Zusammenfassung
Die meisten Unterkieferbrüche entstehen durch direkte Gewalt: Hufschlag im Frieden, Schußverletzungen im Krieg waren früher die häufigsten Ursachen, Sturz vom Motorrad dürfte es heute sein; daneben Schlag mit der Faust oder mit einem Stock, Fall auf das Gesicht, Verletzung durch ein von einer Kreissäge weggeschleudertes Holzstück und ähnliches. Es ist begreiflich, daß diese Verletzungen bei Männern viel häufiger auftreten als bei Frauen. Indirekte Gewalt spielt eine geringere Rolle und kommt am Unterkiefer öfter in Betracht als am Oberkiefer: Durch Kompression des Kopfes, z. B. beim Überfahrenwerden, bricht der gebogene Knochen an seinen schwächsten Stellen, das ist 1. an der Stelle seiner größten Krümmung in der Mitte (oder viel mehr neben der Mitte, da der Bruchspalt der dicksten Stelle mit dem Kinnwulst und der Spina mentalis ausweicht), 2. am Hals des Gelenkfortsatzes und 3. an Stellen, die dadurch geschwächt sind, daß ein Zahn oder eine große Zahnwurzel viel Raum beansprucht. Die Eckzahngegend und bei jungen Leuten die Stelle, wo der Weisheitszahn vor seinem Durchbruch im Knochen liegt, gehören hierher.
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© 1930 Julius Springer in Vienna
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Pichler, H. (1930). Chirurgie des Kiefers. In: Breitner, B., et al. Lehrbuch der Chirurgie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5397-0_7
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