Zusammenfassung
Über diese Lageveränderungen habe ich zum Teil schon 1919 eine Reihe von Angaben gemacht.1 Ich habe dort vor allem auch darauf hingewiesen, daß die Riechhirnausladung der Großhirnhemisphäre noch bei Keimlingen von 25 bis 28 mm S. S. Länge (vgl. die Fig. 39 auf Tafel 7, 1. T. H. A.) nicht nur basial, sondern auch etwas kaudal gerichtet ist. An der in Fig. 42 auf Taf. 8 (1. T. H. A.) nach einem Lichtbilde wiedergegebenen Profilansicht des Gehirns eines ventralwärts stark zusammengebogenen Keimlings von 25 mm S. S. Länge, dessen Länge ich bei normaler Krümmung auf mindestens 28 mm schätzte, ist freilich von der im vorausgehenden geschilderten Einstellung der Riechhirnausladung nicht viel wahrzunehmen. Ich bringe deshalb jetzt in Abb. 30 auf Tafel 9 das Lichtbild der Basialansicht des gleichen Gehirns, weil man an ihr das ganz besonders deutlich sieht, was ich über die Riechhirnausladung dieses Gehirns bereits 1919 geschrieben hatte, daß nämlich ihre Wurzel in querer Richtung wesentlich breiter ist als in sagittaler, was zur Folge hat, daß dieselbe seitlich in einen rasch flacher werdenden Wulst übergeht, auf dem die Stria olfactoria lateralis beginnt. Dieselbe biegt in der Gegend der Fossa cerebri lateralis unter einem annähernd rechten Winkel in okzipitaler Richtung um. Dieses Verhalten sowie das Vorhandensein einer seichten, die Riechhirnausladung frontal begrenzenden, gegen die mediale Fläche der Hemisphäre zu auslaufenden Furche bedingen, daß man den Eindruck erhält, als würde die Riechhirnausladung dieses Objektes nicht nur, was man ja an der Abbildung deutlich sieht, basial und etwas kaudal, sondern auch ein wenig medial gerichtet sein. Daß es sich bei diesem Eindrucke nicht um eine Täuschung handelt, zeigen die beiden in Fig. 51 und 52 auf Tafel 15 (1. T. H. A.) abgebildeten Frontalschnitte durch den Kopf des Keimlings Peh 4 von 25·1 mm S. S. Länge. An diesen Bildern ist jedoch nicht ersichtlich, gegen welche Stelle der primordialen Nasenkapsel das Ende der Riechhirnausladung gerichtet ist.
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Hochstetter, F. (1943). Über die Lageveränderungen, welche die Anlage des Riechhirns dem Schädelgrunde gegenüber durchmacht. In: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Kraniozerebralen Topographie des Menschen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9821-6_13
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