Zusammenfassung
Nein, kein neuer Verein könnte nützen, auch selbst kein ganzer neuer Central-Verein; der doch auf die Gewohnheiten nicht einwirkte und kein neues Tun brächte. Wir brauchen die freie Arbeit der Wenigen. Wir brauchen zunächst die Bearbeitung der Judenheit zur besseren Reife, daß sie die neue Führung vertragen könnte und sie forderte. Dann wird sie da sein, wenn man sie fordert, die Führung in der Selbstemanzipation, welche die Juden zu Menschen macht, aus Juden unter den Völkern zu wirklich vollberechtigten Menschen, durch ihre Auflösung in die Völker, in die Gesellschaft. Ohne Führung wird das nicht, und ohne daß die Gesamtheit der einheitlich kraftvollen Führung folgt, wird nichts; ohne Central-Verein wird nichts, — was exzentrisch geschieht, bleibt bedeutungslos. Wir wenden uns an die Wenigen, wir wollen aber die Vielen, wir wollen Alle — durch die Wenigen. Sie sollen Wegbereiter sein für die Gesamtheit und einen Central-Verein, der wirklich führt. Denn dieser jetzige Central-Verein führt, wie er geführt wird von denen, die er führen sollte, und läßt keinen Führer zu, der sich und die Geführten höher heben kann. — Daß ich übrigens hier nur vom Central-Verein und von der deutschen Judenheit rede, das geschieht, weil ich überzeugt bin, daß die allerdings in der Emanzipation bedenklich zurückgekommenen deutschen Juden doch immer noch die vorgeschrittensten Juden und am ehesten geeignet scheinen, im Erlöser-werk voranzugehen. Hinzu tritt noch: Deutschland ist der theoretische Mittelpunkt des Judenhasses, und die meisten Juden der Welt blicken auf Deutschland, verstehen die deutsche Sprache und haben ein Herz für Deutschland.
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© 1953 Internationaal Constantin Brunner Instituut, The Hage, Netherlands, and N.V. Martinus Nijhoff’s Boekhandel en Uitgeversmaatschappij, The Hague, Netherland
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Brunner, C. (1953). Die Wenigen. In: Der Entlarvte Mensch. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-3239-6_12
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