Skip to main content

Duerrs theoretischer Gegenentwurf: Entzivilisierung im Zuge von Stadt- und Staatenbildungsprozessen

  • Chapter
Der Zivilisationsprozess: Mythos oder Realität?

Part of the book series: . Schriften zur Zivilisations- und Prozeßtheorie ((FIG,volume 4))

  • 273 Accesses

Zusammenfassung

Beim Vergleich der wissenschaftlichen Zielsetzungen von Elias und Duerr habe ich herausgearbeitet, dass Duerr in den „Mythos-Bänden“ zwei unterschiedliche, unverbunden nebeneinander stehende Projekte verfolgt: zum einen die Herausarbeitung menschlicher Konstanten, zum anderen die Skizzierung langfristiger Entzivilisierungsschübe. Die Gemeinsamkeit der beiden Unternehmen liegt in Duerrs Zielrichtung, Elias′ Zivilisationstheorie zu widerlegen. Doch nur das zweite prozessuale Projekt eignet sich überhaupt dazu, Elias′ Modell vom Zivilisationsprozess zu korrigieren oder gar zu falsifizieren. Mit dem ersten philosophischen Projekt vermag Duerr Elias′ Zivilisationstheorie allenfalls zu relativieren.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Auf europäische Gesellschaften bezogen kritisiert auch Wiedenmann ( 1996: 58f ) Elias’ These vom Zusammenhang zwischen der Länge der Interdependenzketten und dem Grad der Verhaltenszivilisierung. Ähnlich wie Duerr weist er darauf hin, dass „Sozialfigurationen mit relativ kurzen Interdependenzketten (wie Quäker oder die älteren puritanischen Sekten), mit dezentraler Struktur und/oder mit einer eher peripheren sozialstrukturellen Lage (wie manche Bereiche der frühneuzeitlichen ländlichen Volkskultur) (..) offenbar prinzipiell in der Lage [sind; M. H.l, relativ hohe zivilisatorische Selbstkontrollstandards auszubilden und zu stabilisieren“.

    Google Scholar 

  2. Vgl. dazu Muchembled (1990: 276ff). Im Anschluss an die kulturanthropologische Unterscheidung zwischen Schuld-und Schamkulturen geht er davon aus, dass das „Gesetz der Scham“ die bäuerlich-dörfliche Welt Frankreichs bis zum 16. Jahrhundert dominiert und erst allmählich im Zuge staatlicher Disziphnierungsschübe von einer „Schuldkultur” abgelöst wird.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Hinz, M. (2002). Duerrs theoretischer Gegenentwurf: Entzivilisierung im Zuge von Stadt- und Staatenbildungsprozessen. In: Der Zivilisationsprozess: Mythos oder Realität?. Figurationen. Schriften zur Zivilisations- und Prozeßtheorie, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09646-7_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09646-7_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3398-7

  • Online ISBN: 978-3-663-09646-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics