeitalter der Fernsehwahlkämpfe zu den stärksten Prädiktoren der Wahlabsicht (Finkel/Schrott 1994; Schulz 1994). Amtsinhaber Helmut Kohl war das Programm der CDU, sein Image Mittelpunkt der Wahlkamkampagne (Jarren/Bode 1996: 102 ff.). Auch der SPD-Wahlkampf fokussierte den Spitzenkandidaten, Rudolf Scharping, der in amerikanischer Manier und erstmalig in der Bundesrepublik in einer Urwahl durch die Mitglieder seiner Partei gekürt wurde. Zu Beginn des offiziellen Wahlkampfes Ende August rückte die SPD die Ministerpräsidenten Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine als Gefährten Scharpings in der „Troika“ ins Rampenlicht. Scharpings Versuche, sich in zahlreichen Unterhaltungssendungen „locker“ zu präsentieren, hatten nicht den gewünschten Erfolg gehabt (Jarren/Bode 1996).

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Literatur

  1. Die Inhaltsanalyse wurde am Lehrstuhl für Kommunikations- und Politikwissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg unter Leitung von Prof. Dr. Winfried Schulz durch intensiv geschulte Studenten in höheren Semestem durchgefüihrt. Die Hermann Gutmann-Stiftung fmanzierte Teile der Untersuchung. Die durchschnittliche paarweise Übereinstimmung (Holsti-Koeffizient) der drei Text-Kodierer lag bei .92. Das Minimum der Übereinstimmung bei einer Variablen betrug .66. Nur bei 3 der 32 Variablen lag der Wert unter .8. Die durchschnittliche Übereinstimmung der sechs Bild-Kodierer lag bei .95. Das Minimum der Übereinstimmung bei einer Variablen betrug .67; nur bei 5 der 132 Variablen lag der Wert unter .8. Das Kodebuch für den Textteil basiert im wesentlichen auf einer Studie zum Medienimage der Spitzenkandidaten im Wahljahr 1990 (Kindelmann 1994).

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  2. Tatsächlich kommen Interaktionen eines Kandidaten mit anderen Personen ausschließlich in Beiträgen vor, die Bewegtbilder enthalten. Dennoch ist der Zusammenhang zwischen Interaktion und visueller bzw. verbaler Präsenz nicht artefaktisch — weil er etwa im Text nicht hätte dargestellt werden können. Er bleibt — wie alle anderen signifikanten Faktoren — auch dann signifikant, wenn Beiträge, die keine Filmbilder vom betreffenden Kandidaten enthalten, aus der Varianzanalyse ausgeschlossen werden.

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  3. Jedenfalls läßt sich die Korrelation von Bewertungen und Präsenz nicht allein dadurch erklären, daß mit der Gesamtlänge von Beiträgen wahrscheinlichkeitsbedingt die Länge von Filmbildern und die Häufigkeit von Bewertungen über den Kandidaten gleichermaßen steigen. Denn die als signifikant aufgeführten Faktoren bleiben auch dann signifikant, wenn die Beitragsdauer als Kovariate zur Kontrolle in die Varianzanalysen aufgenommen wird.

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  4. Im Falle Kohls ist der Effekt von Interaktionen auf die Dauer von Filmsequenzen bei den öffentlichrechtlichen Sendungen signifikant stärker ausgeprägt als bei den privaten.

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Klaus Kamps Miriam Meckel

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© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Hagen, L.M., Zeh, R., Berens, H. (1998). Kanzler und Kontrahent. In: Kamps, K., Meckel, M. (eds) Fernsehnachrichten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07643-8_15

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