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Part of the book series: Neue betriebswirtschaftliche Forschung ((NBF,volume 9))

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Zusammenfassung

Zum Ende des vorherigen Kapitels ist auf verschiedene Stellen in der Literatur aufmerksam gemacht worden, an denen Standardisierungen mit der Theorie öffentlicher Güter in Verbindung gebracht werden. Die in diesem Zusammenhang angeführten Überlegungen legen es nahe, daß sich Computerstandards nur lückenhaft und unzulänglich erklären lassen, wenn in der im Schrifttum vorliegenden Form auf den Ansatz öffentlicher Güter zurückgegriffen wird. Es ging jedoch weniger darum, auf Schwächen oder gar auf Irrtümer hinzuweisen; in erster Linie können aus diesen Ausführungen wichtige Rückschlüsse darauf gezogen werden, was genauer zu überdenken und gegebenenfalls zu verbessern ist, um im Rahmen der Theorie öffentlicher Güter zu einer überzeugenden Erklärung zu gelangen. Dementsprechend wird sich auch der Aufbau des vorliegenden Kapitels ganz an den Problemen orientieren, die es auf dem Weg dorthin zu überwinden galt. In diesem Sinne enthalten die folgenden Abschnitte eine Art Entstehungsgeschichte, in der die Entwicklung einer Erklärung nachgezeichnet wird. Zur Übersicht und zur besseren Einordnung einzelner Fragestellungen sei zunächst aber der Plan der Untersuchung in groben Zügen vorangestellt.

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Literatur

  1. Bisweilen wird neben diesen zwei Eigenarten noch der Konsumannahmezwang als ein drittes Merkmal erwähnt [siehe beispielsweise Head, John G. 1972, S. 6, oder Shoup, Carl S., 1969, S. 69]. Allerdings ist eine Situation, in der man sich vom Konsum nicht ausschließen kann, nur der Spezialfall, daß externe Effekte nicht positiv bewertet werden, sondern als „Übel“ in mehreren Nutzenfunktionen anfallen (müssen). Da sich aber aus den beiden Hauptmerkmalen alle Formen, d.h. alle Vorzeichen von externen Effekten ableiten lassen, je nachdem, ob der einzelne sie als Last oder als Gut empfindet, wird mit dem Konsumannahmezwang kein grundsätzlich neuer Aspekt hinzugefügt.

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  2. Siehe Samuelson, Paul A., 1954.

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  3. Siehe Samuelson, Paul A., 1955.

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  4. Siehe Bowen, Howard R., 1943.

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  5. Head, John G., 1972, S. 9; und derselbe 1977 a, S. 230, Hervorhebungen vom Verfasser.

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  6. Siehe Lindahl, Erik, 1919.

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  7. Musgrave, Richard A., 1971, S. 307.

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  8. Samuelson, Paul A., 1969, S. 26, Hervorhebung im Original.

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  9. Siehe Thompson, Earl A., 1968, 1969 und 1973.

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  10. Die überoptimale Produktionsmenge kommt dadurch zustande, daß bei fortgesetztem Konsum die marginale Wertschätzung für ein öffentliches Gut - genauso wie bei privaten Gütern - absinkt, jetzt aber der Konsument in der Lage ist, für alle auch intramarginalen Einheiten nur den niedrigeren Preis der letzten, der marginalen Einheit zu zahlen: The essential cause of the overvaluation is that any customer evaluates the use of an extra unit of a collective good for its ability to reduce his own MRS and thereby to reduce the price that the sellers of all intramarginal units can squeezes out of him“. Jeder Anbieter wird auf diese Preisreduktion eingehen müssen, weil die Verbraucher nicht um den Konsum eines öffentlichen Gutes rivalisieren; sie alle treten als Monopolisten auf: „All consumers can enjoy the same unit of a collective good and obviously can gain nothing by bidding against one another for the use of any particular unit of the good.… Each consumer is a separate market for the collective good” [Thompson, Earl A., 1968, S. 3/6, Hervorhebungen im Original].

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  11. Demsetz faßt sein Ergebnis darin zusammen, daß the allocation of resources to the production of public goods can be understood with the aid of the model formulated long ago by Alfred Marshall for the analysis of joint supply“ und, „given the ability to exclude nonpurchasers, private producers can produce public goods efficiently” [Demsetz, Harold, 1970, S. 293].

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  12. Siehe Samuelson, 1969, S. 28. Viel anschaulicher als diese Samuelson’sche Unterscheidung sind jedoch die Ausdrücke, die Carl Shoup in diesem Zusammenhang vorgeschlagen hat: „multiple-user products“ für öffentliche Güter und „multiple-commodity products” für Kuppelprodukte [Shoup, Carl, 1965, S. 257]. Zur Diskussion der Kuppelproduktanalogie siehe ferner Head, John G., 1977 b und Mishan, Ezra J., 1969.

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  13. Siehe Head, John G., 1977 b, S. 17.

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  14. Head, John G., 1977 a, S. 232.

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  15. So z.B. Lee, Dwight R., 1977, Auster, Richard D., 1977, Head, John G. 1977 a und 1977 b, oder auch Borcherding, Thomas E., 1978.

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  16. Siehe besonders Samuelson, Paul A., 1958, S. 335.

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  17. Musgrave, Richard A., 1959, S. 8.

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  18. Musgrave, Richard A., 1959, S. 9/10.

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  19. Samuelson, Paul A., 1969 a, S. 102, und derselbe, 1967, S. 200, Hervorhebung im Original.

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  20. Diesem Ergebnis stimmt auch Head zu: „It is this characteristic alone [Head meint damit an dieser Stelle die „impossibility of exclusion“, H.J.] which accounts for the failure of the market mechanism to ensure revelation of true preferences” [Head, John G., 1962, S. 205 ).

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  21. Bowen, Howard R., 1943, S. 32/33, Hervorhebung vom Verfasser.

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  22. Siehe Samuelson, Paul A., 1955, S. 350.

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  23. Samuelson, Paul A., 1954, S. 387.

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  24. Head, John G., 1962, S. 205, Hervorhebungen im Original.

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  25. Samuelson, Paul A., 1969 a, S. 102.

