Zusammenfassung
Am US-amerikanischen Kapitalmarkt führen jährlich rund fünf Prozent aller börsennotierten Aktiengesellschaften einen Stock split durch.1 Stock splits lassen sich dadurch charakterisieren, daß sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien erhöht, ohne daß dem Unternehmen dabei Kapital zufließt, ohne daß sich die bilanzielle Kapitalstruktur verändert und ohne daß die zukünftigen Zahlungsströme im realwirtschaftlichen Bereich dadurch beeinflußt werden. Auf einem vollkommenen Kapitalmarkt sollten Stock splits deshalb ein bewertungsirrelevantes Ereignis darstellen.2 Tatsächlich weist aber bereits Dolley (1933) daraufhin, daß Stock splits regelmäßig mit einem deutlichen Anstieg des Marktwertes der betreffenden Aktien verbunden sind. Fama/Fisher/Jensen/Roll (1969) fuhren mit ihrer Untersuchung positiver Überrenditen bei Stock splits die Methode der Ereignisstudie in die empirische Kapitalmarktforschung ein. Während die frühen Ereignisstudien noch auf monatlichen Daten basierten, erlauben die seit Beginn der achtziger Jahre in maschinenlesbarer Form zur Verfügung stehenden täglichen Daten eine sorgfältigere Differenzierung zwischen dem Ereignis der Ankündigung und dem der Durchführung eines Stock splits. Dabei werden signifikant positive Überrenditen im Zusammenhang mit beiden Ereignissen festgestellt.3
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Literatur
Die relativ gleichbleibende Häufigkeit dieses Kapitalmarktereignisses ist in den USA bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts dokumentiert; vgl. Lakonishok/Lev (1987), Angel (1997).
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Wulff, C. (2001). Zielsetzung und Aufbau. In: Kapitalmarktreaktionen auf Nennwertumstellungen. Empirische Finanzmarktforschung / Empirical Finance. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08623-9_1
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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