Zusammenfassung
Der vom World Wide Fund For Nature (WWF), der Zoological Society of London (ZSL) und dem Global Footprint Network im Jahre 2008 herausgegebene Living Planet Report zeichnete ein düsteres Bild für die Zukunft unseres Planeten. Die weltweit durch den Menschen in Anspruch genommene Menge an Land, Rohstoffen und Nahrungsmitteln sowie die durch das menschliche Handeln direkt hervorgerufene Umweltzerstörung übersteigen mittlerweile das für die Erde kompensierbare und erneuerbare Maß bei weitem, d. h., der Mensch lebt über seine Verhältnisse und zerstört dadurch Schritt für Schritt die eigene Lebensgrundlage und die aller anderen Lebewesen auf diesem Planeten. Für die Industrieländer galt dies, bezogen auf ihr eigenes Territorium, bekanntlich schon seit vielen Jahren. Besonders problematisch ist jedoch, dass die Menschheit als Ganzes mittlerweile die weltweite Biokapazität (s. Abb. 1) übersteigt. Somit nehmen der biologische sowie der Rohstoffreichtum unserer Erde beständig ab.
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Notes
- 1.
Vgl. hierzu umfassend Zentes et al. 2010 und die dort angegebene Literatur.
- 2.
Im Jahre 2007 betrug die weltweit verfügbare Biokapazität 1,8 globale Hektar pro Person (Ewing et al. 2010).
- 3.
Vgl. hierzu umfassend PwC/H.I.MA. (2010) und die dort angegebene Literatur. Die Frage der Versorgungssicherheit wird in dieser Studie und auch in dem vorliegenden Beitrag im Hinblick auf die Konsumgüterwirtschaft diskutiert, wenngleich diese Fragen gleichermaßen für die Industriegüterwirtschaft von Relevanz sind.
- 4.
Nach einer aktuellen Studie von OECD/FAO (2010) müsste die weltweite Nahrungsmittelproduktion bis 2050 sogar um 70 % (Basis: 2010) wachsen.
- 5.
Bei zahlreichen dieser Verkäufe kam es zu Problemen, so bspw. in Form massiver öffentlicher Proteste. Aus diesem Grund sind zahlreiche der bereits abgeschlossenen Verträge bis heute nicht umgesetzt oder sogar wieder aufgekündigt worden.
- 6.
- 7.
Als Pionier kann bspw. die Otto Group herausgestellt werden; vgl. hierzu Zentes und Holtgräfe (2011).
- 8.
Vgl. hierzu auch Morschett et al. (2010, S. 261 ff.).
- 9.
Vgl. hierzu bereits Zentes et al. (2007, S. 95 ff.).
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Zentes, J., Bastian, J. (2011). Nachhaltigkeit – Versorgungssicherheit – Verteilungsgerechtigkeit: Auswirkungen auf die internationalen Wertschöpfungsarchitekturen von Unternehmen. In: Puck, J., Leitl, C. (eds) Außenhandel im Wandel. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-7908-2728-6_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7908-2728-6_11
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Publisher Name: Physica, Heidelberg
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