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  26. Samuelson, Paul A., 1969 a, S. 110.

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  27. Samuelson, Paul A., 1955, S. 351, Fußnote 1.

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  28. Samuelson, Paul A., 1969 a, S. 105; siehe auch derselbe, 1958, S. 335.

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  29. Musgrave, Richard A., 1971, S. 307. Schon lange vor Samuelson und Musgrave hatte Margit Cassel 1925 einen ähnlichen Gedanken geäußert: „Wenn das Prinzip des kleinsten Mittels durchgeführt werden soll, muß es offenbar möglichst verhindert werden, daß die Nachfrage mehr als nötig abgeschnitten wird; alle Güter müssen m.a. W. so vollständig wie möglich ausgenutzt werden. Ein Brücke z.B. kann bis auf einen gewissen Punkt unbegrenzten Dienst leisten. Wird dieser Punkt nicht erreicht, so geht die Wirtschaft einer potentiellen Bedürfnisbefriedigung verlustig, die keine Extrakosten verursacht hätte. Wir sagen dann, daß die Brücke nicht ausgenutzt ist“ [Cassel, Margit, 1925, S. 60, Hervorhebungen vom Verfasser].

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  30. Es ist allerdings unter bestimmten Umständen noch nicht einmal sicher, ob die gesamte Wirtschaft näher an ein Optimum herangebracht wird, wenn der Staat auf einzelnen Märkten für öffentliche Güter effiziente Angebotsbedingungen herzustellen versucht. Aus den partialanalytischen Modellen, in denen für gewöhnlich öffentliche Güter und externe Effekte untersucht werden, kann man nicht erkennen, ob eine staatliche Maßnahme, die wie in unserem Fall die Ineffizienz auf einem einzelnen Markt für ein öffentliches Gut mindert, damit auch die Effizienz der Wirtschaft als Ganzes steigert [siehe dazu Mishan, Ezra J., 1971, S. 8, und derselbe 1965, S. 4.; eine totalanalytische Betrachtung externer Effekte bieten eigentlich nur Ayres, Robert U., Kneese, Allen V., 19691. Wie die „Allgemeine Theorie des Zweitbesten` feststellt, ist dies besonders dann fraglich, wenn auch auf den übrigen Märkten die Optimalbedingungen nicht oder zum Teil nicht erfüllt sind [siehe Lipsey, R. G., Lancaster, Kelvin, 1956]. In einem solchen Fall kann möglicherweise sogar eine partiell gesehen ineffiziente Maßnahme die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt erhöhen. Ein staatliches Angebot öffentlicher Güter muß also nicht einmal dem Allgemeinwohl förderlich sein. Die fragliche Gesetzmäßigkeit wäre daher - unabhängig von der Frage, ob es eine solche Gesetzmäßigkeit überhaupt gibt - für den staatlichen Ersatz ineffizienter Märkte oftmals nicht einmal anwendbar.

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  31. Es ist sogar unmittelbar zu beobachten, daß nur die Inanspruchnahme der wenigsten staatlichen Leistungen ohne Rivalität und Übernutzung möglich ist. Wie Julius Margolis schon ein Jahr nach dem 54er Artikel von Samuelson auf dessen Definition öffentlicher Güter entgegnete, sind Überlastungen und Kapazitätsgrenzen im Erziehungs-und Gesundheitssystem, auf Verkehrswegen sowie im Polizei-und Rechtswesen eher die alltägliche Regel als die Ausnahme [siehe Margolis, Julius, 1955, S. 347/348].

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  32. Samuelson, Paul A., 1955, S. 350.

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  33. Siehe Buchanan, James M., 1965.

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  34. Wicksell, Knut, 1896, S. 100.

    Google Scholar 

  35. Buchanan, James M., 1965, S. 2.

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  36. Buchanan, James M., 1965, S. 2.

    Google Scholar 

  37. Buchanan, James M., 1965, S. 3.

    Google Scholar 

  38. Buchanan, James M., 1965, S. 4.

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  39. Buchanan, James M., 1965, S. 1.

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  40. Zu den Argumenten, mit denen üblicherweise Lizenzverträge erklärt werden, siehe u.a. Gallini, Nancy T., 1984, oder Shapiro, Carl, 1985.

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  41. Buchanan, James M., 1965, S. 13, Hervorhebung vom Verfasser.

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  42. Buchanan, James M., 1965, S. 13.

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  43. Buchanan selbst aber hatte schon auf die Bedeutung der Ausschlußkosten hingewiesen, ohne diese jedoch weiter zu untersuchen tsiehe derselbe, 1965, S. 13].

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  44. Eine Übersicht über die Modelle einzelner Autoren, die auf verschiedene Art und Weise die Ausschlußkosten in die Theorie der Klubs integriert haben, findet sich in Sandler, Todd, Tschirhart, John T., 1980, S. 1495 ff..

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  45. Oakland, William, 1972, besonders S. 351 ff..

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  46. Die Aussage, daß die konsumierte Menge hier unabhängig vom eigenen Beitrag sei, erfordert genaugenommen noch eine weitere Bedingung, nämlich die, daß das Konsortium relativ viele Mitglieder hat. Da an dieser Stelle jedoch nicht die Anzahl der Mitglieder untersucht werden soll, sondern bestimmte Ausschlußprobleme bei Klubgütern, kann hier eine solche Voraussetzung ohne weitere Begründung als gegeben angenommen werden. Im Hinblick auf das, was uns später im Zusammenhang mit Olson’s Logik des kollektiven Handelns erwartet, ist es jedoch wichtig zu verstehen, warum die Gruppengröße hier (mit-) entscheidend ist. Dazu sei einmal angenommen, daß eines der Klubmitglieder versucht, die bereitgestellte Menge des Klubgutes auszuweiten, indem es den eigenen Beitrag erhöht. Obwohl Nichtklubmitglieder erfolgreich ausgeschlossen werden können, kommt der daraus resultierende Vorteil doch zumindest auch allen anderen Unternehmen innerhalb des Konsortiums zu, ohne daß sich dies verhindern ließe. Diese Unternehmen werden den noch größeren Absatzmarkt mit ihren Produkten ebenso bedienen wie der Hersteller, der dies mit seinen Mitteln ermöglicht hat. Je mitgliederstärker dabei das Konsortium, desto weniger ist der einzelne Hersteller in der Lage, durch eine Erhöhung des eigenen Beitrags einen größeren persönlichen Nutzen zu erwirken, da er den zusätzlichen Vorteil mit allen anderen teilen muß. Wenn man von einigen Ausnahmen absieht, die uns später bei Olson noch begegnen werden, wird der eigene Beitrag also um so weniger zu verspüren sein, je größer die Gruppe wird, weil die Menge, die der einzelne konsumieren kann, dann immer weniger vom persönlichen Einsatz abhängen wird.

