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Der Fall im System – die Organisation des Systemischen Case Managements

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Case Management

Zusammenfassung

Der deutsche Sozialstaat wandelt sich und mit ihm auch die Soziale Arbeit, ist sie doch eine Profession, die sozialstaatlich mitkonstituiert, die in staatlichen Programmen und rechtlichen Regelungen verankert ist. Die Transformation des deutschen Sozialstaates erscheint insbesondere als eine Folge der leeren öffentlichen Kassen. Und dies wiederum resultiert aus dem zumindest vorläufigen Ende der Arbeitsgesellschaft. Eine relativ stabil bleibende und hohe Zahl von Personen ist aus der Erwerbsarbeit exkludiert, was die staatlichen Steuereinnahmen verringert, aber die Summe für die sozialstaatlichen Transferleistungen erhöht. Dieser Prozess ist eingebettet in eine Globalisierung der Wirtschaft, die die Kapitalströme der Unternehmen dorthin zieht, wo die Arbeitskräfte konkurrenzlos günstig sind. Diese gesellschaftlichen Strukturdynamiken fallen – wie bereits erwähnt – insbesondere aufgrund des Symptoms auf, das vor allem die Politik zu spüren bekommt und an andere mit ihr verbundene Systeme weitergibt: aufgrund des verringerten Steueraufkommens, aufgrund der immer knapper werdenden bzw. leeren öffentlichen Kassen. Während die Politik auf der einen Seite mehr oder weniger erfolglos versucht, die gesellschaftliche, vor allem ökonomische Strukturdynamik umzusteuern, verlangt sie auf der anderen Seite Wirtschaftlichkeit von jenen Systemen, die sich bisher eher jenseits der Wirtschaft verorteten, z. B. von der Sozialen Arbeit.

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Kleve, H., Müller, M., Hampe-Grosser, A. (2010). Der Fall im System – die Organisation des Systemischen Case Managements. In: Brinkmann, V. (eds) Case Management. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8589-7_2

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