Zusammenfassung
Um eine Genauigkeit von 0,01 mm oder noch kleiner zu erzielen, muß das Werkstück gehärtet, geschliffen und geläppt werden. Selbst von der genauesten Maschine sind. Unebenheiten von 0,02 bis 0,05 mm zu erwarten, so daß eine geschliffene Fläche, so sauber sie auch aussieht, nie die gewünschte größte Genauigkeit und Glätte ergibt. Sie muß noch geläppt werden. Läppen kann man nur harte Flächen von mindestens 60 Rockwell. Weiches Material wird beim Läppen schwarz, weil sich die Fläche mit Lappmasse auflädt. Um eine harte, geschliffene Fläche spiegelblank und gleichzeitig vollständig gerade zu bekommen, wird sie auf einer Läppplatte gerieben, die nach folgender Anleitung herzustellen ist: Man fertigt drei Platten aus weichem, feinkörnigem Grauguß an, etwa 200 × 300 × 100 mm. Sie werden an der Oberseite gehobelt, so daß eine Schicht von 5 mm herunterkommt. Darauf werden die Flächen gemustert, und zwar durch Einhobeln von 0,5 mm breiten und tiefen Rillen in einem Abstande von 5 mm, so daß Rhombenformen nach Art der Abb. 75 entstehen. Nun werden die Platten sauber geschliffen, um vollständig ebene Flächen zu erhalten. Darauf werden die gemusterten Flächen immer abwechselnd mit Lappmasse (Läppulver in Ö1) aufeinander gerieben. Die Lappmasse dringt in die feinen Poren des Gußeisens ein. Man sagt, die Flächen werden aufgeladen. Zeigen alle drei Platten gleichmäßige, schwarzblanke Flächen, so wäscht man sie mit Petroleum, besser noch mit Benzin ab, und die Platten sind nun gebrauchsfertig.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1941 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Busch, E., Kähler, F. (1941). Das Läppen. In: Feinstarbeit, Rechnen und Messen im Lehren-, Vorrichtungs- und Werkzeugbau. Werkstattbücher, vol 86. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9973-2_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9973-2_7
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-9726-4
Online ISBN: 978-3-7091-9973-2
eBook Packages: Springer Book Archive