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Wandlungs- und Beharrungstendenzen in der Sozialstrukturellen Zusammensetzung der SED-Führungsgremien

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Parteielite im Wandel

Part of the book series: Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft ((SIPW))

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Zusammenfassung

In Ergänzung der organisationssoziologischen Analyse des Zentralkomitees und der Umstrukturierungen, die innerhalb des SED-Parteiapparates seit 1962/63 zu beobachten sind, werden in diesem Kapitel die Ergebnisse einer empirischen Aufarbeitung sozialstatistischer Daten des Zentralkomitees aus den Jahren 1954, 1958 und 1963 vorgelegt. Erst mit Hilfe einer solchen Erweiterung des Forschungsansatzes tritt der Wandel in der Führungsspitze der SED deutlich hervor. Die Analyse des umfassenden Umschichtungsprozesses wird im anschließenden IV. Kapitel durch eine Untersuchung von Wandlungs- und Beharrungserscheinungen im ideologischen Bereich abgerundet.

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Referenzen

  1. Weitere Quellen und Literatur sind in den Anmerkungen zitiert.

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  2. Der Kandidatenzeit ist auch auf Grund des 4. Statuts der SED von 1963 eine erhebliche Bedeutung zuzumessen. Deshalb wurde im vorliegenden III. Kapitel möglichst nach Mitgliedern und Kandidaten des Zentralkomitees unterschieden. Allerdings konnte nicht bei allen biographischen Merkmalen ein Unterschied zwischen der Gruppe der Kandidaten im Zentralkomitee und der der Mitglieder festgestellt werden. Das Material läßt jedoch die generelle Behauptung zu, daß die Gruppe der Kandidaten starker unter den Zeichen der hier behandelten dynamischen Prozesse steht als die der Mitglieder — eine Behauptung, die auch für die Gruppe der Palitbüro-mitglieder im Vergleich mit den Politbürokandidaten aufrechterhalten werden kann (vgl. dazu weiter unten, S. 230 ff.).

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  3. Vgl. dazu im einzelnen die aus Tabelle 4 gewonnenen Ergebnisse.

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  4. Karl Valentin Müller (Anm. I/18), S. 50.

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  5. Vgl. für die deutsche Gesellschaft nach dem Kriege einerseits die von M. Janowitz, von H. Moore und G. Kleining sowie von E. K. Scheuch für die Bundesrepublik entwickelten Schichtungsmodelle.

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  6. Sie sind zusammenfassend besprochen und dargestellt bei Karl Martin Boite et al., Soziale Schichtung (Beiträge zur Sozialkunde. Reihe B: Struktur und Wandel der Gesellschaft, Heft 4), Opladen 1966, S. 52 ff.,

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  7. sowie bei Ralf Dahrendorf, Gesellschaft und Demokratie in Deutschland, München 1965, S. 94 ff.,

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  8. und bei Dieter Ciaessens et al., Sozialkunde der Bundesrepublik Deutschland, Düsseldorf-Köln 1965, S. 258 ff.

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  9. Für die DDR-Gesellschaft, andererseits, ist auf die Berechnungen von Kurt Lungwitz, Über die Klassenstruktur in der Deutschen Demokratischen Republik. Eine sozialökonomisch-statistische Untersuchung, Berlin 1962, hinzuweisen.

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  10. Auch wenn die von Lungwitz für die einzelnen sozialen Gruppen der DDR-Gesellschaft angegebenen Häufigkeiten überholt sein dürften, hat doch das von ihm für die DDR-Gesellschaft entworfene Modell der sozialen Schichtung noch heute seine Berechtigung. Kritisch zu Schichtungsmodellen im Rahmen der marxistischen Gesellschaftslehre Stanislaw Ossowski, Die Klassenstruktur im sozialen Bewußtsein (Soziologische Texte, Band 11), Neuwied-Berlin 1962.

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  11. Vgl. im einzelnen den im Anschluß an Tabelle 12, u. S. 189, abgedruckten Schlüssel sowie u. Anm. III/37.

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  12. So etwa Karl Martin Bolte, Artikel »Mobilität«, in: Soziologie, hrsgg. von René König (Das Fischer Lexikon), umgearb. und erw. Neuausg., Frankfurt am Main 1967, S. 224 ff., sowie ders., Sozialer Aufstieg und Abstieg. Eine Untersuchung über Berufsprestige und Berufsmobilität (Soziologische Gegenwartsfragen, N. F., Bd. 5), Stuttgart 1959, S. 8 ff.;

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  13. ferner Renate Mayntz, Soziale Schichtung und sozialer Wandel in einer Industriegemeinde. Eine soziologische Untersuchung der Stadt Euskirchen, Stuttgart 1958, S. 147 ff.

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  14. Im folgenden wird deshalb nicht von sozialer Mobilität und auch nicht von Intra-Generationsmobilität gesprochen.

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  15. Dies kann an Hand der Tabellen 22, 23, 26, 27 im einzelnen nachgeprüft werden.

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  16. Es liegen verschiedene Materialien vor, die bei einer Darstellung der Entwicklung der politischen Eliten in der DDR herangezogen werden müßten, u. a. die Arbeiten von Schultz (Anm. II/10), Stern, Porträt. (Anm. I/11), Riehen, Das zweite Deutschland (Anm. I/13), S. 209 ff. Ebenso wären die in den genannten Arbeiten sowie vor allem die von Otto Stammer entwickelten systematischen Aspekte zu verarbeiten. Die den Vergleich mit der Bundesrepublik-berücksichtigende systematische Betrachtung der Eliten in der DDR hätte auszugehen von Wolfgang Zapfs Unterscheidung »repräsentativer« und »totalitärer« Eliten. Vgl. im einzelnen zur elitentheoretischen Problematik im Zusammenhang mit der vorliegenden Untersuchung den entsprechenden Abschnitt im I. Kapitel, o. S. 37 ff.

