Zusammenfassung
Im Zuge der Herausbildung des höheren Lebensalters zu einer eigenständigen Lebensphase wächst in Deutschland und in vielen anderen Ländern der Bedarf an Informationen über die psychosoziale und wirtschaftliche Situation älterer Menschen und über die damit verbundenen Entwicklungschancen, z.B. des Marktes für Dienstleistungen für ältere Menschen. Dieser Bedarf wird auch gesellschaftlich und politisch so empfunden. Dementsprechend hat Alter(n)swissenschaft Konjunktur (Myers 1996) und gilt als „Zukunftsthema“ (Prahl, Schroeter 1996). Dem entspricht auch die Aktivität auf dem Gebiet der sozialwissenschaftlichen empirischen Forschung. Die 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind in Deutschland geprägt durch eine Reihe von umfangreichen, vor allem interdisziplinären Forschungsvorhaben auf diesem Gebiet, wie z.B. die Berliner Altersstudie (BASE), die Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE), der Alters-Survey (AS), der inzwischen in die zweite Erhebungsphase geht und die Initiierung des Forschungsverbundes „OASIS — Old Age and Autonomy: The Role of Service Systems and Intergenerational Family Solidarity“. Hinzu kommen alter(n)swissenschaftliche Sekundäranalysen der bekannten allgemeineren, quer- und längsschnittlichen Bevölkerungsumfragen wie z.B. der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) und dem sozio-ökonomischen Panel (SOEP). Daneben ist selbstverständlich die gesteigerte, auf die Altenpopulation gerichtete Aktivität der Markt- und Meinungsforschung zu erwähnen.
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Literatur
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Motel-Klingebiel, A., Gilberg, R. (2002). Zielsetzungen, Perspektiven und Probleme bei Surveybefragungen mit alten Menschen. In: Motel-Klingebiel, A., Kelle, U. (eds) Perspektiven der empirischen Alter(n)ssoziologie. Reihe Alter(n) und Gesellschaft, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11027-9_6
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