Zusammenfassung
Max Horkheimer (1895 bis 1973) und Theodor W. Adorno (1903 bis 1969) repräsentieren als seine wahrscheinlich auch heute noch prominentesten Mitglieder das seit 1924 bestehende Frankfurter Institut für Sozialforschung, dessen Gründung auf die Initiative der Teilnehmer2 einer ‚Marxistischen Woche‘in Ilmenau (Thüringen) zurückgeht. Horkheimer wurde 1930 sein Direktor und begann bereits im folgenden Jahr mit ersten Vorbereitungen zur Emigration vor dem sich abzeichnenden Naziterror. Ab 1932 veröffentlichte das Institut die Zeitschrift fur Sozialforschung, die für die nächsten zehn Jahre zum wichtigsten Publikationsorgan der europäischen Sozialwissenschaften avancierte. Die Zeitschrift erschien — nach Hitlers Machtergreifung — zunächst in Paris, und nach der Besetzung der französischen Hauptstadt schließlich mit ihren letzten beiden Jahrgängen in englischer Sprache (1940/41) in New York. Das Institut emigrierte 1933 nach Genf und übersiedelte — wegen der kleinlichen, immer wieder terminierten Visumsgewährung der Schweizer Behörden für die meisten seiner damaligen Mitarbeiter3 — bereits 1934 nach New York. Nachdem ihm 1933 von den Faschisten die Lehrberechtigung entzogen worden war, begann Adorno einen mehrjährigen Studienaufenthalt in Oxford und kam auf Initiative Horkheimers 1938 nach New York, wo er Mitglied des Instituts wurde.
Adorno, 1964: 41.
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Literatur
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Hülst, D. (1998). ‚Nicht bei sich selber zu Hause sein‘ Horkheimer und Adorno über Macht und Herrschaft. In: Imbusch, P. (eds) Macht und Herrschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10691-3_7
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