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  17. Der Anteil der Frauen in der Volkskammer ist demgegenüber zwischen 1958 und 1963 absolut wie relativ gestiegen. Von insgesamt 466 Mitgliedern der Volkskammer im Jahre 1958 waren 114 (24,5%) Frauen; von insgesamt 500 Mitgliedern der Volkskammer im Jahre 1963 waren es 137 (27,4%). Angaben nach: Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 4. Wahlperiode, Berlin 1964, S. 125.

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  18. Es sei in diesem Zusammenhang auf zwei Erscheinungen hingewiesen: (1) Das Durchschnittsalter der Mitglieder und Kandidaten des Zentralkomitees von 1954 liegt — soweit der hohe Anteil von Ausfällen eine Berechnung überhaupt erlaubt — unter dem der Mitglieder und Kandidaten des Zentralkomitees von 1963 (bei 46 Jahren). Zwischen 1954 und 1958 scheint also das Durchschnittsalter eher gestiegen als gesunken zu sein. (2) Im Vergleich mit politischen Führungsgruppen in anderen Herrschaftssystemen, besonders etwa dem der Bundesrepublik, mag das Durchschnittsalter des Zentralkomitees als niedrig bezeichnet werden. Zapf (Anm. I/122), S. 170, hat für die politische Elite (Minister, Länderchefs, Parlamentsführer, Parteiführer) in der Weimarer Republik (Stichjahr 1925) ein Durchschnittsalter von 53,9 Jahren errechnet. Das Durchschnittsalter der politischen Elite unter Hitler (Stichjahr 1940) betrug 50,3 Jahre, das der Bonner politischen Elite im Jahre 1955 lag bei 56,2 Jahren.

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  19. Vgl. zum Kandidatenstatus o. Anm. III/2.

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  20. Ein Vergleich mit den aus dem Zentralkomitee 1954 ausgeschiedenen Mitgliedern und Kandidaten ist an dieser Stelle nicht möglich, da die Anzahl der Mitglieder und Kandidaten, von denen keine Altersangaben zu erhalten waren, zu hoch ist.

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  21. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt Arthur M. Hanhardt in bezug auf die Mitglieder der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin in seiner Studie »Die Ordentlichen Mitglieder der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (1945 bis 1961). Ergebnisse einer empirischen Untersuchung«, in: Studien und Materialien zur Soziologie der DDR (Anm. I/3), S. 248 ff.

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  22. Mit dieser Behauptung wird hier auf Theodor Geigers erstmals im Jahre 1930 erschienene Abhandlung »Zur Theorie des Klassenbegriffs und der proletarischen Klasse«, in: ders., Arbeiten zur Soziologie. Methode Moderne Großgesellschaft — Rechtssoziologie — Ideologiekritik, ausgewählt und eingeh von Paul Trappe (Soziologische Texte, Band 7), Neuwied-Berlin 1962, bes. S. 243; S. 235 ff., zurückgegriffen. Geiger unterscheidet die »kapitalistische« und die »proletarische« Klasse sowie den »Mittelstand«. Die feinere Untergliederung in »Kapitalisten«, »alter Mittelstand«, »neuer Mittelstand«, »Proletaroide« und »Proletariat«, die er in seiner 1932 veröffentlichten Studie Die soziale Schichtung des deutschen Volkes, S. 73, entwickelt, scheint für den vorliegenden Zusammenhang nicht anwendbar zu sein.

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  23. Interessante Unterschiede jedoch finden sich im Vergleich der sozialen Zusammensetzung der Zentralkomitees mit der der Volkskammer. In der Volkskammer sind bedeutend mehr Abgeordnete mit Vätern bürgerlicher und bäuerlicher Herkunft. Vgl. die offiziellen Angaben in: Die Volkskammer. (Anm. III/11), S. 127. Arthur M. Hanhardt bereitet mit seinen Mitarbeitern an der University of Oregon, Eugene, eine vergleichende Studie des Deutschen Bundestages und der Volkskammer vor, die — soweit bisher nicht veröffentlichte Materialien dies bezeugen — hier ebenfalls als Beleg herangezogen werden kann. Die Untersuchung von Wolf Mersch, »Volksvertreter in West und Ost. Das Sozialprofil von Bundestagsabgeordneten und Delegierten der Volkskammer«, in: Beiträge zur Analyse der deutschen Oberschicht, bearb. und hrsgg. von Wolfgang Zapf (Studien zur Soziologie, Band 3), 2., erw. Aufl., München 1965, nimmt eine Schichteinteilung (nach dem Modell von Morris Janowitz) der Bundestagsabgeordneten und der Delegierten der Volkskammer vor (vgl. dort S. 34). Der Vergleich zeigt, daß die Struktur der Volkskammer von der des Bundestages in bezug auf dieses Merkmal erheblich abweicht.

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  24. Alois Bräutigam und Rudolf Dölling, beide Mitglieder im Zentralkomitee 1958 und 1963, waren zum Beispiel Mitglied der KPC; Alois Pisnik, seit 1950 ununterbrochen ZK-Mitglied, war Mitglied der KPÖ.

