Zusammenfassung
Wenn ein Mensch etwas denkt und sagt: „Ich denke etwas“, wenn er also weiß und denkt, daß er denkt, hat er den Geltungsbereich der zweiwertigen Logik bereits verlassen. Ein Wert, die Affirmation, repräsentiert „Etwas“, der andere, die Negation, steht für „Ich“ bzw. für den Begriff, den das Subjekt — Ich — sich vom Objekt — Etwas — macht. (Semantik, 41) Den im „denke“ angesiedelten Reflexionsprozeß aber schließt die zweiwertige Logik als nicht infrage kommendes Drittes aus. Zwischen Begriff und Gegenstand ist „das Dritte, nämlich der Begriff, der plötzlich auf sich selbst reflektiert, philosophisch-axiomatisch ausgeschlossen.“ Er ist als Denkgegenstand unter dem Thema Sein des Seienden (objektives Sein) fehlthematisiert. Dasjenige, schreibt Günther in Anlehnung an Kant, „was Bedingung der Möglichkeit des Denkens von Sein ist, kann nicht selbst unter dieses Thema subsumiert werden.“ (Semantik, 41)
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Bartels, HP. (1992). Das ausgeschlossene Dritte: Reflexion. In: Logik und Weltbild. Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10682-1_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10682-1_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0925-8
Online ISBN: 978-3-663-10682-1
eBook Packages: Springer Book Archive