Zusammenfassung
Alle früheren Versuche, das Innere der Blase dem Gesichtssinne zugänglich zu machen, litten unter dem Übelstande, daß durch ein langes und in seiner Dicke durch das Kaliber der Urethra beschränktes Rohr naturgemäß nur eine sehr geringe Lichtmenge in die Blase gelangen konnte und daß das Gesichtsfeld derartiger Instrumente den gleichen Beschränkungen unterlag. Das unvergängliche Verdienst von Nitze ist es, diese Hindernisse in genialer Weise beseitigt zu haben, indem er die Lichtquelle in die Blase selbst einführte und das Gesichtsfeld durch einen optischen Apparat erweiterte. Am 9. Mai 1879 wurden die ersten, nach den Ideen von Nitze vom Instrumentenmacher Leiter angefertigten Cystoskope in der Wiener Gesellschaft der Ärzte demonstriert. Wenn auch im Laufe der Zeit sowohl am Beleuchtungs- wie am optischen Apparat des Instrumentes Veränderungen vorgenommen wurden, welche sich durch die technischen Fortschritte als günstig erwiesen, so ist doch das Prinzip Nitzes von seinem ersten bis zu den jetzigen besten Instrumenten das gleiche geblieben, ein Beweis für die geniale Lösung des Problems, die Blase zu besichtigen.
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Pleschner, H.G. (1924). Cystoskopie. In: Praktikum der Urologie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4720-7_4
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