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  47. Buchanan, James M., 1965, S. 4.

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  48. Häufig ist zu beobachten, daß Beiträge in ihrer Höhe abgestuft werden, je 158 chdem, ob sie von Erwachsenen oder Jugendlichen bzw. Auszubildenden erhoben werden. Diese Art der Staffelung aus sozialen Beweggründen kann natürlich nicht dem allokativen Problem der Platzvergabe gerecht werden.

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  49. Der Begriff „Exkludierbarkeitsgrad“ sowie der eben gebrauchte Ausdruck „Rivalitätsgrad” findet sich u.a. bei Heinz Grossekettler [derselbe, 1985]. Ihnen wird hier der Vorzug vor dem allgemeinen Ausdruck „Grad der Öffentlichkeit“ (bzw. im englischsprachigen „degree of publicness”) gegeben, weil diese Begriffe auch darüber informieren, ob ein Gut deshalb graduelle Öffentlichkeit besitzt, da es weitgehend nichtrivalisierend konsumiert werden kann, oder aber insofern ein „unreines“ Kollektivgut ist, daß es keine vollständig wirksame Methode zum Konsumausschluß gibt. So benutzt beispielsweise Hirofumi Shibata die graduelle Öffentlichkeit eines Gutes im hier zuerst genannten Sinne: „The degree of publicness of a good is interpreted as the extent to which the overlapping use of a given physical quantity of it by more than one individual is possible without reducing the service available to each individual in the group” [Shibata, Hirofumi, 1979, S. 404]. Bei Holger Bonus dagegen gibt der „Öffentlichkeitsgrad der Aktivität x… jeweils den Anteil der externen Effekte am Gesamtwert der Aktivität im Pareto-Optimum an“ [Bonus, Holger, 1980, S. 64]. Demnach bestimmt sich hier die Öffentlichkeit eines Gutes aus mangelndem Konsumvorbehalt und nicht aus fehlender Rivalität.

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  50. Buchanan, James M., 1965, S. 13.

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  51. Samuelson, Paul A., 1958, S. 335.

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  52. Minasian, Jora R., 1964, S. 73.

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  53. Minasian, Jora R., 1964, S. 79/80.

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  54. Minasian, Jora R., 1964, S. 78.

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  55. les Siehe dazu Samuelson, Paul A., 1964. Eine vermittelnde Position

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  56. zwischen beiden nimmt Buchani ein [siehe derselbe, 1967].

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  57. Einen allgemeinen Überblick über die Vielfalt in der Theorie der Klubs geben u.a. Todd Sandler und John T. Tschirhart [dieselben, 1980]. Zu den einzelnen Aspekten siehe Deserpa, Allan C., 1978, Tollison, Robert D., 1972, und Pauly, Mark V., 1970.

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  58. Lindahl, Erik, 1919, S. 58, Hervorhebung im Original.

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  59. Lindahl, Erik, 1919, S. 58, Hervorhebungen im Original.

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  60. Musgrave, Richard A., 1959, S. 8/9.

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  61. Musgrave, Richard A., 1959, S. 9, Hervorhebung vom Verfasser.

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  62. In der Gemeinwirtschaft von Margit Cassel findet sich ein ganz vager Hinweis darauf, daß durch

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  63. Anzahl der Mitkonsumenten bestimmt werden könnte, inwieweit öffentliche Güter eventuell auch privat bereitgestellt werden. Ein solcher Hinweis fände sich dann, wenn die vergleichsweise kleine Öffentlichkeit von Stadtstaaten das - wie Cassel es nennt - „gesellschaftliche Bewußtsein“ stärkt. Sie schreibt: „Wie weit reicht nun die private Initiative aus zur Befriedigung reiner Kollektivbedürfnisse?… Teilweise ist die Frage auch davon abhängig, wie stark das gesellschaftliche Bewußtsein entwickelt ist. In einer Stadt mit eigener Regierung, wie z.B. Florenz unter der Herrschaft der Mediceer, wo Mitbürgertum und Lokalpatriotismus einen Höhenpunkt erreichten, können gemeinsame Bedürfnisse in sehr großem Umfange von Privatpersonen freiwillig befriedigt werden” [Cassel, Margit, 1925, S. 63].

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  64. Olson, Mancur, 1965, S. 15.

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  65. Olson, Mancur, 1965, S. 14. Wie auch ein weiteres Zitat aus der Logik belegt, ist die Bedeutung (-slosigkeit) der Nichtrivalität für das Angebotsproblem öffentlicher Güter selten so klar gesehen worden wie von Olson: „Head has also shown most clearly that nonexcludability is only one of the two basic elements in the traditional understanding of public goods. The other, he points out, is ‘jointness of supply’.… By the definition used here, jointness is not a necessary attribute of a public

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  66. 174 As later parts of this chapter will show, at least one type of collective good considered here exhibits no jointness whatever, and few if any would have the degree of jointness needed to qualify as pure public goods“ [Olson, Mancur, 1965, S. 14, Fußnote 21, Hervorhebung vom Verfasser]. ’ So schreibt Olson: And just as a state cannot support itself by voluntary contributions, or by selling its basic services on the market, neither can other large organizations support themselves without providing some sanction, or some attraction distinct from the public good itself, that will lead individuals to help bear the burdens of maintaining the organization” [Olson, Mancur, 1965, S. 15/16].

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  67. Olson, Mancur, 1965, S. 45.

