Zusammenfassung
Der Laie ist meist der Ansicht Kartoffelknolle ist Kartoffelknolle und Kartoffelblatt ist Kartoffelblatt, doch der Landwirt weiss das anders. Wenn man die Sorten kennt und mit Aufmerksamkeit Jahr für Jahr beobachtet, wenn man ihre Entwicklung vom Dankelkeim im Keller zur kleinen sich eben entfaltenden Pflanze, über die üppige Staude bis zur Welke verfolgt, so weiß man, daß jede Sorte ganz charakteristische Merkmale hat. Diese Merkmale finden sich aber nicht nur dort, wo des Menschen grösstes Interesse ansetzt: bei der Knolle, sondern auch bei den einzelnen Teilen dar Kartoffelpflanze. Es ist ja oft von Vorteil, wenn der Landwirt selbst möglichst viele Merkmale der Pflanzen kennt, die auf seinem Feld stehen und nicht nur auf das Urteil anderer angewiesen ist, Selbst dem besten Lieferanten kann ein Irrtum unterlaufen; ist ein Sack falsch beschriftet und kennen wir selbst die Sorten zu wenig, so müssen wir, wohl oder übel, glauben was “schwarz auf weiss” geschrieben steht. Dem können wir leicht aus dem Wege gehen, Freilich hat nicht jede Sorte ein so charakteristisches Merkmal, dass dieses allein genügt um sie auf jeden Fall von allen anderen sozusagen “blindlings” zu unterscheiden; aber mit Hilfe einiger Merkmale kann man viele Sorten wenigstens in Sortengruppen zusammenstellen. Das heisst also, es gibt meist mehrere Sorten, die in Bezug auf ein Merkmal gleich oder ähnlich aussehen. Aber schon das allein kann genügen, um uns zur richtigen Sortenerkenmung zu führen.
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© 1954 Springer-Verlag Wien
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Jähnl, G. (1954). Das Kartoffelblatt. In: Veröffentlichungen der Bundesanstalt für Alpine Landwirtschaft in Admont. Veröffentlichungen der Bundesanstalt für Alpine Landwirtschaft in Admont, vol 9. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4512-8_3
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Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-80359-2
Online ISBN: 978-3-7091-4512-8
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