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  25. Dabei wurde der Eintritt in die Jugendorganisationen der genannten Parteien, entsprechend der jeweiligen Biographie (Eintrittsalter, Zeitpunkt des Eintritts in die Partei), mitberücksichtigt. — Soweit bekannt, ist kein Mitglied und kein Kandidat aus den untersuchten Zentralkomitees in einer der bürgerlichen Parteien vor 1933 organisiert gewesen. Möglicherweise ist dieses Ergebnis jedoch auf eine Informationslücke in den vorliegenden Materialien zurückzuführen. Demgegenüber ist von einigen Mitgliedern und Kandidaten des Zentralkomitees bekannt, daß sie in der NSDAP organisiert gewesen sind. Außer den beiden in Tabelle 7 ausgewiesenen Angehörigen der SS (Prof. Dr. Karl-Heinz Bartsch, Mitglied des Zentralkomitees 1963, geboren 1923, zuletzt 1. Vorsitzender des Landwirtschaftsrates der DDR, der im Februar 1963 bereits wieder wegen seiner nationalsozialistischen Vergangenheit aus dem Zentralkomitee ausgeschieden ist; und Ernst Großmann, Mitglied des Zentralkomitees im Jahre 1954 und 1958, geboren 1911, bis 1959 Vorsitzender der LPG »Walter Ulbricht« in Merxleben, der 1959 wegen seiner Zugehörigkeit zur SS aus dem ZK ausgeschlossen wurde) sind vor allem folgende mit höheren Staatsfunktionen betraute ZK-Angehörige Mitglieder der NSDAP gewesen: Dr. Herbert Weiz, geboren 1924, Mitglied der SED seit 1946, Mitglied im Zentralkomitee 1958, 1963 und 1967, war lange Jahre Staatssekretär für Forschung und Technik und ist seit Juli 1967 Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates; Prof. Dr. Erich Rübensam, geboren 1922, Mitglied der SED seit 1951, Kandidat im Zentralkomitee 1954, 1958, Mitglied im Zentralkomitee 1963 und 1967, war u. a. Stellvertretender Leiter der Abteilung Landwirtschaft beim Zentralkomitee der SED und ist gegenwärtig 1. Vizepräsident der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften und Direktor des Instituts für Acker- und Pflanzenbau der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Müncheberg. Heinz Matthes, gegenwärtig Minister und Vorsitzender des Komitees der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion, der ebenfalls oft als prominentes NSDAP-Mitglied aufgeführt wird, ist erst im Jahre 1927 geboren und war bei Eintritt in die NSDAP (April 1944) noch keine 17 Jahre alt. Insgesamt sind — soweit bekannt und unter Ausklammerung derjenigen, die 1925 und später geboren wurden von 1954 bis 1963, einschließlich eines Angehörigen des NSKK (Mette), 9 Personen ehemals Mitglieder der NSDAP; im Zentralkomitee 1954: 1 Mitglied (Großmann) und 1 Kandidat (Rübensam); im Zentralkomitee 1958: 3 Mitglieder (Großmann, Mette, Weiz) und 1 Kandidat (Rübensam); im Zentralkomitee 1963: 4 Mitglieder (Bartsch, M. Ewald, Rübensam, Weiz) und 3 Kandidaten (Jäckel, Krußk, Sakowski).

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  26. Auf der 2. Parteikonferenz (9. bis 12. Juli 1952) wurde programmatisch der Beginn des »Aufbaus des Sozialismus in der DDR« verkündet. Dieses Datum gilt gemeinhin als Abschlußdatum der Nachkriegsphase und als Beginn der entschlossenen Hinwendung der SED-Führung zum Aufbau eines eigenen Herrschafts- und Gesellschaftssystems in der DDR.

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  27. Es handelt sich um Lea Grundig, Maxim Vallentin, Walter Kaiser-Gorrish, Max Zimmering; Josef Streit; Lorenz Lochthofen; Otto Gotsche; Marianne Lange, Paul Röscher, Richard Herber.

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  28. Vgl. dazu im einzelnen Schultz (Anm. II/10), S. 247 ff.

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  29. Bei diesen und den folgenden Vergleichen auf Grund der Tabelle 7 ist einschränkend darauf hinzuweisen, daß — abgesehen von der Zahl der Ausfälle überhaupt — die Ausfälle in den einzelnen Zentralkomitees unterschiedlich hoch sind, wodurch das Ergebnis möglicherweise zusätzlich verzerrt wird.

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  30. Exemplarischen Ausdruck fand dieser Konflikt auf dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED im Dezember 1965 vor allem in den Reden von Hanna Wolf und Christa Wolf; vgl. u. Anhang, S. 383 ff.

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  31. Angaben über den Besuch von Berufs- und Fortbildungsschulen waren nicht zu erhalten. Anläßlich der offiziellen Bekanntgabe der Mitglieder und Kandidaten des Zentralkomitees im Jahre 1967 sind erheblich korrektere Berufsangaben als bisher veröffentlicht worden. Sie geben auch Hinweise auf Schul- und Ausbildungsabschlüsse. Dazu im einzelnen Anhang, u. S. 337 ff.

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  32. Karl Dieter Seifert, »209 000 Männer und Frauen mit Hochschulbildung«, in: Neues Deutschland vom 13. November 1966, S. 11.

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  33. Die Angaben über die Habilitation wurden in folgenden Nachschlagewerken ermittelt: Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender; Jahrbuch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin; Biographischer Index der Mitglieder der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, hrsgg. von Kurt H. Biermann und Gerhard Dunken, Berlin 1960. Ferner wurden herangezogen die zugänglichen und relevanten Vorlesungsverzeidinisse der Hochschulen und Universitäten, besonders aus dem Wintersemester 1958/59 und dem Wintersemester 1963/64.