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  68. Olson, Mancur, 1965, S. 36. Der von Olson vermutete (inverse) Zusammenhang zwischen der Größe einer Gruppen und ihrer Handlungsfähigkeit setzt natürlich eine gewisse Teilbarkeit des Kollektivgüterangebotes voraus. Denn je weniger eine solche Teilbarkeit möglich ist, desto ungenauer kann die bereitgestellte Menge eines Kollektivgutes der jeweiligen Mitgliederzahl einer Gruppe angepaßt werden.

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  69. Olson, Mancur, 1965, S. 33/34. Streng genommen ist die Bedingung, daß für irgendjemanden in der Gruppe der Nutzen aus dem Kollektivgut die Gesamtkosten einer Bereitstellung übersteigt, allein nicht ausreichend, damit das Gut beschafft wird. Es muß noch hinzukommen, daß zumindest eines der Mitglieder, die sich durch ein eigenes Kollektivgüterangebot besserstellen könnten, keine anderweitige Verwendung der hierfür gegebenenfalls eingesetzten Ressourcen hat, die einen höheren Nutzen erwarten ließe.

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  70. Die Vermutung von Olson, daß es dann zu gruppenorientiertem Handeln kommt, wenn für mindestens ein Mitglied auch bei Anrechung der Gesamtkosten noch ein persönlicher (Netto-) Vorteil verbleibt, verdeutlicht den grundlegenden Unterschied seiner Gruppentheorie zur traditionellen Theorie der Gruppen bzw. zu den orthodoxen Theorien der Pressure Groups, wie sie von vielen Soziologen und Politologen vertreten werden. Während Olson einen individualistischen Zugang wählt und die Handlungsfähigkeit von Gruppen mit der Aussicht auf solche Vorteile erklärt, die den einzelnen Mitgliedern nach Abwägung aller mit einem Kollektivgüterangebot verbundenen Kosten verbleiben, wird die Förderung eines gemeinsamen (Gruppen-) Interesses in den soziologischen Ansätzen auf solidarische Motive zurückgeführt, die bei kollektiven Bedürfnissen zum Vorschein kommen. Da Softwareentwicklungen im allgemeinen einem weitreichenden patent-bzw. urheberrechtlichen Schutz unterliegen, tritt hier oftmals das Schwarzfahrer-oder Angebotsproblem in den Hintergrund. Insoweit unterscheiden sich die Anreize bei Softwarestandards vielfach nicht wesentlich von den Anreizen, denen die Anbieter „reiner“ Individualgüter ausgesetzt sind.

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  71. Olson, Mancur, 1965, S. 34.

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  72. Zur Verteidigung der Gruppentheorie ist allerdings vor einem voreiligen Schluß zu warnen. Selbst Computerstandards wie die zwei genannten, bei denen Originalhersteller technische Daten freigeben und damit eine nichtbegrenzbare Anzahl von meist kleineren Fremdherstellern heraufbeschwören, sind keine Fälle, die die Theorie zum jetzigen Zeitpunkt, wo noch nicht alle Feinheiten der Logik vorgestellt wurden, widerlegen (könnten). Denn solange nicht die Gründe im einzelnen und abschließend genannt wurden, warum die bereitgestellte Menge eines Kollektivgutes „most obviously, but not exclusively,a function of the number in the group“ sei, kann das Zustandekommen von kollektivem Handeln in großen Gruppen immer durch neue Argumente ad-hoc „erklärt” werden [Olson, Mancur, 1965, S. 45, Hervorhebung vom Verfasser]. Die Existenz großer Gruppen, die entgegen dem, was man erwarten sollte, sich organisieren oder in denen auf irgendeine andere Art und Weise kollektive Interessen vertreten werden, sagt uns also nur, daß der einfache Zusammenhang zwischen der Größe einer Gruppe und ihrem Verhalten nicht immer zutrifft. Dies ist auch der Grund dafür, warum hier kein Fall eines Computerstandards erwähnt wird, für den diese Beziehung gilt. Wenn kein Ereignis angegeben werden kann, das, wäre es zu beobachten, die Theorie in der vorliegenden Form widerlegt, wären selbst zahllose Bestätigungen nicht wert, genannt zu werden. Im übrigen würde eine genaue Prüfung an dieser Stelle nur viel von dem vorwegnehmen, was das vierte Kapitel enthält.

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  73. Wicksell, Knut, 1896, S. 100.

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  74. Siehe Olson, Mancur, 1965, S. 132 ff..

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  75. Wie Olson schreibt, kann gemeinsames Handeln durch einen „separate and ‘selective’ incentive“ erreicht werden, that operates, not indiscriminately, like the collective good, upon the group as a whole, but rather selectively toward the individuals in the group. The incentive must be ‘selective’ so that those who do not join the organization working for the group’s interest, or in other ways contribute to the attainment of the group’s interest, can be treated differently from those who do” [Olson, Mancur, 1965, S. 51].

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  76. Moore, Thomas G., 1961, S. 114.

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  77. Deutsche Übersetzung aus Olson, Mancur, 1985, S. 131, Fußnote 2. Im Original heißt es: An economic organization in a perfectly competitve market in equilibrium, which had no special competitive advantage that could bring it a large amount of ‘rent’, would have no ‘profits’ or other spare resources… ` [Olson, Mancur, 1965, S. 133, Fußnote 2].

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  78. Olson, Mancur, 1965, S. 133, Fußnote 2.

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  79. Olson, Mancur, 1965, S. 133.

