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Das Vergißmeinnicht (Myosotis palustris)

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Blütengeheimnisse
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Zusammenfassung

Seit frühlingseinzug grüßen uns wieder aus den Wiesen der Calauen, von Graben- und Ceichrändern die blauen Blumenaugen und nicken uns beim Doräberkommen ihr trautes „Dergißmeinnicht“ zu. Einfach und schlicht wie ihr äußeres Auftreten ist auch ihr Bau. Die verwachsenblättrige Krone entfaltet fünf flach ausgebreitete, abgerundete Lappen, von denen jeder den folgenden seitlich ein wenig überdeckt, ähnlich wie ein Kartenblatt in der Hand des Spielers das andere. Die überdeckenden Ränder der sonst hellblauen Lappen sind weißlich gefärbt. In ihrer Mitte läßt die Krone eine kreisrunde Öffnung frei, in deren Umkreis fünf nierenförmige, hochgelbe Höcker, je einer vor einem Kronlappen, sitzen und als leuchtendes Saftmal in die Ciefe der nur kurzen, weißlichen Kronröhre hinabweisen. Aber schon dicht unterhalb der Mündung erscheint die Röhre fast völlig versperrt durch fünf gelbliche Staubbeutel. Sie sitzen auf sehr kurzen fäden, die ihrerseits an der Jnnenwand der Röhre entspringen und sind schräg gestellt, so daß sich die unteren Enden der Beutel in der Röhrenmitte einander nähern, In der verbleibenden Lücke steht die kleine rundliche Narbe auf dünnem Griffel, der aus der Mitte eines ausgeprägt vierteiligen grünen fruchtknotens im Kelchgrunde kommt. Um den ganzen fuß der fruchtknotens zieht sich ringförmig das nur fchwach entwickelte, wenig ergiebige Nektarium. Die Kronröhre wird außen noch umschlossen von einem becherförmigen, fünfzähnigen, behaarten Kelch.

Blüte des Dergißmeinnicht. I von oben. k die Kronlappen mit den in r übereinan gceifenden Rändern, m das Saftmal; im Blüteneingang sind die 5 Staubbeutel sichtbar. — II im Längsschnitt. a die an der Kronröhre entspringenden Staubgefäße, f der fruchtknoten mit Griffel und Narbe, unter ihm das Nektarium h. k Kronlappen, m Saftmal, c Kelch.

Rechtstäubende Nektarblume, Nektar völlig geborgen. — Blütezeit: Mai bis August

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1910 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Worgitzky, G. (1910). Das Vergißmeinnicht (Myosotis palustris). In: Blütengeheimnisse. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16206-3_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16206-3_5

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

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