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  34. Lappe und Rompe haben — soweit aus den entsprechenden Vorlesungsverzeichnissen ersichtlich — den Dr. phil. habil. erst zwischen 1958 und 1963 erworben. Das gleiche gilt vermutlich auch für Rübensam, während Schirmer bereits im Jahre 1954 habilitiert worden ist. — Die Angaben über Rompe und Rübensam sind allerdings widersprüchlich. Nach westlichen Quellen soll Rompe bereits 1942 an der Universität Bonn habilitiert worden sein. Diese Angabe konnte mit Hilfe der einschlägigen Universitätsschriftenverzeichnisse jedoch nicht bestätigt werden. Im Jahrbuch der Humboldt-Universität zu Berlin 1963, Berlin 1964 (Redaktionsschluß: 31. 12. 1963), wird Rompe ebenso als Prof. Dr., Dr.-Ing. e. h. (S. 81) wie als Prof. Dr. phil. habil., Dr.-Ing. e. h. (S. 86) geführt. Die Vorlesungsverzeichnisse der Humboldt-Universität weisen ihn seit dem Studienjahr 1963/64 (Redaktionsschluß: 31. 5. 1963) als Prof. Dr. phil. habil. aus, während er anläßlich des VII. Parteitages der SED als Prof. Dr. vorgestellt wird (vgl. Neues Deutschland vom 23. April 1967, S. 4). Auch Rübensam, der 1950 an der Land-wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock promovierte, wird seit dem Studienjahr 1963/64 im Vorlesungsverzeichnis der Humboldt-Universität als Dr. agrar. habil. geführt. Dies geht jedoch aus den Angaben, die im Neuen Deutschland anläßlich des VII. Parteitages der SED veröffentlicht worden sind, nicht hervor.

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  35. Vgl. Schultz (Anm. II/10), S. 41.

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  36. Bei den wenigen Mitgliedern und Kandidaten des Zentralkomitees, die zwei oder mehr Berufsausbildungen besitzen, wurde jeweils nur diejenige berücksichtigt, die dem gegenwärtig ausgeübten Beruf am ehesten entspricht beziehungsweise am nächsten liegt. Für das Zentralkomitee im Jahre 1967 ergaben sich in diesem Zusammenhang völlig neue Probleme. Vgl. dazu Anhang, u. S. 337 ff.

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  37. Sicherlich sind die Grenzen zwischen »Handwerker« und »Arbeiter« fließend, ja, für die Gesellschaftsordnung der DDR kommt hinzu, daß die einfache Bezeichnung »Arbeiter« für den »erlernten Beruf« ungebräuchlich ist. So sind im Handbuch der Volkskammer, die Kategorien »Facharbeiter der Industrie« und »Facharbeiter der Landwirtschaft« gebildet. Beide umgreifen zweifellos Berufe, die in der hier vorgelegten Klassifizierung — mangels Wissens über die tatsächliche Ausbildung der betreffenden ZK-Mitglieder und Kandidaten — als Handwerker (Schlüsselkategorie: 112) gekennzeichnet wurden, jedoch möglicherweise den Arbeitern (Schlüsselkategorie: 113) hätten zugerechnet werden müssen. Zur sozialen Zusammensetzung der Volkskammer-Abgeordneten vgl. Die Volkskammer. (Anm. III/11), S. 128. Ferner in diesem Zusammenhang Mersch (Anm. III/17), S. 30 ff.

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  38. Für das Jahr 1965 wurden unter dieser Bezeichnung noch 38 854 Personen von insgesamt 7,67 Millionen Beschäftigten im Statistischen Jahrbuch 1966 (Anm. II/39), S. 68, ausgewiesen.

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  39. Schlüsselkategorien (s. Tabelle 10, o. S. 182): 111, 121 = insgesamt 12 Angehörige im Jahre 1958 und 28 im Jahre 1963.

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  40. Schlüsselkategorie: 3 = insgesamt 8 Angehörige im Jahre 1958 und 15 Angehörige im Jahre 1963.

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  41. Zur Darstellung der Ergebnisse der VII. Tagung des RGW Pritzel (Anm. II/21), S. 81 ff. Vgl. ferner zur Geschichte und Struktur des RGW die in Anm. II/21 aufgeführte Literatur.

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  42. Gegenwärtig (1966) sind 19 landwirtschaftliche Berufswege (Berufsbilder) bekannt, die alle einen Hochschul-, Fachhochschul- oder Fachschulabschluß erfordern. Vgl. Berufsbilder. (Anm. II/54), S. 471.