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  80. In seiner Abhandlung über Die Gerechtigkeit der Besteuerung nahm Lindahl schon 1919 das vor- weg, was Olson später selektive Anreize nannte: „Unter den privatwirtschaftlichen Einnahmen in weiterem Sinne, die dem Staate aus der erwerbsmäßigen Tätigkeitskategorie zufliessen, nehmen die Erträge der sog. Finanzmonopole eine besondere Stellung ein. Bei ihnen tritt nämlich das fiskalische Interesse in den Vordergrund - in der Regel sind ja diese Monopole gerade um der Einnahmen willen eingerichtet -, und die Preise der betreffenden Güter werden demgemäss meistens auch erheblich höher als die Kosten festgesetzt…. Betreffs der übrigen zu dieser Kategorie gehörenden Erwerbseinkünfte…, die also nicht monopolisiert sind, ist in diesem Zusammenhang nicht viel zu sagen, da sich die öffentliche Preispolitik dabei im grossen und ganzen nach dem allgemeinen Marktpreis richten muss“ [Lindahl, Erik, 1919, S. 157/158]. Lindahl war sogar in zwei Punkten weiter als Olson. Wie dem Zitat zu entnehmen ist, wies er einmal darauf hin, daß die Finanzierung und folglich die Existenz von Staaten nicht ausschließlich auf Zwang, sondern in einem gewissen Rahmen auch auf positiven selektiven Anreizen beruhen kann. Dagegen hatte Olson, genau wie Wick-sell, vorgetragen [in Olson, Mancur, 1965, S. 98 ff., und in derselbe, 1991 b, S. 23/24], daß sich Staaten durch eine zwangsweise Besteuerung unterhielten und daß daher der einzelne Bürger vornehmlich als Steuerzahler und nicht auch als Käufer privater Güter bei staatlichen Mon polen anzusehen sei. Zum anderen läßt Lindahl’s Analyse keinen Zweifel daran, daß selektive Anreize Einnahmequellen und keine Zuschußgeschäfte großer Organisationen sind und daß es die nicht-kollektiven Güter oder Dienste sein müssen, bei denen der Staat über das Angebotsmonopol verfügen muß.

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  81. Es liegt nahe anzunehmen, daß nur von einem nicht-kollektiven Gut, also von einem Individualgut, auch ein individueller oder selektiver Vorteil ausgeht und daß daher die dritte Bedingung (ein nicht-kollektives Gut als Anreiz) das erste Merkmal (selektive Bevorteilung) miteinschließt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Denn offensichtlich kann es zu einer selektiven Besserstellung kommen, indem ein zahlendes Mitglied entweder einen größeren Nutzen bzw. höheren Nutzenanteil am Kollektivgut erhält oder aber indem es durch seinen Beitrag zum Gruppenziel zusätzlich ein privates Gut erlangt.

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  82. Immer wenn im weiteren Verlauf der Untersuchung in diesem Sinne von der „Größe“ einzelner Mitglieder oder auch von „großen” bzw. „kleinen” Mitgliedern die Rede sein wird, werden, um mögliche Mißverständnisse zu vermeiden, die entsprechenden Kennzeichnungen in Anführungszeichen gesetzt.

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  83. Olson, Mancur, 1965, S. 28/29. Es wird hier auch weiterhin überwiegend aus der englischen Originalversion der Logik zitiert werden, da in der (ausgezeichneten) deutschen Übersetzung die in

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  84. Gruppentheorie angeführten Faktoren (der Gesamtgewinn der Gruppe, der relative bzw. absolute Gewinnanteil des einzelnen, die bereitgestellte Menge usw.) mit einer anderen Bezeichnung abgekürzt werden als im Original und die später im Text verwendete Notation ansonsten nicht mit der in den Zitaten übereinstimmen würde. Eine Erklärung für kollektives Handeln, die zwischen selektiven Anreizen und der Heterogenität der Gruppenmitglieder einzuordnen ist, bringt George J. Stigler. Nach seiner „asymmetry solution“ wird das Angebotsproblem öffentlicher Güter zum Teil dadurch gelöst, daß die Gruppenangehörigen an unterschiedlichen Aspekten ihres Kollektivgutes interessiert sind: The smaller firms in an industry seldom make the full range of products: they specialize in a narrower sets of products. Hence, if they are not represented in the coaltion, they may find their cheap ride is to a destination they do not favor. The proposed tariff structure may neglect their products; the research program may neglect their processes; the labor negotiation may ignore their special labor mix” [Stigler, George J., 1974, S. 362, Hervorhebungen im Original]. Aus einer bestimmten Gestaltung eines Kollektivgutes werden einzelne Mitglieder also einen größeren Nutzen ziehen können als andere in der Gruppe; so gesehen ist die Gruppe ungleich oder heterogen. Sieht man jedoch in den speziellen Vorteilen für einzelne Mitglieder Individualgüter, von denen andere wegen der Asymmetrie der Interessen nicht profitieren können, so wären dies selektive Anreize - vorausgesetzt, es ist das erfüllt, was weiter oben als Monopolbedingung bezeichnet wurde.

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  85. Olson, Mancur, 1965, S. 28.

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  86. Der Zusammenhang zwischen der Größe einer Gruppe und der Heterogenität ihrer Mitgliederschaft wird später im Kapitel in Abschitt D.2, Seite 172/173, Fußnote 216, noch eingehender untersucht werden. Es wird dort der Einfluß der Nichtrivalität bzw. der Rivalität im Konsum auf diesen Zusammenhang diskutiert und nachgewiesen, daß die oben im Text behauptete Beziehung nur dann besteht, wenn das entsprechende Kollektivgut ein im Konsum rivalisierendes Gut ist.

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  87. d Eine Ausnahme von dieser Regel enthält die Fußnote 216, Seite 172/173, auf die eben schon einmal verwiesen wurde.

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  88. Olson, Mancur, 1965, S. 38, Fußnote 58.

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  89. Olson, Mancur, 1965, S. 37.

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  90. Olson, Mancur, 1965, S. 38, Fußnote 58.

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  91. Siehe Olson, Mancur, 1965, S. 29.

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  92. Olson, Mancur, 1965, S. 29, Fußnote 46, Hervorhebung im Original. Im Grenzfall eines superioren Kollektivgutes - einem Gut, bei dem der gesamte Betrag der Einkommenssteigerung zum Erwerb des Gutes verwendet wird - wird sogar keine ungleichmäßige Kostenverteilung und somit keine „Ausbeutung der Großen durch die Kleinen“ zu erwarten sein; siehe dazu Olson, Mancur, Zeckhauser, Richard, 1966, S. 270.

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  93. McGuire, Martin, 1974, S. 107, Hervorhebung vom Verfasser.

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  94. McGuire, Martin, 1974, S. 112.

