Zusammenfassung
Es kann vielleicht als kühnes Unterfangen gewertet werden, gerade in dieser Stadt — die teilweise eine Sonderstellung in Fragen der Bekämpfung, der Geschlechtskrankheiten einnimmt — über die Syphilis zu sprechen, wobei als erschwerend der Umstand dazukommt, daß dies durch mich geschieht. Bei einer Tagung aber, welche als Gesamtthema „Die Gegenwartsaufgaben der ärzt1ichen Wissenschaft“ behandelt, kann in Zeiten, wie wir sie durchleben, gerade in Oesterreich an dem Problem der Geschlechtskrankheiten nicht vorbeigegangen werden. Bei einer objektiven Betrachtung der nun einmal leider gegebenen Tatsachen, die ausschließlich für einen ärztlichen Hörerkreis dargelegt werden sollen, wird sich aber die Berechtigung, ja darüber hinaus das dringende Gebot eines Kampfes gegen diese Volksseuchen ergeben. Daß dazu alle Mittel herangezogen werden müssen, soll auch nur ein bescheidener Erfolg erzielt werden, verlangt die Größe der Aufgabe; daß aber ein jeder zu diesem Kampfe Berufene auf seinem Gebiete seinen Mann zu stellen hat, ist eine weitere unbedingte Forderung, welche aber wohl für alle Kreise, seien sie ärztlich oder nicht ärztlich — für letztere aber ganz besonders — die Kenntnis des ganzen Problems zur Voraussetzung hat.
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Arzt, L. (1948). Die Syphilis ein gegenwärtiges und zukünftiges Kriegserbe Oesterreichs. In: Arzt, L. (eds) Tagungsbericht. 1. Österreichische Ärztetagung Salzburg, vol 1. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4417-6_11
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