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  43. Der Schlüssel wurde am hier aufbereiteten Material, d. h. an den über die Mitglieder und Kandidaten des Zentralkomitees zu verschiedenen Zeitpunkten bekannten Angaben über ihre berufliche Position/Funktion, entwickelt. Er beansprucht keine Gültigkeit, die über den Rahmen der vorliegenden Untersuchung hinausgeht. Alle im Schlüssel berücksichtigten Positionen/Funktionen sind im Material repräsentiert oder zur Abgrenzung vorhandener Positionen notwendig gewesen. Auch die Positionen, welche die Mitglieder und Kandidaten des Zentralkomitees im Jahre 1954 besaßen, mußten wegen der Mobilitätsuntersuchung hinzugezogen werden. Dieser Anlage des Schlüssels entspricht es, daß solche gesellschaftlichen Bereiche, in denen ZK-Mitglieder beziehungsweise -Kandidaten nicht in nennenswerter Weise vertreten sind (35: Landwirtschaft; 6: NVA; 7: Internationale Organisationen), in einer weniger detaillierten Untergliederung berücksichtigt worden sind als vor allem der Partei-(1) und der Staatsapparat (2). Darüber hinaus brauchte ein »Unten« für die meisten gesellschaftlichen Bereiche nicht formuliert zu werden. Der Schlüssel ist, wie bereits am Anfang des III. Kapitels betont wurde, so konstruiert, daß die formal zusammengefaßten Positionen in den verschiedenen Apparaten grundsätzlich vergleichbar sind. Eine solche formale Untergliederung bleibt jedoch für den Soziologen, der sein Interesse auf gesamtgesellschaftliche Verfügungsmacht richtet, unbefriedigend. Die Bestimmung lediglich des Platzes, den ein Mitglied oder Kandidat des Zentralkomitees in einer Hierarchie innehat, reicht vor allem dann nicht aus, wenn Fragen des beruflichen Aufstiegs/Abstiegs zur Diskussion stehen. Andererseits ist es, dem gegenwärtigen Stand unseres Wissens entsprechend, nicht möglich, über den Machtbereich einzelner Positionen in den verschiedenen gesellschaftlichen Apparaten der DDR unter dem Aspekt gesamtgesellschaftlichen Vergleichs differenziertere Angaben zu machen. Es bedürfte ausgedehnter empirischer Studien, um zum Beispiel festzustellen, in welchem Verhältnis — gesamtgesellschaftlich gesehen — die Machtbefugnisse des Chefs der Staatlichen Plankommission (obere Ebene des Staatsapparates) zu denen des ZK-Sekretärs für Wirtschaft (obere Ebene des Parteiapparates) oder denen eines Ministers aus dem wirtschaftlichen Bereich (obere Ebene des Staatsapparates) stehen. In der vorliegenden Studie wurde aus diesen Gründen weitgehend an der formalen Klassifizierung festgehalten. Sie wurde allerdings in jedem einzelnen Fall anläßlich der Bestimmung des beruflichen Aufstiegs/Abstiegs überprüft. Abweichungen wurden in den entsprechenden Tabellen (22, 23, 26, 27) kenntlich gemacht.

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  44. Offensichtlich weicht diese Struktur des Zentralkomitees der SED von der der höchsten Parteigremien in der Sowjetunion erheblich ab. Der Parteiapparat besitzt in der Sowjetunion nach wie vor den eindeutigen Vorrang. Vgl. dazu Brzezinski/Huntington (Anm. I/53), S. 172 und S. 181. — Vgl. auch die Veränderungen, die sich in der DDR nach dem VII. Parteitag ergeben haben; Anhang, u. S. 343 ff.

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  45. Dazu Abschnitt 8 dieses Kapitels, u. S. 234 ff.

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  46. Dazu Abschnitt 6 dieses Kapitels, u. S. 223 ff.

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  47. In diesem Zusammenhang mögen ferner die ZK-Mitglieder und Kandidaten erwähnt werden, die Hauptfunktionen beziehungsweise eine nebenamtliche Position in der Hierarchie der NVA einnehmen. Im Zentralkomitee 1958 sind dies 6 Mitglieder (Delling, Hoffmann, Keßler, Mielke, Sägebrecht, Stoph) und ein Kandidat (W. Verner); im Zentralkomitee 1963 handelt es sich um 6 Mitglieder (Dölling, Hoffmann, Keßler, Mielke, Stoph, W. Verner) und 3 Kandidaten (Beater, Ernst, Marschner). Dölling, Ernst und Marschner sind auf dem VII. Parteitag nicht wieder in das Zentralkomitee der SED gewählt worden. An ihre Stelle ist auch kein anderer Repräsentant der NVA getreten.

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  48. Allerdings konnten hier nur die offiziellen und formalen Nebenfunktionen berücksichtigt werden. Die inoffiziellen beziehungsweise informellen Arten der Einflußnahme hauptamtlicher Parteifunktionäre auf staatliche Gremien im Rahmen der zahllosen Ausschüsse und Kommissionen sind noch so gut wie unerforscht. In Übereinstimmung mit Richert, Macht ohne Mandat (Anm. I/2), S. 47 f., kann allerdings festgehalten werden, daß das Prinzip der Einwirkung der SED auf den Staatsapparat durch »Verschmelzung der Spitzen der Parteiorgane mit den Spitzen der Staatsmacht« gelockert worden ist.

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  49. Alle Einschränkungen, die für Tabelle 9 gemacht wurden, gelten auch hier.

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  50. Vgl. Abschnitt 7, u. S. 233 f.

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  51. Auf diese Tendenz konnte bereits im IL Kapitel der vorliegenden Arbeit, o. S. 85 ff., hingewiesen werden.

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  52. Dazu im einzelnen u. S. 223 ff.

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  53. Dies ist aus der Tatsache, daß die FDJ u. a. als das Kaderreservoir der SED anzusehen ist, zu erklären — Im Zusammenhang damit soll darauf hingewiesen werden, daß im Zentralratsbüro der FDJ von 1958, das insgesamt 21 Mitglieder umfaßte, außer den 5 Mitgliedern und Kandidaten des Zentralkomitees 1958 (darunter 3 Kandidaten!) 3 jüngere Funktionäre waren, die 1963 ins Zentralkomitee aufgenommen wurden: W. Lamberz, I. Lange, K. Naumann. Vergleichbare Angaben finden sich etwa beim FDGB und beim DFD nicht.

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  54. Vgl. zum hier verwandten Mobilitätsbegriff und den methodischen Problemen, die sich bei der Mobilitätsuntersuchung ergaben, o. S. 157 ff.

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  55. Wie bereits in Anm. III/37 begründet, wird auf eine rangmäßige Zuordnung der Funktionsbereiche generell verzichtet. Die Positionen innerhalb der gesellschaftlichen Bereiche werden als vergleichbar angesehen. Notwendige Differenzierungen sind in Einzelfällen kenntlich gemacht worden.

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  56. Im folgenden werden, wenn nicht ausdrücklich unterschieden, ZK-Mitglieder und Kandidaten gleichrangig behandelt.

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  57. Diese Gruppe tabellarisch festzuhalten, schien nicht angebracht, da eine zu große Anzahl von Berufsangaben fehlt.

