Zusammenfassung
In jeder Gesellschaft existieren soziohistorisch gesehen spezifische Deutungsmuster und Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit, die ihren Ausdruck in einem bestimmten Gesundheits-Krankheitsparadigma finden. Das vorherrschende Verständnis der Moderne wurde vor allem in einer pathogenetischen, biomedizinischen Orientierung repräsentiert. Diese wird zwar zunehmend kritisch hinterfragt, ihr kommt aber nach wie vor entscheidende Bedeutung zu. Auch wenn sich die gesundheitspolitische Diskussion zunehmend von rein kurativen zu präventiven Konzepten entwickelt sowie die theoretische Diskussion zunehmend zu Belastungs- auch Ressourcenfragen aufnimmt, bleibt die Frage nach den Risiken und Belastungen zentral. Wie Faltermaier (1994b) feststellt, haben sich
„weder die Gesundheitsforschung noch die praktische Arbeit im Gesundheitssystem bisher entscheidend vom Paradigma der Pathogenese gelöst, das durch die Dominanz des medizinischen Modells für lange Zeit und mit großer Selbstverständlichkeit vorgegeben war“ (ebd., S. 103).
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Höfer, R. (2000). Jugendgesundheit — Der salutogene Blick. In: Jugend, Gesundheit und Identität. Forschung Soziologie , vol 86. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10439-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10439-1_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2713-9
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