Intensivtherapie von Patienten mit Hirnödem

Zusammenfassung

Die Intensivtherapie von Patienten mit Hirnödem ist eine Applikation der zentralnervösen, vorwiegend intrakraniellen Effekte physiologischer und pharmakologischer Maßnahmen bei gegebener Pathologie des Zentralnervensystems und somit ein Konglomerat neurologischer, chirurgischer und anaesthesiologischer Gesichtspunkte. Da die Folgen aller Organversagen negative Effekte auf das Zentralnervensystem entfalten können und andererseits primär neurologische Erkrankungen häufig mit Funktionsstörungen anderer Organe assoziiert sind, bezweckt auch die Intensivtherapie des Hirnödems zunächst eine zielsetzungsorientierte Überwachung und Sicherung der extrakraniellen Organfunktionen. Während im vorliegenden Beitrag auf die spezifisch pathophysiologischen Gesichtspunkte des Hirnödems im Detail nicht eingegangen werden kann, sei darauf hingewiesen, daß die Therapie darauf abzielen muß, die sekundären Nervenschäden als Resultat von Hypoxie und Ischämie, die als Folge arterieller Hypotension, eines erhöhten Hirndruckes oder durch Kompression intrakranieller Gefäße durch Verlagerung von Hirnanteilen bei expandierender Raumforderung mit Einklemmungsmechanismen bedingt sein können, zu eliminieren.