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  58. Mit »vor« sind, gemäß der Anlage der Untersuchung, immer vier Jahre vor dem Eintritt beziehungsweise vor der Wiederwahl in das Zentralkomitee gemeint; mit »nach« vier Jahre nach Konstituierung des jeweiligen Zentralkomitees. Veränderungen der beruflichen Position, die unmittelbar vor oder nach der Wahl beziehungsweise Wiederwahl in das Zentralkomitee eintraten, sind hier nicht als solche erfaßt worden. Sie machen vielmehr die jeweilige Hauptfunktion selbst aus.

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  59. Eindeutige offizielle Bestätigungen über den Abstieg unter Angabe von Gründen sind für beide Funktionäre im Westen nicht bekannt geworden. Die Kommission für kulturelle Fragen beim Politbüro, die seit ihrer Gründung (1957) Alfred Kurella geleitet hatte, ist anläßlich der Einführung des Produktionsprinzips auf dem VI. Parteitag der SED aufgelöst worden. Ihre Aufgaben gingen zum Teil auf die Ideologische Kommission (Leiter: Kurt Hager) über, deren Mitglied Kurella blieb. Kurella verlor seinen Posten als Kandidat des Politbüros, blieb jedoch Mitglied des Zentralkomitees, [Fortsetzung der Anmerkung S. 212] [Noch Anmerkung 53] aus dem er auch auf dem VII. Parteitag nicht ausgeschieden ist. Er wurde Anfang 1963 Nachfolger Stefan Hermlins als Sekretär der Sektion Dichtung und Sprachpflege der Deutschen Akademie der Künste. Zwei Gründe mögen für die Herausnahme Kurellas aus der ersten Reihe der Parteifunktionäre angeführt werden: (1) sein Mißerfolg als Leiter der Kommission für kulturelle Fragen. Es war ihm nicht gelungen, »die Künstler einhellig zur Unterstützung der kulturpolitischen Linie der Partei zu gewinnen« (vgl. dazu auch Heinz Kersten, »Die Defensive der Dogmatiker. Kulturpolitische Auseinandersetzungen vor und nach dem VI. Parteitag der SED«, in: SBZ-Archiv, 14. Jg., Heft 5, März 1963, S. 71). (2) Der Partei war unter dem Zeichen des »neuen Ökonomischen Systems« daran gelegen, den Altfunktioriär und Stalinisten Kurella (er war von 1934 bis 1954 in der Sowjetunion als Schriftsteller und Redakteur tätig) nicht allzu stark in den Vordergrund zu stellen. Die Gründe hierfür dürften komplex sein. Die SED-Führung mag bestrebt gewesen sein, ihre Selbständigkeit gegenüber der Sowjetunion, speziell die Eigenständigkeit in der Auseinandersetzung mit dem Stalinismus, zu betonen. Darüber hinaus sollte in dem neuen Abschnitt der Entwicklung der DDR, der mit der Einführung des »neuen Ökonomischen Systems« eingeleitet wurde, offenbar auch das Gebiet der Ideologie von einem jüngeren, mit den Verhältnissen in der DDR besser vertrauten Funktionär verwaltet werden. Erich Mückenberger, seit 1953 Sekretär für Landwirtschaft des Zentralkomitees, seit 1950 Kandidat des Politbüros und 1958 zum Vollmitglied befördert, wurde Ende 1959/Anfang 1960 durch Gerhard Grüneberg als ZK-Sekretär für Landwirtschaft abgelöst. Er ist im August 1961 zum 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Frankfurt/ Oder ernannt worden und blieb weiterhin Mitglied des Politbüros. Die Degradierung Mückenbergers erfolgte, soweit bekannt, wegen fachlicher Unfähigkeit. Diese Vermutung ist zwei IWE-Meldungen zu entnehmen. Wie IWE (am 19. Dezember 1957) mitteilt, haben sich Agrarwissenschaftler anläßlich der Diskussionen um das Kartoffel-Quadratnestpflanzverfahren im Jahre 1957 aus fachlichen Gründen gegen Mückenberger gewandt. Ferner soll Mückenberger (lt. IWE-Meldung vom 24. August 1961) nach seiner Ablösung durch Grüneberg zu einem längeren Lehrgang nach Moskau geschickt worden sein.

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  60. Bei 20 Mitgliedern und Kandidaten, bei denen die Angaben für 1963 fehlen.

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  61. Bei 9 Ausfällen.

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  62. Bei 7 Ausfällen.

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  63. Im Zentralkomitee verblieben trotz beruflichem Abstieg: Baumann, Heidenreich, Kiefert, Kurella, Modrow, Mückenberger, Neugebauer, Wirth.

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  64. Möglicherweise kann sein Positionswechsel sogar als Aufstieg interpretiert werden, vor allem, wenn berücksichtigt wird, daß in bolschewistischen Systemen die Posten von Botschaftern und Gesandten häufig »Abschiebepositionen« (ähnlich wie in den USA das Richteramt) darstellen. So deuten Brzezinski/Huntington (Anm. I/53), S. 168 f., die Ernennung Molotows, Perwuchins und anderer zu Botschaftern als Degradierung. In der DDR trifft dies eindeutig für Karl Mewis zu, der im Januar 1963 sein Amt als Minister und 1. Vorsitzender der Staatlichen Plankommission verloren hatte und seit April 1963 Botschafter der DDR in Polen ist.

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  65. Vgl. o. Anm. III/53.

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  66. Etwa vom Stellvertretenden Minister zum Minister.

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  67. Abgezogen wurden die drei Inhaber der Positionen 14 und 10, die nur aus Platzgründen in der Tabelle 23 mit denjenigen der Positionen 13 zusammengefaßt worden waren.

