Zusammenfassung
In diesem Versuch bestand die Aufgabe der Versuchsperson darin, für eine präsentierte Objektkonfiguration aus einer Reihe von Buttons (Schaltflächen) die am besten passende Richtungsangabe per Mausklick auszuwählen. Diese Anforderung kommt der Kategorisierung im sprachlichen Benennungsprozeß am nächsten. Jede Kategorisierung beinhaltet nicht nur einen Ähnlichkeitsvergleich und eine Typikalitätsbestimmung, sondern die Entscheidung für die eine oder andere Kategorie. (Jedoch kann die Abweichung von der prototypischen Bezugsrichtung sprachlich kenntlich gemacht werden, z.B. über Heckenausdrücke; vgl. Franklin, Hedges & Duncan, 1995; Vorwerg & Rickheit, 1999a). Da man jedoch davon ausgehen kann, daß die Entscheidung wahrscheinlichkeitsbasiert ist und die Wahrscheinlichkeit der Kategorisierung wiederum von der Typikalität abhängt, reflektieren Häufigkeitsdaten die Güte eines Richtungsausdrucks für eine wahrgenommene Richtungsrelation. Dies hat sich in einer Reihe von empirischen Untersuchungen bestätigt. Die Unbestimmtheit der Verwendung eines Richtungsausdrucks (meßbar über die Entropie) nimmt von der Bezugsrichtung aus nach außen zu.
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Vorwerg, C. (2001). Experiment 2: Benennung. In: Raumrelationen in Wahrnehmung und Sprache. Studien zur Kognitionswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08909-4_8
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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