Die Stimme und ihre Störungen

Zusammenfassung

Wenn wir den Aufbau und die rechte Pflege der Stimme kennenlernen wollen, ist es notwendig, diejenigen Organe und Funktionen zu studieren, welche die Bildung der Stimme erst ermöglichen: man unterscheidet in der Stimmphysiologie seit langem das als Windkessel dienende Atmungsorgan, den Kehlkopf (samt Schlund), welcher der Pfeife der Orgel entspricht, und schließlich das Artikulationsorgan, das Ansatzrohr. Bei dieser Einteilung spielt das physikalische Geschehen naturgemäß eine große Rolle, wie in der gesamten Physiologie. Und wir werden uns bei der Besprechung der Stimmfunktionen und ihrer Abweichungen immer an diese Dreiteilung halten. Es ist jedoch so, daß die einzelnen Teile eng verknüpft sind, so daß bei der Darstellung immer wieder von einem Teil auf den andern übergegriffen wird und so sukzessiv ein Gesamtbild entsteht. Nicht zu vergessen ist das Gehirn mit den Kopfnerven, dem die einzelnen Organe unterstehen und dessen Regulation am Schluß im Zusammenhang mit dem Ansatzrohr besprochen werden muß. Die Stimme ist ja ein menschlicher Klang, der bis heute noch mit keinem unbelebten Apparat genau nachgeahmt werden konnte. So sagt Joubert mit Recht: „ce n’est pas seulement de l’air, c’est l’air modulé par nous, imprégné de notre chaleur, et comme enveloppé par la vapeur de notre atmosphère, dont quelque émanation l’accompagne et qui lui donne une certaine configuration et de certaines vertues propres à agir sur l’esprit.“