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  95. Chamberlin, John R., 1974, S. 712. Chamberlin’s Behauptung, sein Ergebnis widerspreche dem von Olson, ist nicht ganz richtig. In der Logik fehlt zwar der Hinweis, daß sich die Größe einer Gruppe und deren Kollektivgüterangebot aufgrund der realen Einkommensänderungen zum Teil auch gleichgerichtet entwickeln können. Olson hat jedoch - ein Jahr nach dem Erscheinen der Logik - zusammen mit Richard Zeckhauser in der Economic Theory of Alliances gezeigt, daß durch Einkommenseffekte nicht nur die Lasten gerechter verteilt werden, sondern auch die angebotene Menge steigt, wenn die Gruppe größer wird. Das betreffende (inklusive) Kollektivgut, daß beide untersuchten, ist das in der Literatur wohl meisterwähnte öffentliche Gut, die Verteidigung: „During periods of all-out war or exceptional insecurity, it is likely that defense is (or is nearly) a superior good, and in such circumstances alliances will not have any tendency toward disproportionate burden sharing. The amount of allied military capability that Great Britain enjoyed in Would War II increased from 1941 to 1944 as the United States mobilized, adding more and more strength to the allied side. But the British war effort was maintained, if not increased, during this period“ [Olson, Mancur, Zeckhauser, Richard, 1966, S. 270].

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  96. Chamberlin, John R., 1974, S. 712/713.

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  97. Chamberlin, John R., 1974, S. 711. Die Einteilung in eine „horizontale“ und eine „vertikale” Teilmenge des Gesamtangebotes lehnt an Chamberlin’s grafischer Darstellung an, bei der er auf der Abszisse die Menge abträgt, die das einzelne Mitglied bereitstellt (x6), und auf der Ordinate die Menge der anderen Gruppenangehörigen ((n-1) xE).

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  98. Obgleich Olson Einkommenseffekte in der Logik fast unbehandelt läßt, ist auch bei ihm erkennbar, daß diese Effekte höchstens in mitgliederschwachen Gruppen von Bedeutung sind. Einmal erwähnt er sie nur in dem Abschnitt der Logik in dem er kleinere Gruppen behandelt. Zum anderen untersuchen Olson und Zeckhauser in dem bereits angesprochenen Artikel An Economic Theory of Alliances die Bedeutung von Einkommensänderungen gerade anhand von Gruppen mit einer überschaubaren Mitgliederschaft, „when - as in any organization representing a limited number of nation-states - the membership of an organization is relatively small“ [Olson, Mancur, Zeckhauser, Richard, 1966, S. 268, Hervorhebung vom Verfasser].

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  99. McGuire sah immerhin - ohne allerdings daraus die Konsequenzen zu ziehen -, daß besonders in größeren Gruppen immer mehr auf die bereits angebotene Menge eines inferioren Kollektivgutes geachtet wird. Es wird in solchen Gruppen daher zunehmend unwahrscheinlicher, daß die vom einzelnen nachgefragte und bezahlte Menge in ihrer Höhe unabhängig ist von der schon verfügbaren Menge. Damit trifft das von McGuire und Chamberlin angenommene „Cournot behavior, wherein each individual acting in isolation decides on a purchase of the public good on the assumption that everyone’s purchase will not be influenced by his decision“, immer weniger zu: If µ> 1[der Fall eines inferioren Kollektivgutes, H.J.]… the new entrant will necessarily face a total provision of public good in excess of the amount at which he will buy any himself. Since the statement can be made for every new member as the group increases in size, Cournot behavior loses its attraction as a behavioral hypothesis” [McGuire, Martin, 1974, S. 107/112]. Auch Olson betont, daß die Nachfrage nach Kollektivgütern gerade nicht unabhängig ist von der bereits jedem Mitglied verfügbaren Menge: „It follows from the very definition of a collective good that an individual cannot exclude the others in the group from the benefits of that amount of the public good that he provides for himself. This means that no one in the group will have an incentive independently to provide any of the collective good once the amount that would be purchased by the individual in the group with the largest F; was available“ [Olson, Mancur, 1965, S. 28].

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  100. Selbst bei einer Gruppe, die nur aus einem „kleinen“ und einem „großen” Mitglied besteht, können Einkommenseffekte schon ohne Bedeutung sein. Dann nämlich, wenn beide so ungleich sind, daß das „größere“ Mitglied allein das Kollektivgut beschafft und das „kleinere” Mitglied mit dieser Menge zufrieden ist, obwohl dessen Realeinkommen und damit dessen Nachfrage durch die kostenlose Mitnutzung gestiegen ist (siehe dazu Olson, Mancur und Zeckhauser, Richard, 1966, S. 269/270, die dort einen ähnlichen Fall behandeln). Man erkennt hieran, daß die Frage der Homogenität der Mitglieder neben der Gruppengröße mitentscheidend ist für die Wirkung der Einkommenseffekte - eine Auffassung, die allerdings von Chamberlin nicht geteilt wird: „In order to facilitate the analysis, it will be assumed that all individuals in a group are identical in terms of preferences and resources.… This assumption greatly simplifies the analysis to follow without affecting the substance of the results“ [Chamberlin, John, 1974, S. 711, Hervorhebung vom Verfasser].

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  101. Obgleich Olson in der Logik sehr häufig zwischen beiden Maßstäben wechselt, ohne besonders darauf hinzuweisen, wird an zumindest einer Stelle explizit gesagt, daß zwei völlig unterschiedliche Arten der Beurteilung für kollektives Handeln benutzt werden: „There are similarly also two distinct questions that must be answered about the group as a whole. It is not enough to know wheter a small group will provide itself with a collective good; it is also necessary to determine wheter the amount of the collective good that a small group will obtain, if it obtains any, will tend to be Pareto-optimal for the group as a whole. That is, will the group gain maximized?” [Olson, Mancur, 1965, S. 27].

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  102. Olson, Mancur, 1965, S. 36, Hervorhebungen vom Verfasser.

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  103. Siehe besonders Olson, Mancur, 1965, S. 22 ff..

