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Die Zunächst Aufweisbaren Strukturen der Wahrnehmungsgegenwart

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Lebendige Gegenwart

Part of the book series: Phaenomenologica ((PHAE,volume 23))

Zusammenfassung

Nachdem die phänomenologische Erfahrungsart skizziert und der erste Erfahrungsgegenstand der Untersuchung, die zeitliche Gegenwärtigungsstruktur von fingierter Ton-Wahrnehmungüberhaupt, benannt ist, muß noch einmal an den Reflexionscharakter der phänomenologischen Erfahrung erinnert werden: Getreu ihrer radikalen Maxime „Zu den Sachen selbst!“ will sie nicht „naive“ — und sei es wissenschaftliche (im üblichen Sinne) — Urteile über weltliche Vorkommnisse fällen, sondern sich ausschließlich an das intentionale Für-mich-Sein aller solcher Vorkommnisse halten. Durch die Haltung universaler Reflexion möchte sie gleichsam die „Innenansicht“ von allem Seienden herstellen. Soll dies gelingen, so muß sie davon absehen, irgendwelche geradehin gefällten und noch so selbstverständlichen Urteile über Seiendes in der Welt mitzuvollziehen; von allen in diesem Sinne ungeklärten Vor-Urteilen darf sie keinen Gebrauch machen. Alle „Meinungen“ irgendwelcher Art über weltlich Transzendentes müssen gleichsam in Schwebe gehalten oder, wie Husserl gern sagt, in Klammern gesetzt werden. Diese radikale Einklammerung, Neutralisierung aller Vor-Meinungen heißt Epoché (Zurückhaltung, Aufschiebung, nämlich des Mitvollzugs aller direkten Weltbezüge), der damit verbundene Rückgang auf das transzendental-ichliche welterfahrende Leben: transzendental-phänomenologische Reduktion (Zurückführung, Hinlenkung der reflexiven Aufmerksamkeit auf das transzendentale Fungieren des Ich).

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Literatur

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Held, K. (1966). Die Zunächst Aufweisbaren Strukturen der Wahrnehmungsgegenwart. In: Lebendige Gegenwart. Phaenomenologica, vol 23. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-2059-5_2

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  • Publisher Name: Springer, Dordrecht

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