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  68. Vgl. etwa Zbigniew K. Brzezinski, The Permanent Purge. Politics in Soviet Totalitarianism, Cambridge 1956, S. 19. Als Beispiel, das diese These bestätigt, sei eine Aussage von Wolfgang Leonhard, Die Revolution entläßt ihre Kinder, Köln-Berlin 1955, S. 308, angeführt: »Es ist im stalinistischen Apparat allgemein üblich, daß ein Funktionär nach anderthalb bis drei Jahren von der Parteiführung eine andere neue Aufgabe erhält.« Schon Richert hat in seinem Buch Macht ohne Mandat diese These differenziert, wenn nicht gar widerlegt (Anm. I/2, bes. S. 260 ff. und S. 276 ff.).

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  69. Im folgenden kurz Wirtschafts- beziehungsweise Landwirtschaftsfunktionäre genannt.

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  70. Ausgenommen Wolfgang Fabian, über dessen berufliche Position im Jahre 1963 keine Angaben zu erhalten waren. Die 6 in gleicher beziehungsweise vergleichbarer Position verbliebenen und aus dem Zentralkomitee ausgeschiedenen Mitglieder und Kandidaten des Zentralkomitees 1958 sind: Baade, Gsell, Kassler, Schuckert, Weber, Zierold.

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  71. Nur unter den Landwirtschaftsfunktionären ist eine ähnlich hohe Fluktuation festzustellen.

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  72. Gegenwärtig bestehen — soweit bekannt — etwa 110 bis 120 VVB. Ihre Zahl wächst weiter an.

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  73. Vgl. Stern, Porträt. (Anm. I/11), S. 272.

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  74. Auf der 13. Tagung des Zentralkomitees im September 1966 wurde Günter Mittag zum Mitglied des Politbüros ernannt (Nettes Deutschland vom 18. September 1966, S. 1). Er ist damit der erste Vertreter der institutionali- sierten Gegenelite, der in das innerste Zentrum der strategischen Führungsclique aufgenommen worden ist. Wieweit es sich hier um eine »Integration« — und damit um den Verlust der mit der Gegenposition verbundenen Machtstellung — handelt, kann gegenwärtig noch nicht entschieden werden. Immerhin ist auffällig, daß Mittag nach dem 13. Plenum verschiedentlich mit Reden vor die Öffentlichkeit trat, die eher Fragen der Ideologie und Außenpolitik als wirtschaftspolitische Probleme behandelten.

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  75. Ausgenommen Paul Verner, der der oberen Ebene des Parteiapparates (Hauptfunktion 11) zugehört.

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  76. Vgl. jedoch zu Einzelfragen der Entwicklung der Volkskammer vor allem auch in Absetzung vom Bundestag die Studie von Mersch (Anm. III/17).

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  77. »Erlaß des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik über die Planung und Leitung der Volkswirtschaft durch den Ministerrat« vom 11. Februar 1963, in: GBl. der DDR, I, 1963, S. 1 ff.; »Gesetz über den Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik« vom 17. April 1963, in: GBl. der DDR, I, 1963, S. 89 ff.; »Richtlinie für das neue Ökonomische System. « (Anm. I/162).

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  78. »Die Durchführung der volkswirtschaftlichen Aufgaben. Aus dem Referat des Genossen Willi Stoph auf dem VII. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands«, in: Die Wirtschaft, 22. Jg. (1967), Nr. 17, S. 5.

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  79. »Konstituierung der staatlichen Organe und Probleme ihrer wissenschaftlichen Arbeitsweise. Referat des Genossen Walter Ulbricht auf der 2. Tagung des ZK«, in: Neues Deutschland vom 8. Juli 1967, S. 4.

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  80. Vgl. Rudi Rost, »Die führende Rolle der SED bei der Entwicklung des sozialistischen Staates und Rechts in der Deutschen Demokratischen Republik«, in: Staat und Recht, 15. Jg., Heft 5 (Mai 1966), S. 739.

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  81. Vgl. zu den beiden Beschlüssen vom Oktober 1963 und Januar 1964 im einzelnen Willi Stoph, Aufgaben und Arbeitsweise des Ministerrates im neuen Ökonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft, Berlin 1964, S. 17 ff. Feiner im vorliegenden Zusammenhang Handbuch der Deutschen Demokratischen Republik (Anm. II/236), S. 210.

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  82. Vgl. o. Anm. I/7.

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  83. Es handelt sich um Balkow, G. Ewald, Matthes, Schürer, Wittik, Löschau, Sölle, die bis auf Löschau auch im verkleinerten Ministerrat von 1967 vertreten sind und ebenfalls mit Ausnahme von Löschau auf dem VII. Parteitag der SED wieder Mitglied beziehungsweise Kandidat (Solle) des Zentralkomitees geworden sind.

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  84. Es handelt sich um die folgenden 8 ZK-Mitglieder beziehungsweise Kandidaten: M. Honecker, Weiz, G. Ewald, Matthes, Schürer, Wittik, Löschau, Sölle. Bis auf Löschau sind sie alle in das Zentralkomitee 1967 und in den Ministerrat vom Juli 1967 übernommen worden. — Hinzu kommen die folgenden 17 SED-Mitglieder: Donda, Georgi, Grünheid, Junker, Lilie, Steger, Zimmermann, Halbritter, Krack, Rauchfuß, Scharfenstein, Siebold, Dietrich, Koch, Sieber, Kuhrig, Geyer. 7 von ihnen (Donda, Grünheid, Lilie, Dietrich, Koch, Kuhrig, Geyer) sind bei der Verkleinerung des Ministerrates im Jahre 1967 nicht wieder nominiert worden. Sie wurden auch nicht Mitglied/Kandidat des Zentralkomitees 1967. Unter den übrigen 10 Ministern sind 5 (Georgi, Junker, Steger, Halbritter, Rauchfuß) im April 1967 als Mitglied oder Kandidat in das Zentralkomitee eingezogen, während die übrigen 5 (Zimmermann, Krack, Scharfenstein, Siebold, Sieber) nicht in das Zentralkomitee aufgenommen wurden.