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  104. Olson, Mancur, 1965, S. 28. Es ist allerdings sehr fraglich, ob Olson sich der vollen Bedeutung der Konsumrivalität bzw. Nichtrivalität bewußt war. Er sah immerhin, daß es für seine Schlußfolgerung zur Suboptimalität von Gruppen keiner „reinen“ Kollektivgüter in Sinne Samuelson’s bedarf: And even when additional consumption by one individual does lead to marginal reductions in the amount available to others, the qualitative conclusions that there will be suboptimality and disproportionate burden sharing still hold” [Olson, Mancur, 1965, S. 28, Fußnote 44]. Doch Olson’s Resultat gilt ja auch dann, wenn der Konsum des einen zu mehr als verschwindend geringen Einbußen bei den anderen Mitgliedern führt; es gilt sogar bei vollständiger Konsumrivalität.

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  105. Selbst wenn alle Angehörigen einer Gruppe die Kosten zu gleichen Teilen tragen und infolgedessen bei Zugängen Einkommenseffekte auftreten - der Chamberlin-McGuire-Fall -, sinkt die angebotene Menge: For an ‘exclusive’ good, the fraction of the group benefit received by an individual plays an important part of the individual’s decision, and its consideration leads to the inverse relationship between group size and amount of the good provided.… These conclusions correspond to those of Olson“ [Chamberlin, John R., 1974, S. 712/715]. Es gibt allerdings einen Fall, in dem trotz vollständiger Konsumrivalität die Menge nicht sinkt. Wenn ein neues Mitglied genauso stark vom Kollektivgut profitiert wie das bisher „größte” Mitglied (V7 = V;°`“) und beide übereinkommen, sich die Kosten zu teilen, dann ist zwar V,”’“ wegen der Konsumrivalität kleiner als vor dem Zutritt. Wird aber die reale Einkommenssteigerung von einem oder von beiden „größten” Mitgliedern auch nur zu einem ganz geringen Teil zum Erwerb des Kollektivgut aufgewendet, so steigt die angebotene Menge. Es ist also nicht notwendigerweise so, wie Chamberlin vermutete, daß vollständige (oder auch schon starke) Konsumrivalität in den Fällen normaler, nicht-inferiorer Güter die Einkommenseffekte überlagert und das Angebot eines Kollektivgutes daher in größeren Gruppen abnimmt.

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  106. Olson, Mancur, 1965, S. 48, Fußnote 68.

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  107. Olson, Mancur, 1965, S. 48, Fußnote 68.

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  108. Hirshleifer, Jack, 1983, S. 381.

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  109. Dieser Unterschied zwischen exklusiven und inklusiven Gruppen läßt auch den Zusammenhang der Größe einer Gruppe und der Heterogenität ihrer Mitgliederschaft aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Im Abschnitt C.3 über „Homogene und heterogene Gruppen“, Seite 154, ist geschrieben worden, daß in einer Gruppe, in der die Zahl der Mitglieder steigt, zugleich auch die Heterogenität zunehmen muß, damit ein Kollektivgut unverändert bereitgestellt wird. Wie man jetzt erkennen kann, ist eine stärkere Ungleichheit unter den Mitgliedern aber nur dann für ein unverändertes Angebot notwendig, wenn der Gesamtgewinn aus dem Kollektivgut auch bei steigender Zahl der Gruppenangehörigen gleich bleibt, was eben ausschließlich bei vollständiger Konsumrivalität der Fall ist. Nur wenn - wie an besagter Stelle - ein konstanter Gesamtgewinn angenommen wird, sinkt der Nutzen oder der Wert für das „größte” Mitglied, so daß sich die Versorgung mit dem Kollektivgut verschlechtern würde, wenn die Gruppe nicht gleichzeitig heterogener wird (in dem Sinne heterogener, daß das „größte“ Mitglied einen höheren Anteil am Gruppengewinn erhält). Im anderen Extremfall, bei Nichtrivalität, gilt hingegen, daß größere Gruppen nicht ungleicher sein müssen, um im selben Ausmaß kollektiv handeln zu können wie kleinere Gruppen. Hier hat der Grad der Heterogität sogar mehr Einfluß auf die Kollektivgütermenge als die Gruppengröße selbst. Denn in einer mitgliederstärkeren, aber sehr ungleichen Gruppe wird es wahrscheinlicher sein als in einer kleineren, homogenen Gruppe, daß ein nichtrivalisierendes gemeinschaftliches Anliegen gefördert wird. Die Logik des kollektiven Handelns, so wie sie Olson entwickelt hat, ist daher auch noch in einem zweiten Punkt unvollständig. Wie im Text dargestellt wurde, ist zum einen nicht immer eine gegenläufige Beziehung zwischen der Anzahl der Mitglieder und der bereitgestellten Menge zu erwarten. Darüber hinaus zeigt sich aber auch, daß es eine Ausnahme von der Regel gibt, nach der die Größe einer Gruppe Vorrang hat vor dem Grad ihrer Heterogenität (was den Einfluß auf die Angebotsmenge betrifft). In jedem Fall kann jetzt der Zusammenhang zwischen der Gruppengröße und der Heterogenität genauer formuliert werden als früher. So muß die Heterogenität in größeren Gruppen nicht unterschiedslos stark ansteigen, damit ein Kollektivgut unverändert angeboten wird; sie muß in solchen Gruppen um so stärker ansteigen, je höher die Konsumrivalität ist.

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  110. Kindleberger, Charles P., 1983, S. 377.

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  111. Rothenberg, Jerome, 1970, S. 114.

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  112. Rothenberg, Jerome, 1970, S. 115.

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  113. Haveman, Robert H., 1973.

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  114. Haveman, Robert H., 1973, S. 285.

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  115. Haveman, Robert H., 1973, S. 287.

