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Französische Aufklärung

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Cicero
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Zusammenfassung

Die bewegenden Ideen, die der Aufklärung des 18. Jahrhunderts ihre Siegesbahn durch den europäischen Kontinent ermöglicht haben, sind in England während des 17. Jahrhunderts und etwas drüber gezeitigt worden; aber die Führer im Streite waren nicht die ernsten und gesitteten Denker jenseits des Kanals. Eine Weltsprache war das Englische nicht — des gelehrten Cudworth dickleibiges ‘System’ mußte ins Lateinische übersetzt werden, um auf dem Kontinent zu wirken; — aber auch abgesehn davon, fehlte der englischen Muse das zündende und begeisternde Wort, das die Gemüter hinreißt, noch ehe es überzeugt hat. Beides brachte die französische Aufklärung des 18. Jahrhunderts hinzu; nicht an Locke oder Hume — an Voltaire und Rousseau, an Diderot und Helvetius knüpft die streitende und niederwerfende Aufklärung an, der erst im deutschen Neuhumanismus der größere und siegreiche Gegner erwachsen sollte.

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Literatur

  1. Voltaire über C.; ‘nie etwas Schlechtes gesagt’: die Außerung Pococurantes im Candide ist keine Gegeninstanz; erstens ist sie ziemlich harmlos, und zweitens darf diese Figur mit nichten als ein Porträt Voltaires, dieses großen Moltocurante, angesehen werden. — Der Artikel gegen Linguet steht im Dictionnaire philosophique s. v. Cicéron. Er rief seinerseits eine Antwort des bekannten Abbate Galiani hervor (ich kenne sie aus Ritschl op’usc. III 703ff.), die an kaustischer Schärfe nichts zu wünschen übrig ließ und eben deshalb für C. sehr ehrenvatl ist — dem Schüler des Thrasymachos und Kallikles konnte der römische Idealist nur antipathisch sein. Vollends unverfänglich ist Castilhons für C.s ‘Strohfeuer’ ungünstige Parallele zwischen diesem und Plutarch, — eine dialektische Spielerei â la Valla, welche Diderot (oeuvres IV 76) fein verspottet. Als Beiträge zu einer Geschichte der Karikatur C.s sind natürlich auch diese vereinzelten französisch-italienischen Stimmen von Bedeutung; aber eben weil sie vereinzelt sind, stoßen sie das 5.206o. Gesagte nicht um. — Von den ‘Briefen des Memmius’ kommen III, XIX und III, XXI in Betracht. — Die römische Gesandtschaft: Remarques de l’esprit sur les moeurs IV. — Nachzutragen ist übrigens ein Lobspruch, der einzig dastehen dürfte: ilnous reste de très beaux vers de Cicéron (Essai sur la poésie épique III); allerdings ist es der Dichter der Henriade, den wir hier reden hören.

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  2. Friedrich d. Gr. und C.: Die meisten Stellen gibt Zeller, Fr. d. Gr. als Philosoph 214; die Kabinettsorder teilt Paulsen, Gesch. d. gel. Unterr. 459 mit. ‘Remusberg’ — so heißt in Friedrichs Korrespondenz mit Voltaire das Schloß Rheinsberg regelmäßig; da der Name weiterhin (S. 267) in dieser Form zu einem Wortspiel benutzt wird, mußte ich sie beibehalten.

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  3. Über Voltaires Stellung zur Reformation s. z. B. Day. Strauß, Voltaire 277ff.

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  4. Diderot: in den Pensées philosophiquesXLVII (oeuvres I 147f.). Besonders gefiel ihm der spöttische Einwand dim. Französische Aufklärung. §81 quasi vero quicquam sit tam valde, quam niMl sapere volgare; er verstand sich eben darauf und hatte Augen zum Sehen. Voilà fährt er fort, la réponse du philosophe. Qu’on me cite un seul prodige auquel elle ne soit pas applicable! Les Pères de l’Église, qui voyaient sans doute de grands inconvénients à se servir des principes de Cicéron, ont mieux aimé convenir de l’aventure de Tarquin et attribuer l’art, de Navius au diable. C’est une belle machine que le diable.

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  5. Montesquieu über C.: un des plus grands esprits qui aient jamais été; l’âme toujours belle lorsqu’elle n’était pas faible (Pensées diverses). Letztere Einschränkung resumiert die Charakteristik in dem Werke Grandeur et décadence des Romains I2.

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  6. Mably über C.: ‘fast auswendig’: vgl. die den oeuvres posthumes beigegebene Biographie (I 71). Der Ausspruch j’aime mieux m’égarer à la suite de C., que de trouver la vérité avec d’autres philosophes steht oeuvres XVII 106. — Das Werk droits et devoirs du citoyen: oeuvres XVII; von der Constituante als Vorbild anerkannt oeuvres posth. I 299. In der Tat werden die Namen Mably und Rousseau von den Rednern der Revolutionszeit zusammen genannt; die beiden waren nebst Mirabeau die einzigen Franzosen, deren Büsten im Sitzungssaale der Jakobiner aufgestellt wurden (am 18. Dez. 1791, s. Aulard, la société des 1acobins III 291). Taine (ancien régime 301) ist der Bedeutung des Mannes entschieden nicht gerecht geworden: mit den enfants perdus der Aufklärung, wie Naigeon, Morelly u. a., darf man Mably nicht zusammenwerfen. Richtiger haben ihn W. Guerrier, L’abbé de Mably, moraliste et politique 1886 und N. Karejew, Geschichte Westeuropas in der Neuzeit: Entwickelung der kulturellen und sozialen Verhältnisse III 235 ff. (russisch) gewürdigt. — Erwähnenswert ist auch die beifällige Beurteilung von C.s Verhalten während Caesars Alleinherrschaft in der Schrift de la situation de la Pologne en 1776 (oeuvres I 50).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Zielinski, T. (1912). Französische Aufklärung. In: Cicero. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16198-1_19

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