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  85. Der Staatsrat wurde erst im September 1960 geschaffen. Vgl. das »Gesetz über die Bildung des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik« vom 12. September 1960, in: GBl. der DDR, I, 1960, S. 505 ff.

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  86. Diese umfassenden Kompetenzen des Staatsrates lassen sich mit den formalen Rechten des Präsidiums des Obersten Sowjets vergleichen. So auch Mampel (Anm. I/15), S. 285; S. 291 f.

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  87. Nach Statistisches Jahrbuch 1966 (Anm. II/39), S. 594. Über die KdT existiert weder in Ost noch in West eine neuere umfassende Darstellung. Materialien für die früheren Jahre sind außer dem Statistischen Jahrbuch dem Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik in seinen verschiedenen Jahrgängen zu entnehmen. Im Handbuch der DDR von 1964 (Anm. II/236) ist ebenfalls ein kurzer Abschnitt (S. 347–351) der KdT gewidmet.

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  88. Wie das Zentralkomitee werden auch die höchsten Gremien der verschiedenen Massenorganisationen etwa alle vier Jahre neu gewählt. Ihre Kongresse werden meist in die Nähe der Parteitage gelegt, damit eventuelle, auf den Parteitagen bekanntgegebene und beschlossene gesellschaftspolitische Veränderungen sogleich weitergeleitet werden können. Die in der vorliegenden Untersuchung zu den beiden Parteitagen von 1958 und 1963 in Beziehung gesetzten Kongresse sind für die wichtigsten Massenorganisationen aus den Tabellen 46 und 47 zu ersehen. Im einzelnen wurden folgende Materialien benutzt: für den FDGB: Tribüne, 15. Jg. (1959), Nr. 253, S. 1 f.; Protokoll des 6. FDGB-Kongresses vom 19. bis 23. November 1963 in der Dynamo-Sporthalle zu Berlin, hrsgg. vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund, Berlin 1964; für die FDJ: Junge Welt, 13. Jg. (1959), Nr. 115, S. 4; 17. Jg. (1963), Nr. 128, S. 3 f.; für den DFD: Frau von heute, Jg. 1961, Nr. 2, S. 3; Für dich, Jg. 1964, Nr. 29, S. 26; für die Nationale Front: Stimme des Patrioten, Jg. 1958, Nr. 19, S. 5 ff.; für den Kulturbund: Sonntag, Jg. 1958, Nr. 7, S. 9; Jg. 1963, Nr. 24, S. 2; für den DSV: Sonntag, Jg. 1957, Nr. 7, 5. 4; Neue Deutsche Literatur, 9. Jg. (1961), Heft 8, S. 158; 11. Jg. (1963), Heft 7, S. 188 f.; für die GST: Sport und Technik, 4. Jg. (1960), Nr. 7, S. 9; 8. Jg. (1964), Nr. 5, S. 4; für die Jungen Pioniere: Junge Welt, 11. Jg. (1957), Nr. 290, S. 1; Der Pionierleiter, 15. Jg. (1964), Nr. 18, S. 5; für den VDJ: Neue Deutsche Presse, 13. Jg. (1959), Heft 6, S. 2; 16. Jg. (1962), Heft 1, S. 3; für die VdgB: Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1957, S. 94; ferner die Personalkartei des Instituts für politische Wissenschaft.

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  89. Diejenigen Funktionäre der Massenorganisationen, die hauptamtlich in einem Präsidium beschäftigt und gleichzeitig nebenamtlich Mitglied eines anderen Präsidiums sind, wurden in ihren Nebenfunktionen nicht berücksichtigt.

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  90. Der DTSB wurde hier nicht herangezogen.

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  91. Es handelt sich um E. Baumann, H. Benjamin und K. Kern. R. Lehmann und R. Reichert sind zwar Nebenfunktionäre in der FDJ, wurden aber, da sie gleichzeitig Hauptfunktionäre in der Pionierorganisation (Lehmann) und dem DTSB (Reichert) sind, hier nicht berücksichtigt.

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  92. Es handelt sich um P. Strauß (FDGB), K. Kern (DFD) und R. Lehmann (FDJ).

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  93. Für den FDGB: Ulbricht, Neumann, Jendretzky; für die FDJ: Honecker-Feist, Keßler, Minetti. Außerdem mag in diesem Zusammenhang erwähnt werden, daß H. Benjamin aus dem Präsidium des DFD ausgeschieden und seit 1963 nur noch einfaches Vorstandsmitglied ist.

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  94. Bei der Umorganisation des Parteiapparates im Jahre 1963 ist sogar die bis dahin obligatorische Mitgliedschaft des Bezirksvorsitzenden des FDGB, der FDJ und des DFD in den Sekretariaten der SED-Bezirksleitungen entfallen. Allerdings ist diese Neuregelung, wie o. im IL Kapitel, S. 82 ff., ausgeführt, im Jahre 1967 wieder zurückgenommen worden.

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  95. Eine ähnliche Tendenz hat Lewytzkyj (Anm. I/137), S. 748 f., für die KPdSU festgestellt.

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Ludz, P.C. (1968). Wandlungs- und Beharrungstendenzen in der Sozialstrukturellen Zusammensetzung der SED-Führungsgremien. In: Parteielite im Wandel. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16268-1_3

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