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  116. Das Argument der „Selbstbegrenzung` wird an dieser Stelle weniger in dem engeren Sinne von Haveman benutzt, daß der gesamte Nettonutzen bei Überfüllung positiv, bei Verschmutzung eventuell auch negativ ist. So wie er hier gebraucht wird, läuft der Unterschied zwischen den beiden Arten der Konsumrivalität auf die Frage hinaus, inwieweit der Konsum externer Effekte von der Aktivität zu trennen ist, die diese externen Effekte verursacht. Eine solche Deutung findet sich auch bei Allan C. Deserpa: The essence of the Rothenberg-Haveman distinction between congestion and pollution is one of separability of the activity which begets the externality and the actual consumption of the externality. Pollution, in its pristine form, is consumed by each inhabitant if the polluted area independently of his contribution to it. That is, each individual consumes the same amount of pollution whether he participates in the activity (e.g., operates a motor vehicle) or not.… In contrast, consumption of congestion in its pristine form is inseparable from participation in the activity which causes it. From the individual’s perspective, he consumes the congestion in proportion to his participation in the activity (e.g., time loss on highways) and the individual does bear the external cost at the margin“ [Deserpa, Allan C., 1978, S. 69/70, Hervorhebung im Original].

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  117. Buchanan, James M., Kafoglis, Milton Z., 1963.

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  118. Siehe Baumol, William, 1964; auch Ezra J. Mishan bestätigt grundsätzlich dieses Ergebnis [derselbe, 1971, S. 11]. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Fällen, die Buchanan und Kafoglis innerhalb ihres Beispiels konstruierten, werden von Phillip E. Vincent genauer diskutiert [derselbe, 1969 ].

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  119. Siehe Olson, Mancur, Zeckhauser, Richard, 1967.

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  120. Siehe Olson, Mancur, Zeckhauser, Richard, 1967, S. 37/38.

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  121. Die Frage der Produktionseffizienz wird von einer der konkurrierenden Erklärungen, die im zweiten Kapitel angesprochen worden sind, in den Mittelpunkt gestellt: von der Marktführerhypothese. Der zentrale Gedanke ist dort der, daß ein Unternehmen dann einen Marktstandard setzt, wenn ihm dies aufgrund seiner führenden Position „leicht“ fällt. Wie man jetzt sieht, ist diese Erklärung insoweit unvollständig, als daß sie ausschließlich nach den Kosten, d.h. nur nach den Aussichten auf eine erfolgreiche Standardisierung bei einem bestimmten Einsatz an firmeneigenen Ressourcen fragt. Hierbei wird jedoch die Nutzenseite und damit der eigentlich interessante Aspekt bei öffentlichen Gütern (der nämlich, der diese Güter von privaten Gütern trennt) unbeachtet gelassen: Daß nämlich die Vorteile nicht ausschließlich bei demjenigen anfallen, der das Gut produziert oder erworben hat, sondern auch bei Dritten, die den Nutzen für den zahlenden Verbraucher - und dadurch eben auch dessen Bereitschaft, die Kosten zu tragen - durch ihren Konsum durchaus schmälern können.

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  122. Siehe Olson, Mancur, Zeckhauser, Richard, 1967, S. 45/46.

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  123. Wenn im weiteren Verlauf der Untersuchung in diesem speziellen Sinne von der (Standardisierungs-) „Effizienz“ eines Herstellers bzw. von „(in-) effizienten” Herstellern die Rede sein wird, werden die entsprechenden Begriffe zur eindeutigen Kennzeichnung in Anführungszeichen gesetzt

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  124. Zur besseren Übersicht sei an dieser Stelle eine kurze, zusammenfassende Systematik der verschiedenen Kollektivgüter gegeben. Bei kostenhomogenen Gütern wären die Kosten für eine Einheit für jedes Mitglied bei jeder Gruppengröße gleich, würde es das Gut bereitstellen; diese Fälle behandelt Olson in der Logik. Normal kostenheterogene Kollektivgüter könnten dagegen von den einzelnen Mitgliedern nur zu unterschiedlichen Kosten pro Einheit bereitgestellt werden, wobei diese Kosten jedoch nicht weiter nach der Größe der Gruppe zu differenzieren wären. In diese Kategorie fallen die Buchanan-Kafoglis-Beispiele oder die von Olson und Zeckhauser untersuchten internationalen Organisationen wie z.B. die NATO. Zuletzt gibt es noch die hier als speziell kostenheterogen bezeichneten Kollektivgüter wie Computerstandards. Die einzelnen Mitglieder hätten nicht nur un-terschiedliche Kosten pro Einheit aufzubringen, würden sie solche Güter erwerben oder produzieren; da sich ihre Produktionseffizienz bei Zu-oder Austritten verändert, haben sie darüber hinaus auch noch je nach Gruppengröße mit unterschiedlichen Kosten pro Einheit zu rechnen und damit unterschiedliche Mengen zu erwarten, selbst wenn sie gleich hohe Aufwendungen einkalkulieren.

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  125. Es ist also ganz offensichtlich möglich, daß der Grad der Konsumrivalität und damit die Frage, ob eine Gruppe exklusiv oder inklusiv ist, auch von individuellen Merkmalen der einzelnen Gruppenmitglieder abhängen kann. Eine anderslautende Behauptung von Olson trifft demnach nur bei kostenhomogenen Kollektivgütern zu: „Wheter a group behaves exclusively or inclusively, therefore, depends upon the nature of the objective the group seeks, not on any characteristics of the membership“ [Olson, Macur, 1974, S. 39, Hervorhebung vom Verfasser j.

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  126. Aus diesen Überlegungen läßt sich auch ableiten, warum der Grad der Konsumrivalität von Computerstandards im Marktverlauf solange steigt, bis er sich - im Sinne von Haveman - „selbst begrenzt“. Da die Akzeptanz einer Technologie als Standard bei jedem zusätzlichen Klonhersteller nur mit abnehmenden Grenzraten steigt, wird an irgendeinem Punkt die „Effizienz” nur noch so geringfügig zunehmen, daß der letzte neue Fremdhersteller allen anderen Klonern und dem Originalhersteller mehr schaden als nutzen wird. Dieser Punkt wird um so früher erreicht werden, je „effizienter“, d.h. je mächtiger der Originalhersteller ist.

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  127. So schreibt Olson für inklusive Gruppen: „Usually the larger the number available to share the benefits and costs the better. An increase in the size of the group does not bring competition to anyone, but may lead to lower costs for those already in the group“ [Olson, Mancur, 1974, S. 37, Hervorhebung vom Verfasser].

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Jelten, H. (1994). Die Theorie öffentlicher Güter. In: Computerstandards und die Theorie öffentlicher Güter. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 9. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09502-6_3

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