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Zu einer Politik der Wiedervereinigung

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Deutschland und die NATO
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Zusammenfassung

Westdeutschland lehnt ebenso wie das übrige Europa den Krieg als Weg zur Wie¬dervereinigung ab 1. Und es ist seit langem klar, daß die »Politik der Stärke«, d. h. des passiven Drucks auf das Regime der »DDR« allein keine Wiedervereinigung zuwege bringen kann. Wenn die Sicherheit nach wie vor das entscheidendste Interesse der Sowjets bleibt, dem eine Kontrolle über die Zone dient, dann müßte man Ru߬land für die Wiedervereinigung Deutschlands erhebliche militärische Gegenleistungen anbieten. Der von den Sowjets in den Jahren 1952–1955 geforderte Preis, die Neu¬tralisierung Deutschlands, war nach Ansicht der westlichen Führer zu hoch. Das Problem lautet daher nach wie vor, ob sich eine Form des militärischen Disengage¬ment finden läßt, die mit den Sicherheitsbedürfnissen Westeuropas vereinbar ist.

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Referenzen

  1. In der Praxis ist hier vielleicht eine gewisse Einschränkung angebracht: Wenn auch kein Grund besteht, an der Aufrichtigkeit der deutschen Ablehnung des Krieges zu zweifeln, so könnten die Deutschen doch in einer konkreten Situation bereit sein, für spezielle deutsche Interessen größere Risiken einzugehen als die Alliierten. Dies kommt auch in der wiederholten Kritik zum Ausdruck, daß die Alliierten die Berliner Mauer »akzeptiert« hätten.

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  2. Der Gaitske11-Hea1ey-P1an sah den Abzug aller fremden Truppen und Atomwaffen aus einem wiedervereinigten Deutschland, aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn vor. S. Denis Healey A Neutral Belt in Europe (Fabian Tract 311, London, Fabian Society, 1958), und Hugh Gaitskell »Disengagement: Why? How?« in Foreign Affairs, Juli 1958, S. 539–561.

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  3. Eine zusammenfassende Darstellung aller Disengagement-Vorschläge bringt E. Hinterhoff Disengagement (London: Stevens, 1959).

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  4. B. schlug Gaitskell vor, auch ohne ein Abkommen über ein Disengagement sollten die ausländischen Streitkräfte in der vorgeschlagenen Zone reduziert werden (»Disengagement« S. 555–556).

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  5. Diese Frage wird erörtert bei Michael Howard Disengagement in Europe (London: Penguin Books, 1958), S. 66–72.

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  6. Es ist möglich, daß die Zonenregierung mit der Zeit größere Zustimmung der Bevölkerung gewinnen wird; gegenwärtig gibt es aber wenig Anzeichen für eine solche Entwicklung.

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  7. Siehe z. B. Max BelofT »Which Road to German Unity«, Daily Telegraphy 5. 2.1959.

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  8. Eine zusammenfassende Untersuchung der Probleme einer gesamtdeutschen Konföderation und eine recht pessimistische Einschätzung ihrer Gefahren für die westdeutsche Demokratie gibt Theodor Eschenburg Die deutsche Frage (München: R. Oldenbourg, 1960), S. 50–56.

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  9. Die offizielle westdeutsche Ansicht, daß die Frage der Oder-Neiße-Grenze offengehal-ten werden solle, um als Tauschobjekt bei Verhandlungen über die Wiedervereinigung zu dienen, verkennt den richtigen Zeitpunkt, da ihre Annahme politisch gewinnbringend sein könnte. Die gegenwärtige westdeutsche Politik stärkt die Kräfte, die gegen jede Verhandlung über die deutsche Wiedervereinigung sind; eine Annahme der Oder-Neiße-Grenze dagegen konnte die Kräfte aktivieren, welche die deutsche Wiedervereinigung wieder in den Mittelpunkt des diplomatischen Geschehens rücken möchten.

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  10. Andererseits ist das Interesse der Sowjets an einer Verminderung ihrer Verteidigungsausgaben wahrscheinlich größer — möglicherweise ein politischer Hebel in der Hand des Westens.

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  11. Möglicherweise könnten die Sowjets bereit sein, die Zone aufzugeben, falls sie noch mehr als heute durch den Konflikt mit China beansprucht werden oder falls zwar Osteuropa als ganzes Fortschritte macht, aber die Kontrolle der Sowjetzone nach wie vor schwierig ist.

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© 1967 James L. Richardson

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Richardson, J.L. (1967). Zu einer Politik der Wiedervereinigung. In: Deutschland und die NATO. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16293-3_19

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16293-3_19

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15704-5

  • Online ISBN: 978-3-663-16293-3

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