Auszug
Unter dem Begriff der Marktrisikoprämie wird die Differenz zwischen der erwarteten Rendite des Marktportfolios und dem risikolosen Zinssatz verstanden. Die Marktrisikoprämie wird bisweilen als „perhaps the single most important number in financial economics“ bezeichnet. Diese Aussage deutet bereits an, dass zur Schätzung der Marktrisikoprämie häufig angenommen wird, dass die Marktrisikoprämie im Zeitablauf konstant ist und daher laufzeit- und periodenunabhängig nur ein Wert für die Marktrisikoprämie geschätzt wird. Hinsichtlich der verwendeten Datengrundlage, die zur Schätzung der Marktrisikoprämie herangezogen wird, lassen sich drei Vorgehensweisen unterscheiden. Im häufigsten Fall erfolgt die Schätzung der Marktrisikoprämie auf Basis historischer Zeitreihen. Als alternative Schätzverfahren werden dagegen Verfahren bezeichnet, die ohne Rückgriff auf historische Zeitreihen auskommen. Dazu zählen insbesondere die Schätzverfahren auf Basis der Prognosen von Finanzanalysten und die Befragung von Finanzexperten.
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Literatur
Vgl. Fama /French (2002), S. 637.
Welch (2000), S. 501. Wird im Rahmen der Unternehmensbewertung ein konstanter erwarteter Eigenkapitalkostensatz verwendet, kann der Einfluss einer Änderung der Marktrisikoprämie auf die Höhe des Marktwerts des Unternehmens mit Hilfe der in Kapitel 3.3.3 abgeleiteten modifizierten Duration und Konvexität des Marktwerts des Unternehmens geschätzt werden.
Vgl. z.B. Stehle /Hausladen (2004), S. 928.
Vgl. zu einem Überblick z.B. Ballwieser (2004), S. 95–97; Daske/Gebhardt (2006), S. 533.
Vgl. Stehle (2004), S. 917.
Vgl. z.B. Claus /Thomas (2001), S. 1633–1661; Gebhardt/Lee/Swaminathan (2001), S. 139–174; Daske/Gebhardt (2006), S. 536–548; zu einem aktuellen Überblick Ballwieser (2005), S. 326–328.
Vgl. Welch (2000), S. 508–522; Graham/Harvey (2003), S. 5–17.
Vgl. bereits kritisch Jonas/ Wieland-Blöse/ Schiffarth (2005), S. 651–652.
Hinsichtlich der Schätzverfahren ergeben sich daraus jedoch keine Unterschiede, da die Schätzung der Marktrisikoprämie ohnehin als „Nebenprodukt“ einer direkten Schätzung der erwarteten Rendite des Markt-portfolios oder auch direkt erfolgen kann. Vgl. Stehle (2004), S. 916.
Vgl. Branger/ Schlag (2004), S. 119; Husmann (2006), S. 4.
Vgl. Husmann (2006), S. 4.
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(2008). Zukunftsorientierte Schätzung von Marktrisikoprämien. In: Unternehmensbewertung mit zukunftsorientierten Eigenkapitalkostensätzen. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9637-4_5
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Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8350-0832-8
Online ISBN: 978-3-8349-9637-4
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