Zusammenfassung
Die bitteren Erfahrungen der Wirtschaftskrise in den dreißiger Jahren haben die Bedeutung der Liquidität drastisch vor Augen geführt. Sie haben gezeigt, wie rasch das Unheil über ein Unternehmen hereinbrechen kann, wenn der Absatz stockt, die Kunden nicht mehr mit gewohnter Pünktlichkeit zahlen und die Banken ihre Kredite kündigen. Eine Zahlungsunfähigkeit1) reißt lawinenartig weitere Insolvenzen mit sich. Andererseits ist die Speicherung von Liquidität nicht Selbstzweck eines Unternehmens, sie dient vielmehr der Gewinnerzielung. Unter Liquidität ist im engeren Sinne die geldliche Flüssigkeit, d. h. die jeweilige Zahlungsbereitschaft, im weiteren Sinne das Ausmaß der Sicherung der Zahlungsfähigkeit zu verstehen. Sie wird durch Menge, Wert, Flüssigkeitsgrad und Umschlagdauer der dem Unternehmen dienenden Wirtschaftsgüter einerseits, durch Höhe und Dringlichkeit der Zahlungsverpflichtungen andererseits bestimmt. Eine Unternehmung ist liquide, wenn sie rechtzeitig — nicht später und nicht früher — flüssige Mittel zur Verfügung hat, um ihren Verpflichtungen nachzukommen und ihre finanziellen Aufgaben zu erfüllen. Aus der Liquiditätslage des Schuldners zieht der Gläubiger Schlüsse, inwieweit er mit dem Eingang seiner Forderung rechnen kann.
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Erhard, F. (1970). Liquiditätsuntersuchungen und Zahlungsplan. In: Bilanzanalyse und steuerliche Betriebsprüfung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13715-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13715-3_6
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-16461-0
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